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Otto Friedrich Wilhelm Paul von Franque 11 September 1867 in Wurzburg 11 April 1937 in Schloss Kalkum war ein deutscher Gynakologe und Geburtshelfer Er galt als Experte auf dem Gebiet der gynakologischen Pathologie Otto von Franque um 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto von Franque wurde 1867 als Sohn des Bad Kissinger Brunnenarztes Otto von Franque 1833 1879 geboren Der Mediziner und Referent in Medizinalangelegenheiten bei der Herzoglich Nassauischen Landesregierung in Wiesbaden Johann Baptist von Franque war sein Grossvater Otto von Franque besuchte das Gymnasium in Munnerstadt und Wurzburg von 1877 bis 1885 Danach studierte er Medizin in Wurzburg und Munchen wurde 1889 in Wurzburg promoviert und 1890 approbiert Er erhielt seine gynakologische Ausbildung unter Friedrich Wilhelm von Scanzoni an der Universitatsfrauenklinik Wurzburg 1899 wurde Franque habilitiert und ubernahm die Leitung des Labors der Klinik 1901 wurde er zum ausserplanmassigen Professor ernannt 1902 wurde er auf den Lehrstuhl der Karls Universitat Prag berufen Bis 1907 war er Vorstand der dortigen Universitatsfrauenklinik Danach wechselte er als Direktor der Universitatsfrauenklinik an die Ludwigsuniversitat Giessen wo er bis 1912 tatig war 1912 trat er die Nachfolge von Heinrich Fritsch an der Universitat Bonn an Im selben Jahr war ihm die Heilung eines Eierstockkrebses mittels Behandlung mit Rontgenstrahlen gelungen 1 Seine Schuler waren unter anderem Walther Haupt Harald Siebke Hans Hinselmann Werner Bickenbach und Heinrich Martius 1916 1917 war er Dekan der medizinischen Fakultat Am 18 Oktober 1922 trat er die Funktion als Rektor der Universitat an Dabei hielt er einen Vortrag zum Thema Folgen der Kriegs und Nachkriegszeit fur Mutter und Kind 1922 23 erlangte er wahrend der franzosischen Besatzung des Rheinlands politische Bedeutung Als mit der Schliessung der Universitat gedroht wurde trat er von seinem Amt als Rektor zuruck Nach Abzug der Franzosen im Februar 1926 hielt er eine Festrede im Arkadenhof der Universitat Franque war der 20 Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und leitete 1927 deren 20 Kongress in Bonn Im Jahr 1926 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Franque gehorte bis 1932 der Deutschen Volkspartei und bis 1934 dem Stahlhelm an Aus der DVP trat er aus als diese fur das Verbot der SA und SS stimmten Er trat jedoch weder der NSDAP noch NS Verbanden bei 1933 ermoglichte er Robert Bruhl von der Universitatsfrauenklinik Gottingen einen Wechsel als Dozent nach Bonn nachdem diesem in Gottingen ein Lehrverbot erteilt worden war Am 20 September 1934 trat Otto von Franque aus der altkatholischen Kirche aus und war seitdem konfessionslos Am 1 August 1935 wurde er emeritiert Zuvor war jedoch bereits am 7 Marz 1935 Felix von Mikulicz Radecki der zu dieser Zeit Ordinarius an der Albertus Universitat Konigsberg war in der Klinik erschienen um die Klinik zu begutachten da er einen Ruf auf den Lehrstuhl erhalten hatte den er jedoch letztlich ablehnte Otto von Franque war daruber nicht informiert worden Franque war seit 1902 mit Erna Prym 8 April 1883 23 Oktober 1973 verheiratet deren Vater Friedrich Emil Fritz Prym Mathematiker und Professor an der Universitat Wurzburg war Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor Otto von Franque starb 1937 im Alter von 69 Jahren Schriften BearbeitenLeukoplakia und Carcinoma vaginae et uteri Z Geburtsh 60 1907 237 Das beginnende Portiokankroid und die Ausbreitungswege des Gebarmutterhalskrebses Z Geburtsh 44 1901 173 Anatomie Histogenese und anatomische Diagnose der Uteruscarcinome In Johann Veit Walter Stoeckel Hrsg Handbuch der Gynakologie Bergmann Verlag Munchen 1930Literatur BearbeitenLiselotte Buchheim Franque Otto Friedrich Wilhelm Paul von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 352 Digitalisat Georg Dhom Geschichte der Histopathologie Springer Berlin 2001 ISBN 3 540 67490 X Digitalisat in der Google Buchsuche Ralf Forsbach Die medizinische Fakultat der Universitat Bonn im dritten Reich Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2006 ISBN 3 486 57989 4 Digitalisat in der Google Buchsuche Walther Haupt Franque Otto von 1867 1937 Otto von Franque zum Gedenken MMW 84 1937 1300 1302 Hans Ludwig Walter Jonat Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe Vom Programm zur Botschaft A short history 1886 2008 of the German Society of Gynecology and Obstetrics reviewing its 57 congresses 2 Auflage 2008 Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe ISBN 3 00 009676 0 Harald Siebke Otto von Franque Arch Gynecol Obstet 164 1937 201 6 doi 10 1007 BF01731260Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto von Franque Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto von Franque im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag Otto Friedrich Wilhelm Paul von Franque bei geneanet org Nachweis der Rede zum Antritt des Rektorats der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat am 18 Oktober 1922 Eintrag im 1 Goldenen Buch der Stadt Bonn anlasslich des Ubertritts des Geheimen Medizinalrates in den Ruhestand und seines Abschieds von Bonn Einzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 58 Normdaten Person GND 116718498 lobid OGND AKS LCCN no2017133305 VIAF 15527212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Franque Otto vonALTERNATIVNAMEN Franque Otto Friedrich Wilhelm Paul vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Gynakologe und GeburtshelferGEBURTSDATUM 11 September 1867GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 11 April 1937STERBEORT Dusseldorf Kalkum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Franque amp oldid 227535589