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Die Osterkirche in Hamburg Eilbek ist eine ehemalige Friedhofskapelle die nach der Aufgabe des zugehorigen Friedhofs des heutigen Jacobiparks seit 1962 zunachst als evangelische Gemeindekirche diente Nach einer 2005 erfolgten Gemeindefusion mit der benachbarten Friedenskirche beschloss der Kirchengemeinderat im Jahr 2016 den Standort Osterkirche aus finanziellen Grunden aufzugeben Nach jahrelangen Verhandlungen ubernahm im Januar 2019 die bulgarisch orthodoxe Kirche das Gebaude 1 Ansicht von NordwestenInnenraum Blick auf den Altar Stand 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Bau der Kirche 3 Ausstattung 4 Der ehemalige Friedhof 5 Fotografien 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksVorgeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung der Region um 1250 nennt bereits den Erwerb von Land durch das Hamburger Hospital zum Heiligen Geist zwischen der Eilbek und der Landstrasse Hamburg Wandsbek Lubeck 1848 wurde auf dem damals zum Dorf Hamm gehorenden Flurstuck ein Friedhof der innerstadtischen St Jacobikirche angelegt der in zu dieser Zeit vollig ungewohnter Entfernung vier Kilometer vor der Stadt lag Bau der Kirche BearbeitenDer Vorstand der Jakobikirche wahlte fur die Friedhofskapelle einen Entwurf des beruhmten Architekten Alexis de Chateauneuf Baubeginn war jedoch erst 1863 zehn Jahre nach dem Tod Chateauneufs Der Architekt Isaiah Wood 1811 1876 der zu dieser Zeit am Bau der St Nikolai Kirche am Hopfenmarkt beteiligt war stellte den Bau 1864 mit leichten eigenen Erganzungen fertig Als schlichter Rechteckbau ohne Apsis mit seitlichen Strebepfeilern erhebt sich die Osterkirche aus dem Grun des Parks Ein von Masswerk geziertes Portal fuhrt in den Innenraum Die Stilelemente der Gotik zeigen sich hier deutlich die schlanken Gewolberippen die hohen Fenster in den Seitenwanden das dreigeteilte Fenster in der Chorwand mit seiner Masswerkgliederung im oberen Bogenfeld Die wahrend der Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs beschadigte Kirche konnte bis 1962 von den Architekten Bernhard Hopp und Rudolf Jager restauriert werden die zeitgleich den Dachreiter erganzten der heute eine einzelne Glocke enthalt Ausstattung Bearbeiten nbsp Altarbild Stand 2012 Das Kostbarste in der Kirche war das Altarbild aus der Zeit um 1500 dessen Urheber wahrscheinlich aus Norddeutschland stammt Anhand von Stil und Erstellungszeitpunkt werden gelegentlich Zusammenhange mit dem Maler Hinrik Funhof vermutet diese sind jedoch nicht belegbar Moglicherweise gehorte das Retabel ursprunglich dem 1582 sakularisierten Kloster Reinfeld 2 Der Altar ist ein Wandelaltar bei dem die Seitenflugel umgeklappt also gewandelt werden konnen jedoch hat auch eine Restauration von 1999 auf der Ruckseite der Flugel keine Bildwerke gefunden Im aufgeklappten Zustand sieht man eine Bildanordnung mit zwei grossen Mittelfeldern und vier kleinen Seitenfeldern Auf den Flugeln zeigen die beiden oberen Felder Szenen aus der Passion Jesu auf den beiden unteren sind Verkundigung und Geburt dargestellt Im Mittelfeld oben die Kreuzigung ein bewegtes vielfiguriges Bild Unten Gott selbst thronend in der Mitte mit Maria und Jesus an den Seiten und kniend ein Abt Dieser kenntlich an Bischofsstab und Tonsur konnte der Stifter des Kunstwerkes gewesen sein Nach der Ubernahme seitens der bulgarisch orthodoxen Kirche wurde der Altar 2019 in die Hamburger Hauptkirche St Jacobi verbracht 3 Die Kirche besass auf der Empore uber dem Eingang eine kleine Orgel der Firma Alfred Fuhrer aus dem Jahr 1965 Das Instrument verfugte uber 13 Register verteilt auf zwei Manualen und Pedal Der ehemalige Friedhof Bearbeiten Hauptartikel Jacobipark Der Friedhof war als einer der ersten Friedhofe in Hamburg als Landschaftsfriedhof geplant der den Besuchern immer wieder unterschiedliche Bilder der Pflanzungen liefern sollte Nach seiner Eroffnung 1848 wuchs die Beliebtheit des Friedhofs im heutigen Jacobipark zunachst nur langsam Erst nach Aufhebung der Torsperre im Jahr 1860 anderte sich das so stark dass der Friedhof binnen weniger Jahre auf das Vierfache der ursprunglichen Grosse erweitert werden musste Nach Einrichtung des Ohlsdorfer Friedhofs 1877 war dieser Begrabnisplatz der einzige auf dem noch vierzig Jahre lang weiter beerdigt werden durfte Die Nutzung als Friedhof endete 1934 die Entwidmung geschah 1954 danach wurde er zur Teichlandschaft mit Parkwiese Spielplatz Vogelschutzgebiet und Ruhegarten umgestaltet Dazwischen aber liess man insgesamt funf Grabmale und zwei Gruftbauten aus dem 19 Jahrhundert am Ort ihrer ursprunglichen Aufstellung stehen Diese erinnern an die Schauspielerin Clara Horn den Arzt Erich Martini den ehemaligen Hamburger Burgermeister Christian Daniel Benecke und die Kaufmannsfamilie Merck mit ihren hier beerdigten Mitgliedern Ernst Merck und Heinrich Johann Merck Fotografien Bearbeiten nbsp Eingang nbsp Strebepfeiler auf der Sudseite nbsp Infotafel an der Kirche nbsp Empore mit Orgel und Eingang nbsp SeitenfensterLiteratur BearbeitenJochen Hermann Vennebusch Ulrike Winkel Ev luth Friedenskirche und Osterkirche Hamburg Eilbek Kleiner Kunstfuhrer Nr 2812 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2012 Ralf Lange Architektur in Hamburg Junius Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 88506 586 9 S 153 Matthias Gretzschel Kirchen in Hamburg Geschichte Architektur Angebote Axel Springer Verlag Hamburg 2000 ISBN 3 921305 92 6 S 62 f Friedhelm Grundmann Thomas Helms Wenn Steine predigen Medien Verlag Schubert Hamburg 1993 ISBN 3 929229 14 5 S 93 Barbara Leisner Norbert Fischer Der Friedhofsfuhrer Christians Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 7672 1215 3 S 40 44 Einzelnachweise Bearbeiten Die Osterkirche wird der bulgarisch orthodoxen Gemeinde ubergeben In kirche hamburg de Abgerufen am 27 Januar 2019 Martin Schroter Reinfeld In Oliver Auge Katja Hillebrand Hrsg Klosterbuch Schleswig Holstein und Hamburg Kloster Stifte und Konvente von den Anfangen bis zur Reformation Regensburg 2019 Band 2 S 502f Neuer Altar fur die Hauptkirche St Jacobi Nordkirche de 27 November 2019 abgerufen am selben Tage Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osterkirche Hamburg Eilbek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der fruheren ev Gemeinde Homepage der heutigen bulgarisch orthodoxen Gemeinde53 568083333333 10 053194444444 Koordinaten 53 34 5 1 N 10 3 11 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterkirche Hamburg Eilbek amp oldid 234589491