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Silver A war der Codename einer von der tschechoslowakischen Exilarmee durchgefuhrten Fallschirm Operation gegen die NS Besatzung wahrend des Zweiten Weltkriegs im Gebiet des Protektorats Bohmen und Mahren Teil der besetzten Tschechoslowakei Diese vierte einer Reihe von Agentenoperationen wurde von der Gruppe D Geheimdienst des Verteidigungsministeriums der tschechoslowakischen Exilregierung in London vorbereitet und mit Hilfe der britischen Royal Air Force RAF umgesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Operationsgruppe 2 Aufgaben 3 Verlauf 4 Wertung 5 Film 6 Verweise 6 1 Literatur 6 2 Weblinks 6 3 AnmerkungenOperationsgruppe BearbeitenMitglieder der Operationsgruppe Silver A nbsp Oberleutnant Alfred BartosAnfuhrer nbsp Unteroffizier Josef ValcikStellvertreter nbsp Sergeant Jiri PotucekFunker Die dreikopfige Operationsgruppe bestand aus dem Anfuhrer Oberleutnant Alfred Bartos seinem Stellvertreter dem Unteroffizier Josef Valcik und dem Sergeanten Jiri Potucek Kryptograph und Funker Aufgaben BearbeitenDie Operation sollte speziell ausgebildete Soldaten als Agenten auf dem Gebiet des Protektorats Bohmen und Mahren mit Fallschirmen absetzen die dort den Funkverkehr mit London zu gewahrleisten hatten Zu diesem Zweck hatten sie eine Funkstation mit dem Codenamen Libuse 1 dabei Als zweite Aufgabe hatte die Operationsgruppe eine nachrichtendienstliche Zelle zum Koordinieren der Aktivitaten der anderen Fallschirmagenten aufzubauen Wichtigste Aufgabe war jedoch die Verbindung zu Stabskapitan Vaclav Moravek 2 von der Widerstandsgruppe Drei Konige Tri kralove der den Kontakt mit Agent A 54 Paul Thummel einem Offizier der deutschen Abwehr vermittelt hatte der der wichtigste deutsche Informant fur die Geheimdienstabteilung Abteilung D der tschechoslowakischen Exilregierung wahrend des Zweiten Weltkriegs war Verlauf Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur Josef Valcik auf dem Friedensplatz in Brunn Das Flugzeug mit der Gruppe startete am Abend des 28 Dezember 1941 Der Absprung erfolgte nach Mitternacht am Folgetag Der ursprunglich geplante Landeplatz in der Nahe des Dorfes Vyzice bei Chrudim wurde aber wegen ungenauer Navigation mit Senice bei Podebrad um etwa 40 km verfehlt Josef Valcik der als Letzter aus dem Flugzeug sprang verlor den Kontakt mit den beiden anderen Mitgliedern der Gruppe Er traf den Anfuhrer Alfred Bartos am 31 Dezember in Mikulovice im Kreis Pardubice Bartos gelang es Kontakt mit dem Widerstand herzustellen so mit Vladimir Krajina 3 von der UVOD tschechisch Ustredni vedeni odboje domaciho deutsch Zentrale Leitung des Widerstands in der Heimat sowie Stabskapitan Moravek und Mitkampfer der Widerstandsorganisation Obec sokolska v odboji OSVO 4 In Pardubice begann die Gruppe mit dem Aufbau eines umfangreichen Netzwerks von Mitarbeitern das in der Zeit seiner grossten Aktivitat mehr als 140 Mitglieder umfasste Mit ihrer Hilfe konnte man eine Reihe von illegalen Wohnungen und die formelle Beschaftigung fur Alfred Bartos und Josef Valcik organisieren Valcik arbeitete als Kellner im Hotel Na Veselce Der Funker Potucek bekam am 15 Januar 1942 aus dem Steinbruch Hluboka in der Nahe von Miretice Verbindung mit London Angesichts der standigen Bedrohung verlegte man die Funkstation mehrfach so in die Fischereiforschungsstation in Lazne Bohdanec in eine Muhle in Lezaky und eine Schule in Bohdasin bei Cerveny Kostelec Vaclav Moravek konnte Kontakt mit Paul Thummel aufnehmen In der Stadt Lazne Belohrad richtete die Gruppe eine Anlaufstelle fur Fallschirmagenten beim Buchdrucker Jan Vojtiska ein Im Marz 1942 wurde die Gestapo auf mogliche geheimdienstliche Aktivitaten aufmerksam und stellte eine Falle der aber Josef Valcik entging Er wurde nach Prag beordert um die Fuhrung der Bomber auf die Skodawerke in Pilsen zu unterstutzen Dann schloss er sich der Operationsgruppe Anthropoid an und half bei den Vorbereitungen zum Attentat auf Reinhard Heydrich Nach dem Attentat versteckte