www.wikidata.de-de.nina.az
Carl Franz Otto Karlowa 11 Februar 1836 in Buckeburg 3 Januar 1904 in Leipzig war ein deutscher Rechtswissenschaftler Rechtshistoriker und Romanist Er war ab 1867 Professor der Rechte an der Universitat Greifswald und von 1872 bis 1903 an der Universitat Heidelberg Otto Karlowa wahrend seiner Heidelberger Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Otto Karlowa entstammte einer alten ursprunglich bohmischen Familie die im 16 Jahrhundert wegen der damaligen Glaubensverfolgung ins Braunschweigische auswanderte Sein Vater Johann Hermann August Capaun Karlowa 1804 1875 war zunachst Richter und Regierungsrat im Furstentum Schaumburg Lippe und spater Oberappellationsgerichtsrat in Wolfenbuttel seine Mutter Sophie war eine geborene Thornten Sie kam aus Holstein war aber britischer Herkunft Otto war eines von sechs Kindern funf Sohnen und einer Tochter des Paares Beruflicher Werdegang Bearbeiten Karlowa besuchte das Gymnasium in Wolfenbuttel Nach dem Abitur studierte er ab 1854 Rechtswissenschaften und Geschichte an den Universitaten in Gottingen Berlin und Jena Seine Professoren waren unter anderem Hans Karl Briegleb Johann Heinrich Thol Georg Waitz und Wilhelm Franz Francke Bereits als Student in Gottingen wurde er fur eine juristische Arbeit mit einem Preis ausgezeichnet 1859 bestand er das erste juristische Staatsexamen und ubernahm eine Stelle als Auditor bei einer Kanzlei in Buckeburg 1862 promovierte Karlowa an der Bonner Universitat mit der Dissertation De natura atque indole synallagmatos quod emptioni venditioni ceterisque obligationibus mutuis inesse dicitur zum Dr jur Schon wenige Monate spater habilitierte er sich als Privatdozent an der Universitat Bonn Im Herbst 1867 folgte er dem Ruf als ordentlicher Professor fur Zivilprozess und Strafrecht sowie romisches Recht an die Universitat Greifswald Ostern 1872 wurde Karlowa in gleicher Eigenschaft zum Nachfolger von Levin Goldschmidt an die Universitat Heidelberg berufen Hier wirkte er uber 30 Jahre und wurde auch zum Dekan der juristischen Fakultat ernannt Karlowa war Autor zahlreicher Fachveroffentlichungen Noch in seiner Bonner Zeit verfasste er 1865 Beitrage zur Geschichte des romischen Zivilprozesses und 1868 Die Formen der romischen Ehe und Manus 1878 schrieb er anlasslich des 70 Geburtstages von Grossherzog Friedrich von Baden einen vielbeachteten Beitrag zur Festgabe von Mitgliedern der juristischen Fakultat der Heidelberger Universitat Seine 1877 publizierte Untersuchung Das Rechtsgeschaft und seine Wirkung wurde fur die Vorarbeiten zum BGB herangezogen 1879 lehnte er einen gut dotierten Ruf an die Wurzburger Universitat ab Zum Dank erhielt Karlowa den Titel eines Geheimen Hofrates mit der Anrede Exzellenz Sein Hauptwerk Romische Rechtsgeschichte an dem er 20 Jahre gearbeitet hatte und das unvollendet blieb erschien 1885 und 1901 in zwei Banden Es wurde 1998 als Reprint erneut veroffentlicht Karlowa war einige Jahre fur die Nationalliberalen Mitglied im badischen Bezirksrat Seit 1897 nahm er einen Lehrauftrag zur Einfuhrung des Burgerlichen Gesetzbuches fur das Deutsche Reich wahr das am 1 Januar 1900 in Kraft trat Zusatzlich bot er privatrechtliche Seminare an sowie Vorlesungen uber romisches Recht und Familien und Erbrecht Studenten und Kollegen bemerkten bei ihm seit einiger Zeit dass er sich nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Krafte befand Er litt zunehmend unter der Alzheimer Krankheit Ab dem Sommersemester 1903 entband man Karlowa von seinen universitaren Verpflichtungen Noch im gleichen Jahr wurde er fur seine Verdienste mit dem Kommandeurkreuz II Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen ausgezeichnet Ehe und Nachkommen Bearbeiten Otto Karlowa heiratete 1873 Hermine Leuckart die Tochter des Leipziger Zoologen und Begrunders der Parasitologie Rudolf Leuckart Aus der Ehe gingen sieben Sohne hervor Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBeitrage zur Geschichte des romischen Civilprozesses Bonn 1865 Die Formen der Romischen Ehe und Manus Bonn 1868 Das Rechtsgeschaft und seine Wirkung Berlin 1878 Als Reprint Keip Stockstadt am Main 2009 ISBN 978 3 8357 0654 5 Uber die Reception des romischen Rechts in Deutschland mit besonderer Rucksicht auf Churpfalz Heidelberg 1878 Romische Rechtsgeschichte Band 1 Staatsrecht und Rechtsquellen Leipzig 1885 Als Reprint Keip Goldbach 1997 ISBN 978 3 8051 0677 1 Romische Rechtsgeschichte Band 2 Privatrecht und Civilprozess Strafrecht Strafprozess Leipzig 1901 Als Reprint Keip Goldbach 1997 ISBN 978 3 8051 0677 1 Ruperto Carola Heidelberg 1886 Miscellanea Berlin 1899 Literatur BearbeitenKlaus Peter Schroeder Eine Universitat fur Juristen und von Juristen Die Heidelberger Juristische Fakultat im 19 und 20 Jahrhundert Seite 243 145 Mohr Siebeck Tubingen 2010 ISBN 978 3 16 150326 9 Albert Teichmann Karlowa Otto in Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band 9 Seite 284 285 Georg Reimer Berlin 1906 Digitalisat Deutsche Juristen Zeitung Nachruf 9 Jahrgang Otto Liemann Berlin 1904 Seite 153 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Karlowa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Otto Karlowa Quellen und Volltexte Eintrag uber Karlowa Otto im Index der Deutschen Biografie Werke von und uber Otto Karlowa in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Otto Karlowa in Kalliope Bildnis von Otto Karlowa in HeidIconNormdaten Person GND 116055723 lobid OGND AKS LCCN no2006076123 VIAF 8129496 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karlowa OttoALTERNATIVNAMEN Karlowa Carl Franz Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtswissenschaftler Rechtshistoriker und RomanistGEBURTSDATUM 11 Februar 1836GEBURTSORT BuckeburgSTERBEDATUM 3 Januar 1904STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Karlowa amp oldid 211131943