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Otto Gerdes 20 Januar 1920 in Koln 15 Juni 1989 war ein deutscher Dirigent und Musikproduzent Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tondokumente 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerdes studierte an der Hochschule fur Musik Koln Im August 1946 grundete er in seiner Heimatstadt ein Tanzorchester bestehend aus 15 Musikern das dann als Kolner Rundfunk Tanzorchester dem NWDR Koln zur Verfugung stand der damals Nebenstelle des in Hamburg residierenden NWDR war Im November 1947 wurde das Orchester mit inzwischen 30 Mitgliedern die heutige WDR Big Band von Adalbert Luczkowski ubernommen 1 Ab Marz 1948 leitete Gerdes beim Sender Koblenz des im Aufbau befindlichen Sudwestfunks SWF das neu gegrundete SWF Unterhaltungsorchester Er blieb bis 1951 also bis zur Fusion des Koblenzer Klangkorpers mit dem Funkorchester Kaiserslautern im Rahmen einer Senderumstrukturierung im Amt 2 Gerdes ubernahm dann Dirigate bei anderen Orchestern nun aber im Gegensatz zur Kolner bzw Koblenzer Tatigkeit immer im E Bereich also der sogenannten ernsten Musik Als Gastdirigent war er unter anderem an den Staatsopern von Berlin und Munchen 1952 1955 tatig 1956 wurde er Aufnahmeleiter bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft ab 1963 war er als Nachfolger von Elsa Schiller deren kunstlerischer Leiter fur klassische Musik 3 Im Juni 1970 teilte die Deutsche Grammophon mit dass Dr Hans Hirsch die Produktionsabteilung Klassische Musik ubernimmt und der bisherige Leiter Gerdes zukunftig als freischaffender Dirigent tatig sein wird 4 Der Musikkritiker Norman Lebrecht vermutet in einem seiner Bucher Otto Gerdes sei auf Betreiben Herbert von Karajans aus den Diensten der Plattenfirma entlassen worden kurz nachdem er eines Morgens den Dirigenten jovial mit Herr Kollege begrusst habe 5 Die von ihm produzierte Aufnahme der Oper Wozzeck Dirigent Karl Bohm wurde 1966 mit dem Grand Prix du Disque und einem Grammy Award for Best Opera Recording ausgezeichnet 6 die Oper Siegfried Dirigent Karajan erhielt 1970 ebenfalls einen Grammy In den 1970er Jahren dirigierte Gerdes in Parma Mailand und Turin 7 1973 besuchte er Japan das Sinfonieorchester Kyōto spielte unter seiner Leitung Werke von Beethoven und Brahms 8 Otto Gerdes war verheiratet mit der Opernsangerin Margot Janz 1920 2008 Die Ehe wurde in den 1960er Jahren geschieden Tondokumente BearbeitenMitte der 1950er Jahre spielte er fur das DDR Label Eterna mit den Rundfunk Sinfonieorchestern Berlin und Leipzig 12 Titel auf Schellackplatten ein Vor und Zwischenspiele aus Opern von Bizet Mozart Leoncavallo Mascagni Franz Schmidt Verdi Wagner und Weber 9 Fur das tschechoslowakische Label Supraphon ist vom Juni 1955 eine Aufnahme von Robert Schumanns 4 Sinfonie nachgewiesen 10 Zwischen 1961 und 1971 war Gerdes fur die Deutsche Grammophon auch als Dirigent tatig mit den Berliner Philharmonikern die er nie live dirigierte nahm er die Meistersinger Vorspiele zum 1 und 3 Akt 1961 1963 Brahms 4 Sinfonie 1961 1963 und Dvoraks 9 Sinfonie 1964 auf 1966 folgte ein Querschnitt durch Tschaikowskis Eugen Onegin mit Lear Fassbaender Fischer Dieskau Wunderlich und Talvela 1967 ein Querschnitt durch Verdis Otello Stratas Windgassen und Fischer Dieskau beide mit dem Bayerischen Staatsorchester Munchen Am bekanntesten durfte die von ihm geleitete Gesamtaufnahme der Oper Tannhauser mit Nilsson Windgassen Adam und Fischer Dieskau sein Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin 1968 bis 1969 Im September 1968 wurde ein Konzert der Wiener Symphoniker mit Werken von Hugo Wolf und den Gesangssolisten Evelyn Lear und Thomas Stewart mitgeschnitten Italienische Serenade Penthesilea Orchester Lieder 11 1970 folgten 4 Trompetenkonzerte mit dem Solisten Pierre Thibaud Torelli Telemann Haydn Leopold Mozart Bamberger Symphoniker Den Abschluss bildeten im April 1971 zusammen mit der Ouverture zu Rienzi zwei seltene Werke Richard Wagners die Faust Ouverture und die Sinfonie in C Dur Bamberger Symphoniker 12 John L Holmes beurteilt ihn anhand seiner Schallplatten als soliden wenn auch nicht dramatisch spannenden Dirigenten 13 Literatur BearbeitenGerdes Otto in Riemann Musiklexikon Erganzungsband Personenteil A K Schott Mainz 1972 S 414 415 Gerdes Otto in John L Holmes Conductors on record Gollancz London 1982 ISBN 0 575 02781 9 S 223 224Weblinks BearbeitenWerke von und uber Otto Gerdes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Otto Gerdes Gefeierter Produzent verkannter Dirigent Tamino KlassikforumEinzelnachweise Bearbeiten NWDR Koln mit eigenem Tanzorchester In ARD Abgerufen am 13 Februar 2023 Chronik der ARD Deutsche Grammophon State of the art the story die Geschichte Verlhac Paris 2009 ISBN 978 2 916954 50 9 S 75 Cash Box vom 13 Juni 1970 S 54 Norman Lebrecht Ausgespielt Aufstieg und Fall der Klassikindustrie Schott Mainz 2007 ISBN 3 7957 0593 2 S 69 Deutsche Grammophon State of the art the story die Geschichte Verlhac Paris 2009 ISBN 978 2 916954 50 9 S 172 173 John L Holmes Conductors on record Gollancz London 1982 ISBN 0 575 02781 9 S 223 Ontomo Mook Alles uber Dirigenten in japanischer Sprache Ongaku no Tomo sha Tokio 1996 ISBN 978 4 276 96022 0 S 177 Bernd Meyer Rahnitz Frank Oehme Joachim Schutte Die Ewige Freundin eine Firmen Discographie der Marken AMIGA ETERNA und LIED DER ZEIT albis international Dresden Usti nad Labem 2006 ISBN 80 86971 10 4 S 458 LP mit der Tschechischen Philharmonie Archiv der Wiener Symphoniker Gray A Classical Discography John L Holmes Conductors on record Gollancz London 1982 ISBN 0 575 02781 9 S 224Normdaten Person GND 134267990 lobid OGND AKS LCCN n84044283 VIAF 49408045 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerdes OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Dirigent und MusikproduzentGEBURTSDATUM 20 Januar 1920GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 15 Juni 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Gerdes amp oldid 231167724