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Padochov deutsch Padochau ist ein Ortsteil der Stadt Oslavany in Tschechien Er liegt vier Kilometer nordlich von Ivancice und gehort zum Okres Brno venkov in Sudmahren PadochovPadochov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk Brno venkovGemeinde OslavanyFlache 249 1 haGeographische Lage 49 8 N 16 21 O 49 1343867 16 3528511 285 Koordinaten 49 8 4 N 16 21 10 OHohe 285 m n m Einwohner 559 2011 Postleitzahl 664 91Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Ivancice ZbysovHauptstrasseStatue des hl Johannes von NepomukSuhnesteinGrube Franziska Schacht 1888 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPadochov befindet sich in der Boskovicka brazda Boskowitzer Furche linksseitig uber dem Tal des Baches Neslovicky potok der westlich des Dorfes in die Balinka mundet Ostlich erheben sich die Hranice 386 m n m und die Stare hory 377 m n m im Sudwesten die Kocoury 331 m n m Nachbarorte sind U Masinky Anenska und Zbysov im Norden Kratochvilka im Nordosten Neslovice und Spidleny im Osten Hlina im Sudosten Ivancice und Letkovice im Suden Oslavany im Sudwesten Cucice im Westen sowie Ketkovice Masinka und Lukovany im Nordwesten Geschichte BearbeitenPadochov wurde im 16 Jahrhundert gegrundet die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1548 als Teil der an Wilhelm Kuna von Kunstadt verpfandeten Herrschaft Oslawan Nachfolgende Besitzer waren ab 1563 Johann Kraiger von Kraigk dessen Witwe Esther von Weisbroch und ab 1574 deren Erben Ab 1586 gehorte die Herrschaft Oslawan den Grafen von Althan 1654 gelangte sie durch Heirat an die Herren von Mollart Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verodete Padochov nach dem Kriegsende waren nur noch vier Hauser bewohnt Peter Ernst von Mollart verkaufte Oslawan mit allem Zubehor darunter Padochau 1712 an die Zisterzienserinnenabtei Maria Saal in Altbrunn Das alteste Ortssiegel stammt von 1717 und tragt die Umschrift DIEDINA PADOCHOWICE Im Jahre 1750 bestand das Dorf aus lediglich acht Hausern 1760 wurde bei Masinka durch den herrschaftlichen Gutsverwalter Riedl ein Steinkohlenfloz entdeckt Drei Jahre spater wurde eine Salpetergraberei begonnen Nach der Aufhebung der Abtei Maria Saal im Zuge der Josephinischen Reformen fielen die Oslawaner Guter 1782 dem Religionsfonds zu der sie 1789 erblich an Johann Nepomuk von Scharff verpachtete 1783 begann in der Herrschaft Oslawan der Abbau von Steinkohle zugleich war das auch der Beginn des Steinkohlenbergbaus in Mahren Die k k Staatsguteradministration belehnte am 17 Marz 1785 die Gewerkschaft des Oslawaner Steinkohlen Alaun und Vitriolwerkes mit den Bergbaurechten Im Jahre 1800 wurde die Herrschaft unter der Bedingung des immerwahrenden ungestorten Besitzes des Bergwerkes durch die Gewerkschaft an Scharff verkauft Im gleichen Jahr erwarb Johann Baptist Muller die Bergbaurechte Im Jahre 1835 bestand das im Brunner Kreis auf einer Anhohe an der Strasse nach Brunn gelegene Dorf Padochau bzw Padochow aus 23 Hausern in denen 134 Personen lebten Westlich unterhalb des Dorfes am Werkhof Havirna lagen das Mullersche Steinkohlenwerk mit einem Wohngebaude und einer Muhle sowie ein herrschaftliches Schankhaus Das den Brudern Johann Baptist und Anton Muller gehorende Steinkohlenbergwerk Padochau baute auf drei Flozen und war die ergiebigste der sieben Gruben des Rossitz Oslawaner Reviers von denen vier auf Oslawaner und die ubrigen auf Rossitzer Herrschaftsgebiet lagen Der sich bis Eibenschitz ziehende Hugel war mit Zwetschken und Kirschbaumen besetzt die in gunstigen Jahren eine eintragliche Einnahmequelle der Einwohner waren Pfarrort war Oslawan 2 1848 grundeten die Gebruder Klein der Brunner