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Omer Pascha Latas auch Omar Pascha oder Omer Lȗtfi Pascha 24 November 1806 in Jasenica bei Plaski Bezirk Ogulin als Mihajlo Latas 18 April 1871 in Istanbul war ein osmanischer Feldmarschall serbischer Abstammung 1 Omar Pascha Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 2 1 Sekundarliteratur 2 2 Roman 3 Film 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOmar Pascha wurde im kroatischen Militargrenzland geboren einem Grenzgebiet des Habsburgerreiches zum Osmanischen Reich heute Kroatien Sein Vater war Verwaltungsbeamter des Oguliner Bezirks Omar Pascha trat als Kadett in das Oguliner Grenzregiment der osterreichischen Armee ein Er desertierte 1828 weil sein Vater entlassen wurde trat in Bosnien damals zum Turkischen Reich gehorig in die Dienste des turkischen Statthalters Hussein Pascha und wurde nach Ubertritt zum Islam der Erzieher von dessen Kindern Mit Empfehlungen desselben ging er 1834 nach Konstantinopel der Hauptstadt des Turkischen Reiches wo er eine Anstellung als Schreiber im Kriegsministerium fand Bald darauf wurde Omer Efendi wie sich Latas jetzt nannte zum Schreiblehrer des Prinzen und spateren Sultans Abdulmecid I ausersehen und zugleich mit dem Rang eines Yuz Basi Kapitans in die turkische Armee aufgenommen Rasch stieg er von Stufe zu Stufe und schon 1839 erhielt er als Oberst Bey das Kommando eines in das damals turkische Syrien gegen den aufstandischen Ibrahim Pascha beorderten Korps mit dem er den weit uberlegenen Feind bei Beksaya besiegte 1842 wurde er mit dem Militargouvernement im damals turkischen Libanon betraut musste es aber wegen allzu vieler Klagen der Christen uber die Harte des Renegaten gegen sie bald wieder niederlegen 1843 machte er unter dem Oberbefehl Mustafa Resid Paschas den Feldzug in Albanien gegen den Rebellen Dschuleka mit den er gefangen nahm und 1846 erhielt er das Kommando gegen die aufstandischen Kurden die er wieder unterwarf Als 1848 die Unruhen in den von den Turken besetzten Donaufurstentumern ausbrachen besetzte er dieselben gemeinsam mit den Russen und blieb als Militargouverneur im damals turkischen Bukarest bis zum April 1850 worauf er einen Aufstand in Bosnien unterdruckte nbsp Die alliierten Befehlshaber Raglan Omer Pascha und Pelissier im Krimkrieg nbsp Omer Pascha 1855 Im Juni 1853 befahl der russische Zar Nikolaus I den Einmarsch seiner Truppen in die Donaufurstentumer und eroffnete damit den Krimkrieg Omer inzwischen zum Pascha ernannt ruckte daraufhin gegen die Kaiserlich Russische Armee an der Donau vor und errang in der Schlacht von Oltenița am 4 November den ersten Sieg Der russische Furst Iwan Paskewitsch begann am 14 April 1854 mit der Belagerung der strategisch wichtigen Festung Silistra Omar Pascha fuhrte am 10 Juni eine Entsatzarmee heran und war in den Kampfen vor Silistra erneut siegreich Die Russen mussten die Belagerung von Silistra daher nach 55 Tagen am 23 Juni aufgeben Omar Pascha ruckte am 22 August in Bukarest ein 2 Im September 1854 wurde er mit 30 000 Turken zur Unterstutzung der alliierten Briten und Franzosen auf die Krim beordert Dort nahm er an der Belagerung von Sewastopol teil Als die Russen im Juni 1855 die Belagerung der Festung Kars begannen informierte Omar Pascha daraufhin am 11 Juli 1855 die Alliierten dass er seine Truppen von der Krim nach Kleinasien verlegen wurde Die Alliierten waren gegen diese Entscheidung und stimmten dem Plan erst im September zu Omar Paschas Ablenkungsangriff auf Kutaissi wurde schliesslich durch General Bebutow vereitelt Zum turkischen Gouverneur von Bagdad ernannt fiel er 1859 wegen vielfacher Uberschreitung seiner Amtsgewalt in Ungnade und wurde nach Kursput verbannt 1861 nach Konstantinopel zuruckgerufen erhielt er den Oberbefehl in der Herzegowina wo er 1862 den Aufstand unterdruckte und mit Erfolg den Krieg gegen Montenegro fuhrte 1864 wurde er zum Musir oder Feldmarschall ernannt und an die Spitze des III Armeekorps in Monastir gestellt 1867 wurde er nach Kreta zur Niederwerfung des griechischen Aufstandes gesandt Trotz der grausamen Strenge mit der er zu Werke ging gelang es ihm nicht desselben Herr zu werden Im Herbst 1867 kehrte er nach Konstantinopel zuruck und lebte mit dem Titel eines Serdar i Ekrem Generalissimus ohne dienstliche Stellung 1868 war er vorubergehend als Kriegsminister tatig und starb am 18 April 1871 Literatur BearbeitenSekundarliteratur Bearbeiten Constantin von Wurzbach Omer Pascha In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 21 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1870 S 59 64 Digitalisat Seper Latas Mihajlo Omer Pascha In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 38 f Direktlinks auf S 38 S 39 Smail Balic Omer Lȗtfi Pascha In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 3 Munchen 1979 S 351 f Roman Bearbeiten Ivo Andric Omer Pascha Latas Der Marschall des Sultans Hanser Stuttgart 1980 ISBN 3446129413 Film Bearbeiten1971 Omer Pascha 6 teilige Serie von Christian Jaque mit Miha Baloh als Omer Pascha deutsch franzosisch osterreichische Co Produktion Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Omar Pasha Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Elmar Samsinger Hrsg Osterreich in Istanbul II K u K Prasenz im Osmanischen Reich Forschungen zur Geschichte des osterreichischen Auswartigen Dienstes Band 13 LIT Verlag Munster 2017 ISBN 978 3 643 50777 8 S 85 Heinz Rieder Napoleon III Abenteuer und Imperator S 209 ff Normdaten Person GND 128968699 lobid OGND AKS LCCN nr99035755 VIAF 57679287 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Omer Pascha LatasALTERNATIVNAMEN Mihajlo Latas Geburtsname Omar Pascha Omer Lȗtfi PaschaKURZBESCHREIBUNG osmanischer General serbischer AbstammungGEBURTSDATUM 24 November 1806GEBURTSORT Jasenica bei Plaski Bezirk OgulinSTERBEDATUM 18 April 1871STERBEORT Konstantinopel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Omer Pascha Latas amp oldid 226279001