er sich mit sechs anderen Fallschirmagenten in der Krypta der orthodoxen Kirche St Cyril und Method ursprunglich Karl Borromaus wo er mit seinen Kameraden nach aussichtslosem Kampf gegen eine Ubermacht von 800 Verfolgern am 18 Juni 1942 Selbstmord beging nbsp Gedenktafel in der Smilove Strasse in Pardubice Mitte Juni begannen die Verhaftungen in der Region Pardubice Der Gestapo gelang es an die Adressen der von Alfred Bartos verwendeten sicheren Hauser heranzukommen In einer dieser Wohnungen fand man Bartos Archiv was zu einer weiteren Welle von Verhaftungen und Hinrichtungen von Mitstreitern fuhrte Bei seiner Ruckkehr in die bereits enttarnte Wohnung an der Smilove Strasse in Pardubice ging Bartos der Gestapo in die Falle In der aussichtslosen Situation richtete er seine Waffe gegen sich selbst Todlich verwundet wurde er ins Krankenhaus gebracht wo er am nachsten Tag starb Funker Jiri Potucek zog nach Bohdasin wo er noch bis zum 26 Juni sendete Er wurde dann vom Landwirt Antonin Burdycha versteckt Die Gestapo machte fur den 30 Juni einen Hinterhalt doch gelang es Potucek nach einem Schusswechsel zu entkommen Er suchte an mehreren Adressen Unterschlupf wurde aber uberall abgewiesen Erschopft schlief er am 2 Juli 1942 in den Buschen nahe dem Dorf Rosice nad Labem ein wo er im Schlaf vom tschechischen Gendarmen Karel Pulpan erschossen wurde Aus Rache fur die Aktivitaten der Gruppe brannten die Deutschen am 24 Juni 1942 das Dorf Lezaky nieder siehe den Artikel zum Ort und brachten 37 Mitglieder des Widerstands aus der Region Pardubice und 15 aus Cerveny Kostelec um Unter den Ermordeten waren Freundin und Mutter von Alfred Bartos sowie Vater Mutter Geschwister und funf weitere Verwandte von Josef Valcik Wertung BearbeitenSilver A gilt als eine der erfolgreichsten Operationen der tschechoslowakischen Exilregierung in London Die Gruppe konnte alle gestellten Aufgaben erfullen und ihre Mitglieder zeichneten sich durch Tapferkeit und moralische Qualitat aus Film BearbeitenRegisseur Jiri Strach drehte 2007 den zweiteiligen Fernsehfilm Operation Silver A Obwohl der Film mehrere Auszeichnungen erhielt 5 wurde er von den Mitgliedern der Widerstandsbewegung stark kritisiert 6 Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Martin Reichl Cesty osudu Verlag Svet kridel Cheb 2004 ISBN 80 86808 04 1 Zdenek Jelinek Operace Silver A Verlag Nase vojsko Praha 1992 ISBN 80 206 0112 0 Pavlina Nyvltova Pribeh odvahy a zrady Jiri Potucek Tolar radista desantu Silver A Verlag Pavel Mervart Cerveny Kostelec 2007 ISBN 978 80 86818 40 5 Vitezslav Hanak Muzi a radiostanice tajne valky Verlag ELLI print Dvur Kralove nad Labem 2002 ISBN 80 239 0322 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Operation Silver A Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Silver A auf Fronta cz Pardubice auf den Spuren von Silver A Vojtech Kyncl Lezaky Obycejna vesnice SILVER A a pardubicke gestapo v zrcadle heydrichiady online auf ff jcu cz Anmerkungen Bearbeiten Nach dem Namen der legendaren Wahrsagerin und Frau des Premysl des mythischen Stammvaters des bohmischen Herrschergeschlechts Vaclav Moravek 1904 1942 tschechischer Hauptmann im Generalstab wurde in einem Feuergefecht mit der Gestapo am 11 Marz 1942 erschossen Vladimir Krajina 1905 1993 Professor fur Botanik an der Karls Universitat Im Januar 1943 verhaftet uberlebte den Krieg als Prominentenhaftling im KZ Theresienstadt Ab 1945 Generalsekretar der antikommunistischen Partei CSNS und Mitglied im tschechoslowakischen Parlament Emigrierte 1948 nach Kanada Obec sokolska v odboji OSVO spater auch Jindra oder Jindra Vanek genannt war eine Widerstandsorganisation wahrend der deutschen Besatzung im Protektorat Bohmen und Mahren Die Mitglieder wurden vom verbotenen Sokol rekrutiert Hauptaktivitaten Geheimdienst Propaganda und Sabotage Vitezove ceny Elsa na www tyden cz Odbojari si stezuji na inscenaci Operace Silver A na www novinky cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Operation Silver A amp oldid 226331721