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Das denkmalgeschutzte 1 Gebaude Oranienburger Strasse 27 befindet sich im Berliner Ortsteil Mitte in der Nahe der Neuen Synagoge Eine kleine Einfahrt fuhrt in die Wohn und Gewerbehofanlage die 1996 1999 erneuert wurde und nunmehr den Namen Kunsthof Berlin fuhrt Vorderhaus 2009Gedenktafel am Haus Oranienburger Strasse 27 in Berlin Mitte Inhaltsverzeichnis 1 Umgebung 2 Geschichte 3 Familie Goldberger 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 Filme 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseUmgebung BearbeitenZwischen Hackeschem Markt und Friedrichstrasse gelegen befinden sich in der Oranienburger Strasse neben dem Monbijoupark das ehemalige Postfuhramt das Haupttelegraphenamt das Kunsthaus Tacheles sowie die Neue Synagoge Geschichte BearbeitenDie Gebaudeanlage in der Oranienburger Strasse 27 wurde in den Jahren 1840 bis 1866 im klassizistischen Architekturstil der Schinkel Zeit erbaut Bis dahin war lediglich der Hofbereich bebaut der als Schankwirtschaft genutzt wurde Wahrend der ersten Bauphase liessen der Kaufmann Ernst Wilhelm Muller und der Kassierer des Koniglichen Generalpostamtes Weigel das dreigeschossige Vorderhauses sowie die ostlich und westlich angrenzenden Seitengebaude bauen Zudem wurden ein Belvedere ein turmartiger Anbau an der linken Seite und Quergebaude hinzugefugt Der Fabrikant und Bankier Joseph Tobias Goldberger 1825 1869 fuhrte den Bau ab 1855 fort Er liess das Belvedere verlangern den westlichen Hofflugel neu bauen und schloss den gesamten Bau 1866 mit einem neuen Quergebaude ab 1 Das Gebaude gehort heute zu den wenigen noch erhaltenen in Berlin die den spatklassizistischen Formenkanon und die entsprechenden Baukonstruktionen zeigen Das 1840 erbaute Vorderhaus besticht vor allem durch klare Reihung der Fenster die betonte Mittelachse durch den auffalligen Balkon sowie die Drempel Fenster mit Zinkgussrosetten Das Belvedere und die westlichen Anlagen zeigen Merkmale des italienischen Villenstils 2 Die Wohnraume in der ersten Etage wurden von der Familie Goldberger reprasentativ mit Wanddekorationen und Intarsienparkett ausgestattet Beides wurde wahrend der Renovierungsarbeiten korrigiert und erganzt und liefert somit ein seltenes Zeugnis der Innenraumgestaltung aus der Zeit Friedrich Wilhelms IV Allerdings ist das teils stark abgetretene Parkett im ersten Geschoss heute mit einem Glasboden bedeckt um den Boden zu schutzen 2 Renovierung und Umbau wurden 1998 fertiggestellt und durch den stadtebaulichen Denkmalschutz gefordert 3 Hans Barlach Enkel des Bildhauers Ernst Barlach hatte dort einen Skulpturenpark geplant 4 Familie Goldberger BearbeitenDie Gebaudeanlage wurde Mitte des 19 Jahrhunderts von Joseph Tobias Goldberger erbaut dessen Sohn Ludwig Max Goldberger 1848 1913 zunachst Bankier und spater Wirtschaftsfunktionar in Berlin war Die Bezeichnung der USA als Land der unbegrenzten Moglichkeiten geht auf Ludwig Max Goldberger zuruck der nach einer Amerikareise 1903 ein Buch unter diesem Titel veroffentlichte Daruber hinaus war er einer der Mitgrunder der Dresdner Bank und leitete den Verein Berliner Kaufleute und Industrieller In dieser Position trug er massgeblich zur Grundung der Berliner Handelskammer bei Zudem organisierte er 1896 die Gewerbeausstellung im Treptower Park bei Berlin 5 Die Graber der beiden Bankiers Goldberger befinden sich auf dem Judischen Friedhof Schonhauser Allee Heutige Nutzung BearbeitenDer hintere Teil der Gebaudeanlage ist derzeit als Kunsthof Berlin bekannt Zu den Mietern gehoren Galerien Kunstler sowie Restaurants Cafes und Bars In den Buroraumen im Vorderhaus haben sich mehrere Dienstleistungs und Beratungsunternehmen angesiedelt Literatur BearbeitenUlrike Steglich Peter Kratz Das falsche Scheunenviertel Ein Vorstadtverfuhrer Fotos von Carsten Jost Altberliner Bucherstube Verlagsbuchhandlung Oliver Seifert Berlin 1994 ISBN 3 930265 00 1 Thomas Raschke Red Das Scheunenviertel Spuren eines verlorenen Berlins Haude amp Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1996 ISBN 3 7759 0377 1 Wolfgang Feyerabend Der Berliner Kunsthof Kai Homilius Verlag Berlin 1998 ISBN 3 931121 68 2 Filme BearbeitenGesichter Berlins Die Keksbackerin Beate Westphal Portrat Deutschland 2006 15 Min Buch und Regie Konstanze Hupe Produktion RBB Erstausstrahlung 12 Mai 2008 Inhaltsangabe mit Fotos von RBB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oranienburger Strasse 27 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien KunstHof BerlinEinzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag 09080245 in der Berliner Landesdenkmalliste a b Kunsthof Oranienburger Strasse 27 In Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt Abgerufen am 14 Mai 2012 Stadtebaulicher Denkmalschutz Kunsthof Oranienburger Strasse 27 Abgerufen am 14 Mai 2012 Ingeborg Ruthe Schluss mit dem Schattendasein Hans Barlach will den elegischen Kunsthof an der Oranienburger Strasse mit einem Skulpturenmuseum beleben In Berliner Zeitung 10 Marz 2007 berliner zeitung de Hans Henning Zabel Goldberger Ludwig Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 603 f Digitalisat 52 524608 13 395064 Koordinaten 52 31 28 6 N 13 23 42 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oranienburger Strasse 27 amp oldid 225251292