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Oskar Munzinger 20 Februar 1911 in Rosenkopf 6 September 1983 in Neustadt an der Weinstrasse war ein deutscher Jurist und Politiker SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Abgeordneter 3 Offentliche Amter 4 Wirken 4 1 Munzinger Express 4 2 Munzinger Hugel 5 Ehrungen 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenNach dem Abitur nahm Munzinger ein Studium der Theologie und Rechtswissenschaften auf das er mit dem juristischen Staatsexamen beendete Von 1940 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil Nach dem Kriegsende arbeitete er zunachst als Rechtsanwalt in Marburg Seit 1956 war er in gleicher Funktion in Kaiserslautern tatig Munzinger war ab 1950 Mitglied der SPD Abgeordneter BearbeitenMunzinger zog am 20 April 1959 fur den verstorbenen Abgeordneten Anton Diel uber die Landesliste Rheinland Pfalz in den Deutschen Bundestag ein Nach seiner Wahl zum Zweibruckener Oberburgermeister legte er am 1 Oktober 1959 sein Bundestagsmandat nieder Er war von 1963 bis 1975 Mitglied des rheinland pfalzischen Landtags dort 1969 70 Vorsitzender und von 1971 bis 1975 stellvertretender Vorsitzender der SPD Fraktion Offentliche Amter BearbeitenMunzinger amtierte von 1959 bis 1969 als Oberburgermeister der Stadt Zweibrucken Wirken BearbeitenMunzinger Express Bearbeiten Da Munzinger ab 1963 zugleich Zweibrucker Oberburgermeister und rheinland pfalzischer Landtagsabgeordneter war hatte er ein Interesse daran zwischen seinen beiden Arbeitsplatzen umsteigfreie Zugverbindungen zu schaffen Dies war fur ihn zumindest Anlass sich fur die Einrichtung einer durchgehenden Verbindung nach Mainz einzusetzen Vor allem aber sollte dies die Glantalbahn neu beleben und einen weiteren Ruckbau verhindern nachdem der nordliche Abschnitt zwischen Odernheim und Bad Munster bereits 1961 stillgelegt und in den beiden Folgejahren weitestgehend abgebaut worden war und auch die Einstellung des sudlichen Abschnittes Homburg Glan Munchweiler drohte Die kurzestmogliche Verbindung zwischen Mainz und Zweibrucken hatte zu diesem Zeitpunkt langst an Bedeutung verloren Sowohl auf der Glantalbahn als auch bei der sich daran anschliessenden Bahnstrecke Homburg Zweibrucken war bereits nach dem Zweiten Weltkrieg das zweite Gleis demontiert worden Fur den Niedergang entscheidend war jedoch dass beide Strecken die Grenze zwischen Rheinland Pfalz und dem Saarland uberquerten und ihr Verknupfungspunkt im saarlandischen Homburg lag Zweibrucken von den Siedlungsschwerpunkten in Rheinland Pfalz weitgehend abgeschnitten war die einzig grossere zu Rheinland Pfalz gehorende Stadt im sudlichen Streckenbereich Die bis 1959 anhaltende wirtschaftliche Orientierung des zuvor teilautonomen Saargebietes nach Frankreich hatte jedoch zu einer Verlagerung der Verkehrsstrome gefuhrt und selbst die ohnehin dunnbesiedelte Nordwestpfalz orientierte sich zunehmend in Richtung Kaiserslautern 1 1965 gelang es tatsachlich ein Eilzugpaar einzurichten Aufgrund des bereits abgebauten Streckenabschnittes Odernheim Bad Munster war erst Staudernheim anzufahren dort musste die Fahrtrichtung gewechselt werden 2 Bis Bad Kreuznach folgte die Nahetalbahn danach die Bahnstrecke