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Otto Halle 1 Oktober 1903 14 Juni 1987 war ein deutscher Kommunist und Schriftsteller Er war beteiligt am Widerstand im KZ Buchenwald Otto Halle als ehemaliger Haftling nach der Befreiung des KZ Buchenwald mit einer erkennungsdienstlichen Nummer Er wurde als potentieller Zeuge fur einen spateren Prozess gegen die Lagerleitung des KZ Buchenwald fotografiert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHalle wurde am 3 Marz 1933 verhaftet kam uber Gefangnisse in Halle Saale und Berlin Alexanderplatz ins KZ Sonnenburg 1 und wurde danach zu Notstandsarbeiten dienstverpflichtet 1935 wurde er erneut verhaftet Von 1937 bis 1945 war er Haftling im KZ Buchenwald und dort von 1939 bis 1945 Kapo der Haftlingskleiderkammer Um ihm im Rahmen dieser Haftlingsfunktion ein effektiveres Wirken im Lagerwiderstand zu ermoglichen erhielt er vermittelt durch das illegale Parteikomitee der KPD dabei Unterstutzung durch Otto Sepke Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde er Mitglied der KPD Bezirksleitung Halle Merseburg und im Mai 1946 Leiter der Abteilung Volksbildung der Provinzialverwaltung Sachsen dann als Ministerialdirektor Leiter der Zentralabteilung im Ministerium fur Volksbildung Kunst und Wissenschaft von Sachsen Anhalt In seiner Funktion als Prasidialdirektor hatte Halle einen wesentlichen Anteil an einer ubertriebenen rigorosen Durchsetzung der marxistischen Parteilinie an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg ebenso wie sein Hochschulreferent Friedrich Elchlepp 1897 1956 2 1948 wurde Halle auf Weisung von Walter Ulbricht im Rahmen einer Kampagne gegen die sozialdemokratischen Spitzenfunktionare in der SED aus dieser Funktion entfernt 3 wegen seiner guten Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Sozialdemokraten und Buchenwaldhaftling Ernst Thape Halle wurde aus dem Ministerium mit dem Vorwand abgezogen er habe eine zu geringe politische Bildung Daraufhin wurde er nachgemeldet fur einen Achtmonatslehrgang an der SED Parteihochschule in Kleinmachnow Nach Beendigung dieses Lehrgangs und der zwischenzeitlich erfolgten Flucht Thapes erhielt Halle bis zu seiner Amtsenthebung im November 1950 die Funktion des Hauptabteilungsleiters fur Hochschulwesen und wissenschaftliche Einrichtungen im Volksbildungsministerium der DDR Von 1951 bis 1953 war Halle beim Rundfunk der DDR tatig und anschliessend bis 1955 Leiter des Seemann Verlags in Leipzig Er war Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR und lebte zuletzt in Ost Berlin 4 Halle war der Vater des Leiters der Abteilung Agitation des MfS Gunter Halle Er starb im Alter von 83 Jahren und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde bestattet 5 Schriften Auswahl BearbeitenDie Mansfelder Erinnerungsroman Dietz Verlag Berlin 1961 Hart auf hart Weg und Wandlung eines Menschen Kongress Verlag Berlin 1959 Hanna Elling Hrsg Mitten in tiefer Nacht Gedichte aus Konzentrationslagern und Zuchthausern des deutschen Faschismus 1933 1945 Frankfurt Main 1990 Darin Otto Halle An meinen Sohn Doch auch fur uns kommt mal die Zeit In Volker Kuhn Deutschlands Erwachen Kabarett unterm Hakenkreuz 1933 1945 S 302ff Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1965 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 6 1973 Vaterlandischer Verdienstorden in Gold 7 In Hettstedt wurde eine POS nach ihm benannt Literatur BearbeitenWalter Bartel Buchenwald Mahnung und Verpflichtung Dokumente und Berichte Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983 4 vollig neu bearbeitete Auflage Detlef Hoffmann Das Gedachtnis der Dinge KZ Relikte und KZ Denkmaler 1945 1995 Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts Band 4 Campus Frankfurt am Main New York 1998 ISBN 3 593 35445 4 Manfred Heinemann Hrsg Hochschuloffiziere und Wiederaufbau des Hochschulwesen in Deutschland 1945 1949 Akademie Verlag Berlin 2000 ISBN 3 05 002851 3 S 311 Weblinks BearbeitenNachlass PDF 633 kB p 15Einzelnachweise Bearbeiten Als es anfing In Berliner Zeitung 29 Juni 1973 S 11 Lieberwirth Rolf Geschichte der Juristischen Fakultat der Universitat Halle Wittenberg nach 1945 Fakten und Erinnerungen Koln Munchen 2008 S 22 ISBN 978 3 452 26840 2 Marianne Muller Egon Erwin Muller sturmt die Festung Wissenschaft GoogleBooks ZK gratuliert Genossen Otto Halle In Neues Deutschland 3 Oktober 1968 S 2 Traueranzeige seiner Angehorigen In Neues Deutschland 8 Juli 1987 S 7 Berliner Zeitung 7 Mai 1965 S 4 Neues Deutschland 6 Oktober 1973 S 3 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 August 2018 GND Namenseintrag 105767921 AKS PersonendatenNAME Halle OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED GEBURTSDATUM 1 Oktober 1903STERBEDATUM 14 Juni 1987 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Halle amp oldid 214567347