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Orania ist eine in Sudostasien und auf Madagaskar heimische Palmengattung Sie ist der einzige Vertreter der Tribus Oranieae OraniaFruchte von Orania ravakaSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenCommelinidenOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Gattung OraniaWissenschaftlicher NameOraniaZipp Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Blatter 1 2 Blutenstande 1 3 Bluten 1 4 Fruchte und Samen 2 Verbreitung und Standorte 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter sind mittelgrosse bis machtige einzelstammige Facherpalmen ohne Kronenschaft Sie sind unbewehrt monozisch und mehrmals bluhend Der Stamm ist aufrecht kurz bis lang wird mit der Zeit kahl ist mit auffalligen Ringen der Blattnarben versehen und tragt manchmal korkige warzige Erhebungen Die Chromosomenzahl ist 2n 32 Blatter Bearbeiten Die Blatter stehen bei einigen Arten zweizeilig distich bei den meisten in spiraliger Anordnung Sie sind gross gefiedert und fallen nach dem Absterben durch ihr eigenes Gewicht ab Die Blattscheide ist deutlich ausgebildet und reisst gegenuber dem Blattstiel in Langsrichtung auf Sie ist meist dicht behaart und verjungt sich distal in den Blattstiel Dieser ist meist recht kurz an der Oberseite gefurcht an der Unterseite abgerundet Er tragt reichlich Behaarung Die Rhachis ist meist deutlich langer als der Blattstiel Die Fiederblattchen sind einfach gefaltet regelmassig angeordnet und stehen in einer Ebene Selten stehen sie in Gruppen wie bei Orania archboldiana und stehen in mehreren Ebenen sodass sich ein fiederiges Erscheinungsbild ergibt Die Fiederblattchen sind linealisch lanzeolat haufig schmal gefaltet mit ausgerissener praemorser Spitze Die Blattoberseite ist kahl und dunkelgrun die Blattunterseite ist mit dichtem weissem Indument bedeckt selten mit brauner Behaarung entlang der Mittelrippe bei den madagassischen Arten Die Mittelrippe tritt an der Oberseite deutlich hervor Blutenstande Bearbeiten Die Blutenstande stehen in den Blattachseln zwischen den Blattern interfoliar einzeln Sie sind oft massiv und ein bis dreifach verzweigt Sie sind protandrisch Das Vorblatt ist kurz rohrig zweikielig und im Tragblatt eingeschlossen Es gibt ein selten zwei Hochblatter am Blutenstandsstiel die kurz uber dem Vorblatt stehen sehr gross auffallig fast holzig und rohrig Vor dem Aufbluhen schliessen sie den Blutenstand vollig ein reissen dann langs auf um den Blutenstand freizugeben Sie fallen dann ab An der Spitze tragen sie einen festen lanzettlichen Schnabel Der Blutenstandsstiel ist im Querschnitt kreisformig kurz bis sehr lang und unterschiedlich behaart Die folgenden Hochblatter sind sehr unauffallig Die Blutenstandsachse ist kurzer oder langer als der Stiel Die Seitenachsen erster Ordnung besitzen an der Basis einen Pulvinus Die Seitenachsen hoherer Ordnung so vorhanden haben unauffallige dreieckige Tragblatter Die blutentragenden Achsen Rachillae sind meist abstehend biegsam kahl bis behaart und tragen in eher grosseren Abstanden Blutentriaden distal einzelne oder paarige mannliche Bluten Die Triaden sind nicht eingesenkt und haben winzige dreieckige Tragblatter Die Brakteolen der Einzelbluten sind sehr klein bis nicht sichtbar Bluten Bearbeiten Die mannlichen und weiblichen Bluten ahneln einander und sind cremefarben Die mannlichen Bluten sind schmaler und langer als die weiblichen Der Kelch ist sehr kurz flach mit drei flach dreieckigen Zipfeln oder mit drei freien imbricaten Zipfeln Die drei Kronblatter sind frei valvat und breit bis schmal lanzettlich Die Zahl der Staubblatter betragt 3 4 6 oder 9 bis 32 Die Filamente sind frei oder unterschiedlich verwachsen kurz bis massig lang und fleischig Die Antheren sind langlich basifix aufrecht mit grossem Konnektiv Sie offnen sich extrors oder latrors Ein Stempelrudiment fehlt meist Der Pollen ist ellipsoidisch und leicht bis deutlich asymmetrisch Die Keimoffnung ist ein distaler Sulcus Die langste Achse misst 23 bis 40 Mikrometer Die weiblichen Bluten sind konisch bis pyramidenformig Der Kelch ist flach sehr kurz und hat drei niedrige dreieckige Zipfel oder besteht aus drei freien imbricaten Kelchblattern Die drei Kronblatter sind frei valvat und dreieckig Die drei bis elf Staminodien sind sehr kurz ahlenformig oder selten gut entwickelt und konnen moglicherweise fertilen Pollen bilden einige Aufsammlungen von Orania sylvicola Das Gynoeceum ist dreifachrig mit drei Samenanlagen und von Pyramidenform Die drei Narben sind kurz und zur Blutezeit zuruckgebogen Die Form der Samenanlage ist nicht bekannt Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte entwickeln sich aus einem zwei oder selten auch allen drei Fruchtblattern Sie sind zur Reife orange grun oder stumpf orange bis gelblich braun Sie sind kugelig oder leicht birnenformig Wenn