Gau Algesheim Bad Kreuznach und schliesslich die Linke Rheinstrecke Im Volksmund wurden diese Zuge aufgrund Munzingers Engagement auch als Munzinger Express bezeichnet die er selbst als Fahrgast benutzte 3 1967 kam ein zweites Paar zwischen Homburg und Gau Algesheim hinzu Ab 1970 waren diese Verbindungen offiziell nur noch Nahverkehrszuge ehe sie 1979 komplett eingestellt wurden 4 5 In den folgenden Jahrzehnten wurde die Glantalbahn bis auf einen kurzen Abschnitt der zugleich Teil der Bahnstrecke Landstuhl Kusel war stillgelegt Auch von der Bahnstrecke Homburg Zweibrucken blieb nur ein kurzer Abschnitt auf der Bahnstrecke Landau Rohrbach erhalten Zweibrucken ist seitdem mit der Eisenbahn nur noch von Westen aus Richtung Saarbrucken und von Osten aus Richtung Landau zu erreichen Munzinger Hugel Bearbeiten Da der Autoverkehr wahrend Munzingers Amtszeit als Oberburgermeister stark anstieg erschienen die Bahnubergange der Strassen in die Stadtteile Bubenhausen und Ixheim im Bereich des Zweibrucker Hauptbahnhofs aufgrund der damals zahlreichen Bahnhofsgleise zunehmend als Hindernis Aus diesem Grund veranlasste Munzinger diese durch ein Uberfuhrungsbauwerk zu ersetzen was Ende der 1960er schliesslich in die Tat umgesetzt wurde Im Volksmund wurde letzteres deshalb oft als Munzingerhugel bezeichnet 3 Ehrungen Bearbeiten1970 Bundesverdienstkreuz I Klasse 1975 Grosses BundesverdienstkreuzLiteratur BearbeitenHans Joachim Emich Rolf Becker Die Eisenbahnen an Glan und Lauter Selbstverlag Waldmohr 1996 ISBN 3 9804919 0 0 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Joachim Emich Rolf Becker Die Eisenbahnen an Glan und Lauter 1996 S 55 lok report de 100 Jahre Glantalbahn Abgerufen am 12 November 2013 a b bahnhof homburg de Aus dem Umfeld Bahnhofe und Gleisanlagen um Homburg Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 30 Juni 2013 abgerufen am 25 Dezember 2018 Hans Joachim Emich Rolf Becker Die Eisenbahnen an Glan und Lauter 1996 S 60 Hans Joachim Emich Rolf Becker Die Eisenbahnen an Glan und Lauter 1996 S 64 Vorsitzende der SPD Fraktion im Landtag Rheinland Pfalz Eugen Hertel 1947 1959 Otto Schmidt 1959 1967 Hans Konig 1967 1969 Oskar Munzinger 1969 1970 Jockel Fuchs 1970 1971 Wilhelm Droscher 1971 1975 Karl Thorwirth 1976 1979 Werner Klein 1979 1983 Hugo Brandt 1983 1985 Rudolf Scharping 1985 1991 Kurt Beck 1991 1994 Joachim Mertes 1994 2006 Jochen Hartloff 2006 2011 Hendrik Hering 2011 2014 Alexander Schweitzer 2014 2021 Sabine Batzing Lichtenthaler seit 2021 Oberburgermeister von Zweibrucken seit 1932 Ernst Collofong 1932 1945 Ignaz Roth 1945 1959 Oskar Munzinger 1959 1969 Helmut Fichtner 1969 1979 Werner von Blon 1980 1993 Hans Otto Streuber 1993 1999 Jurgen Lambert 1999 2004 Helmut Reichling 2004 2012 Kurt Pirmann 2012 2018 Marold Wosnitza seit 2018 Normdaten Person GND 1120448999 lobid OGND AKS VIAF 7443148122909495200006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Munzinger OskarKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker SPD MdB MdLGEBURTSDATUM 20 Februar 1911GEBURTSORT RosenkopfSTERBEDATUM 6 September 1983STERBEORT Neustadt an der Weinstrasse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Munzinger Politiker 1911 amp oldid 229553435