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Ludwig Max Goldberger geb 17 Mai 1848 in Tarnowitz Oberschlesien gest 22 Oktober 1913 in Berlin war ein deutscher Bankier und als Wirtschaftspolitiker einer der ersten Lobbyisten im Deutschen Kaiserreich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLudwig Max Goldberger wurde in Tarnowitz als Sohn des Fabrikanten und Bankiers Joseph Tobias Goldberger geboren Er besuchte in Berlin das Franzosische Gymnasium und absolvierte eine kaufmannische Lehre in Wien Anschliessend trat er in das vaterliche Bankhaus J T Goldberger ein das er in grossen Zugen umgestaltete Mit Eugen Gutmann wandelte er 1872 das Bankhaus Kaskel in die Dresdner Bank um In Rumanien arbeitete er mit Gerson von Bleichroder und Adolph von Hansemann auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens Auch in der Schweiz und in Italien fuhrte er Eisenbahnprojekte durch 1877 heiratete er in Berlin Clara geb Simon Schwester des Industriellen Eduard Georg Simon 1891 verkaufte er seine Anteile an der Bank und wurde Prasident des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller In dieser Funktion die er bis 1901 ausubte war er am Zustandekommen der Berliner Gewerbeausstellung 1896 und der Handelskammer Berlin wesentlich beteiligt Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses zur Vorbereitung und Begutachtung handelspolitischer Massnahmen reiste Goldberger 1901 in die Vereinigten Staaten wo er hauptsachlich das Trustwesen studierte Seine Eindrucke schrieb er in einem Buch nieder dessen Titel Das Land der unbegrenzten Moglichkeiten als Bezeichnung fur die USA sprichwortlich geworden ist In der deutschen Wirtschaft zur Zeit des Wilhelminismus nahm Goldberger fuhrende Positionen ein Er war ein enger Vertrauter des Reichskanzlers Leo von Caprivi und stand in hoher Gunst bei Kaiser Wilhelm II Er gehorte dem Direktorium des Hansabundes an war stellvertretender Vorsitzender der Zentralstelle zur Vorbereitung von Handelsvertragen sowie Mitglied des Ausschusses des Zentralverbandes Deutscher Industrieller und des Mitteleuropaischen Wirtschaftsvereins In Unterredungen auf Staatsebene verstand er es den Einfluss der Korporationen ruckgangig zu machen die seit der Grunderkrise um 1873 an Bedeutung verloren hatten Fur seine Verdienste um die deutsche Wirtschaft erhielt er den Ehrentitel eines Geheimen Kommerzienrates Zudem gehorte Goldberger der Gesellschaft der Freunde an einem Hilfsverein des Berliner Judentums und war Erster Vorsitzender des deutschen Zweigs der Alliance Israelite Universelle die im Deutschen Kaiserreich als Deutsche Conferenz Gemeinschaft firmierte Publikationen BearbeitenDas Land der unbegrenzten Moglichkeiten Beobachtungen uber das Wirtschaftsleben der Vereinigten Staaten von Amerika Erstausgabe 1903 Literatur BearbeitenHans Henning Zabel Goldberger Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 603 f Digitalisat Weblinks BearbeitenChristof Biggeleben Der erste Lobbyist Der Tagesspiegel 27 September 2006Normdaten Person GND 117548804 lobid OGND AKS VIAF 303656332 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldberger Ludwig MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Bankier und WirtschaftspolitikerGEBURTSDATUM 17 Mai 1848GEBURTSORT Tarnowitz OberschlesienSTERBEDATUM 22 Oktober 1913STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Max Goldberger amp oldid 222429469