sich mehr als ein Fruchtblatt entwickelt ist jeder Lappen kugelig Die Narbenreste stehen subbasal Das Exokarp ist glatt das Mesokarp dunn oder dick fleischig und von zahlreichen kurzen radial angeordneten Fasern durchzogen Das Endokarp ist eher dunn Der Samen ist kugelig basal befestigt mit einem annahernd kreisrunden Hilum Die Samenoberflache ist leicht gefurcht durch ein Netz von Fasern Das Endosperm ist homogen Der Embryo sitzt subapikal oder seitlich Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Gattung ist vorwiegend in Sudostasien beheimatet Sie kommt in Sud Thailand auf der Malaiischen Halbinsel Sumatra Java Borneo den Philippinen auf Sulawesi den Molukken und auf Neuguinea vor Drei Arten sind auf Madagaskar heimisch Die grosste Artenvielfalt herrscht auf Neuguinea ebenfalls recht artenreich sind die Philippinen Die meisten Arten sind grosse Baumpalmen der Baumschicht oder der unteren Baumschicht der tropischen Regenwalder im Tiefland und bis in rund 1700 m Seehohe Orania parva und Orania oreophila sind kleinere Palmen im Unterwuchs der Walder Systematik BearbeitenDie Gattung Orania Zipp wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Arecoideae gestellt und bildet alleine die Tribus Oranieae Die Gattung ist monophyletisch Die Oranieae bilden zusammen mit den Podococceae und den Sclerospermeae eine Klade In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens Kew werden folgende Arten anerkannt 1 Orania archboldiana Burret Die Heimat ist das sudliche und zentrale Neuguinea Orania bakeri A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das nordostliche Neuguinea Orania dafonsoroensis A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das nordwestliche Neuguinea Orania decipiens Becc Syn Orania rubiginosa Becc Die Heimat sind die Philippinen Orania deflexa A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das ostliche Papua Neuguinea Orania disticha Burret Die Heimat ist das zentrale und sudostliche Neuguinea Orania ferruginea A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das westliche und zentrale Neuguinea Orania gagavu Essig Die Heimat ist das sudostliche Neuguinea Orania glauca Essig Die Heimat ist das nordliche und zentrale Neuguinea Orania grandiflora A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das westliche und zentrale Neuguinea Orania lauterbachiana Becc Die Heimat ist Neuguinea Orania littoralis A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das sudostliche Papua Neuguinea Orania longisquama Jum J Dransf amp N W Uhl Die Heimat ist das nordwestliche und ostliche Madagaskar Orania longistaminodia A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das nordostliche Neuguinea Orania macropetala K Schum amp Lauterb Die Heimat ist das nordostliche und ostliche Neuguinea Orania micrantha Becc Die Heimat ist das nordliche und zentrale Neuguinea Orania oreophila Essig Die Heimat ist das ostliche und zentrale Papua Neuguinea Orania palindan Blanco Merr Syn Orania moluccana Becc Das Verbreitungsgebiet reicht von den Philippinen bis zum nordlichen Neuguinea Orania paraguanensis Becc Die Heimat ist Sabah auf Borneo und Palawan von den Philippinen Orania parva Essig Die Heimat ist das zentrale Neuguinea Orania ravaka Beentje Die Heimat ist das nordostliche Madagaskar Orania regalis Zipp Die Heimat ist das westliche Neuguinea und die Aru Inseln Orania sibuyanensis Becc Adorador amp Fernando Die 2019 erstbeschriebene Art kommt auf der Philippineninsel Sibuyan vor 1 Orania subdisticha A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das zentrale Papua Neuguinea Orania sylvicola Griff H E Moore Die Heimat ist Thailand Malaysia Borneo Java und Sumatra Orania tabubilensis A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist Neuguinea Orania timikae A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das sudwestliche Neuguinea Orania trispatha J Dransf amp N W Uhl Beentje amp J Dransf Die Heimat ist das nordostliche und sudostliche Madagaskar Orania zheae Adorador amp Fernando Die 2019 erstbeschriebene Art kommt auf der Philippineninsel Samar vor 1 Orania zonae A P Keim amp J Dransf Die Heimat der erst 2012 neu beschriebenen Art ist das westliche Neuguinea Orania wurde von Alexander Zippelius 1829 erstbeschrieben Typusart ist Orania regalis Der Gattungsname wurde zu Ehren des Konigs der Niederlande Wilhelm Friedrich von Oranien Nassau Willem I Frederik von Oranien Nassau 1772 1843 gewahlt 2 Die Tribus Oranieae wurde 1955 von Odoardo Beccari aufgestellt Typusgattung ist Orania Literatur BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 386 388 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Orania In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 16 April 2020 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orania Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orania Gattung amp oldid 219542367