Unternehmer Ferdinand Lohner sowie Adolf und Franziska Petrziczek zum Abbau der Kohle auf Gemeindegrund die Gewerkschaft Franciska Zeche dies fuhrte zu Streitigkeiten mit den Mullerschen Steinkohlenwerken die das Abbaurecht auf herrschaftlichem Grund besassen Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Padochau der Allodialherrschaft Oslawan untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Padochov Padochau ab 1849 einen Ortsteil der Marktgemeinde Oslavany Oslawan im Gerichtsbezirk Eibenschitz 1854 wurde westlich von Padochov gegenuber dem Werkhof mit dem Franziska Schacht Dul Frantiska ein weiteres Bergwerk abgeteuft die Bewetterung erfolgte uber die Mullerschen Schachte Nachdem 1857 bei einer Methanexplosion im Franziska Schacht vier Bergleute zu Tode gekommen waren wurde auf Anordnung der Berghauptmannschaft zwischen 1858 und 1860 der Bohrloch Schacht als Fahr und Wetterschacht der Grube abgeteuft Am 7 Juni 1860 ereignete sich auf dem Franziska Schacht eine verheerende Schlagwetterexplosion mit 53 Toten bei der fast die gesamte Schicht ums Leben kam Infolgedessen wurde im unteren Teil des Grubenfeldes im August 1861 die Neue Grube spater Grube Kukla aufgenommen Ab 1869 gehorte das Dorf zum Bezirk Brunn zu dieser Zeit hatte Padochov 503 Einwohner und bestand aus 38 Hausern Im Jahre 1879 loste sich Padochov von Oslavany los und bildete eine eigene Gemeinde Zum Ende des 19 Jahrhunderts wurde alternativ auch Padouchov als Gemeindename verwendet 1898 erfolgte der Bau der Strasse nach Eibenschitz Im Jahre 1900 lebten in Padochov 640 Personen 1910 waren es 675 1904 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegrundet das Spritzenhaus wurde 1910 feierlich eingeweiht 1920 wurde die Gemeinde dem neu geschaffenen Okres Brno venkov zugeordnet Beim Zensus von 1921 lebten in den 130 Hausern des Dorfes 955 Personen darunter 947 Tschechen 3 Im Jahre 1930 hatte Padochov wiederum 955 Einwohner und bestand aus 159 Hausern Nach der deutschen Besetzung gehorte die Gemeinde Padochov Padochau von 1939 bis 1945 zum Protektorat Bohmen und Mahren Im Jahre 1948 wurde Padochov in den Okres Rosice umgegliedert 1950 lebten in Padochov 823 Personen Im Zuge der Gebietsreform und der Aufhebung des Okres Rosice kam das Dorf am 1 Juli 1960 zum Okres Brno venkov zuruck Der Kohleabbau auf der Grube Frantiska wurde 1969 eingestellt die Grubenbau wurden aber weiterhin als Hilfsbaue zur Bewetterung der Grube Kukla fahrbar gehalten Am 26 Juni 1980 erfolgte die Eingemeindung von Padochov nach Oslavany Die Grube Frantiska wurde 1991 stillgelegt und anschliessend verwahrt In den Tagegebauden siedelten sich Gewerbe und eine Brauerei an Beim Zensus von 2001 lebten in den 215 Hausern von Padochov 553 Personen Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Padochov bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenGlockenturm auf dem Dorfplatz Statue des hl Johannes von Nepomuk aufgestellt 1818 sie war ein Geschenk von Antonin Cervinka Barockes Steinkreuz aus dem Jahre 1804 Suhnestein von 1919 im Wald nordlich des Dorfes er erinnert an die Ermordung einer Frau durch ihren Sohn Naturdenkmal Rybickova skala nordostlich des Dorfes am Neslovicky potokSohne und Tochter des Ortes BearbeitenKarl Leuthner 1869 1944 osterreichischer PolitikerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 624Weblinks BearbeitenGeschichte von PadochovEinzelnachweise Bearbeiten Katastralni uzemi Padochov podrobne informace uir cz Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band II Brunner Kreis II Abtheilung Brunn 1837 S 254 264 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 929 P Padol Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Padochov amp oldid 228948533