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Otto Konnecke 20 Dezember 1892 in Strassberg Harz 25 Januar 1956 in Bad Aibling war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und Ritter des Ordens Pour le Merite sowie erster deutscher Verkehrsflieger Otto Konnecke 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksBiografie BearbeitenKonnecke wuchs als Sohn eines Tischlers auf besuchte in Strassberg die Schule absolvierte eine Tischlerlehre und absolvierte anschliessend die Handelsschule in Frankfurt am Main Um seinen Wehrdienst abzuleisten meldete er sich 1911 beim Eisenbahn Regiment Nr 3 in Hanau und kam 1913 als Kapitulant zum Flieger Bataillon Nr 4 nach Metz wo er zum Piloten ausgebildet wurde Bei Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Konnecke als Fluglehrer bei der AEG zur Ausbildung von Militarfliegern eingesetzt 1916 kam er als Vizefeldwebel zur Jagdstaffel 25 an die Front nach Mazedonien Hier errang er seinen ersten Luftsieg als er am 5 Februar 1917 nordwestlich von Magila ein franzosisches Farman Flugzeug abschoss Ende April 1917 kam Konnecke zur Jagdstaffel 5 die vom Flugplatz Boistrancourt aus an der Westfront operierte dort bildete er mit seinen Jagdfliegerkameraden Fritz Rumey und Josef Mai mit zusammen 109 Luftsiegen das goldene Triumvirat Allein am 8 und am 9 August 1918 schoss Konnecke bei jeweils einem Feindflug je drei feindliche Flugzeuge ab Sein Flugzeug eine Albatros D V war an seiner roten Propellerhaube seinem grunen Rumpf und Leitwerk mit den roten Randlinien der Jasta 5 erkennbar und trug ein schwarz weisses Schachbrettmuster mit rotem Rand als Symbol Konnecke erhielt das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern Ausserdem wurde er mit dem Goldenen Militar Verdienstkreuz der hochsten Kriegsauszeichnung fur Unteroffiziere ausgezeichnet und erhielt am 26 September 1918 den Orden Pour le Merite er gilt als einer von nur funf Soldaten die mit diesen beiden hochsten Auszeichnungen des Ersten Weltkrieges dekoriert worden waren Am 2 November kurz vor Kriegsende schoss Konnecke seinen 33 nach dem Kriegstagebuch der Jasta 5 seinen 35 Gegner ab nbsp Das Flugzeug Germania des Ozeanfliegers Konnecke nbsp Zwischenlandung des Ozeanfliegers Otto Konnecke mit seinem Flugzeug Germania auf dem Flughafen TempelhofNach dem Vorbild von Charles Lindberg versuchten viele europaische Flieger vergeblich den umgekehrten Weg von Europa nach Amerika uber den Atlantik zu nehmen Otto Konnecke hatte schon im Krieg zusammen mit seinem gefallenen Kameraden Fritz Rumey Plane geschmiedet eines Tages den Flug von Europa nach Amerika zu wagen Seine Idee war eine Luftfahrtlinie zwischen Europa und Amerika aufzubauen wozu er eine eigene Fluggesellschaft Germania mit Sitz in Koln grundete Um die Strecke vor dem geplanten Linienbetrieb zu erkunden machte sich Konnecke mit einem von Reinhold Mewes von den Caspar Werken konstruierten und mit Zusatztanks ausgerusteten Doppeldecker Caspar C 32 der zuvor als Spruhflugzeug in der Landwirtschaft eingesetzt gewesen war selbst auf den Weg Die Route sollte vermutlich zunachst uber England Schottland Island Gronland und Neufundland und an die Ostkuste von Kanada in die USA fuhren Ein Sturm uber dem Atlantik zwang Konnecke jedoch kurzfristig umzudisponieren und den Umweg uber Ungarn Rumanien die Turkei Persien Indien Korea und Japan zu wahlen Von dort ging es weiter uber China und die Sowjetunion auf die Halbinsel Kamtschatka mit dem Ziel so die Westkuste von Nordamerika zu erreichen und weiter Richtung Suden zu fliegen Nach einem Besuch der Stadte Los Angeles und San Francisco hatte er dann die Vereinigten Staaten durchqueren konnen um von New York entlang der ursprunglich geplanten Strecke als erster Weltumflieger wieder in Deutschland einzutreffen Der damalige Kolner Oberburgermeister Konrad Adenauer liess sich wahrend eines Urlaubs vom Fortgang des Unternehmens berichten und telegrafierte am 12 August 1928 an die Flugleitung Dem Flieger Koennecke ist jede Erleichterung zu gewahren und bat vier Tage spater ausdrucklich darum uber Amerikaflug Koennecke telegraphisch auf dem Laufenden gehalten zu werden Der Abflug vom Flugplatz in Butzweilerhof bei Koln Bickendorf am 20 September 1927 erregte grosses Aufsehen Mit uber 1000 kg Betriebsstoff Werkzeug Proviant Gummiboot Leuchtpistole und Munition Handwaffen Ersatzteilen und etwas Handgepack stiegen Konnecke und seine beiden Mitflieger Georg Friedrich Graf zu Solms Laubach und Johannes Hermann gegen 14 Uhr mit ihrem Flugzeug auf das auf den Tragflachen die Aufschrift Pressa Presseausstellung in Koln trug Uber Frankfurt am Main Wien Budapest Belgrad Konstantinopel die Prinzen Inseln Angora Aleppo und Bagdad gelangten die Flieger nach Basra Wahrend des Fluges musste Graf Solms Laubach durch Umpumpen aus Zusatzkanistern den Tank nachfullen und als uber der Wuste der Motor wegen Uberhitzung zu explodieren drohte schnitt der Graf wahrend des Fluges Luftungslocher in die Motorverkleidung Auf dem Weiterflug nach Bandar Abbas geriet die Maschine in ein Luftloch und drohte abzusturzen Konnecke brachte die Maschine zwar wieder unter seine Kontrolle Graf Solms musste jedoch aufgrund einer Kopfverletzung zuruck nach Deutschland reisen Auf dem Flug von Karatschi nach Delhi im Etawah verhinderte schliesslich ein Motorschaden den Weiterflug Otto Konnecke und sein Mechaniker Johannes Hermann waren gezwungen das waghalsige Unternehmen aufzugeben Erst im April 1928 sollte es dem Piloten Hermann Kohl gelingen den Atlantik nach Westen zu uberfliegen Nach seiner Ruckkehr kehrte er wieder als Flugzeugfuhrer zur Deutschen Luft Hansa zuruck 1935 reaktiviert diente er erneut als Fluglehrer und Ausbildungsleiter bei der Luftwaffe Als Major wurde er Kommandant einer Flugschule Seine letzte Dienststellung im Zweiten Weltkrieg hatte Oberstleutnant Konnecke seit 15 Oktober 1944 als Flughafenbereichskommandant 271 Konnecke wurde auf dem stadtischen Friedhof bestattet Sein Grab Sektion 13 Reihe 7 Grab 55 ist nicht mehr vorhanden Seine Auszeichnungen und Urkunden sind im Deutschen Ordensmuseum in Neuffen ausgestellt Siehe auch BearbeitenListe deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegLiteratur BearbeitenGeorg Friedrich Graf zu Solms Laubach Asienflug und Heimkehr Ein Bericht E Roth Giessen 1928 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 247 248 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Konnecke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www koelner luftfahrt de koennecke htm http www flieger album de geschichte portraits ottokoennecke php http www pourlemerite org wwi air konnecke html http www theaerodrome com aces germany konnecke phpPersonendatenNAME Konnecke OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 20 Dezember 1892GEBURTSORT Strassberg Harz STERBEDATUM 25 Januar 1956STERBEORT Bad Aibling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Konnecke amp oldid 234171793