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Der Olympus Mons lateinisch fur Berg Olymp fruher auch Nix Olympica ist ein Vulkan am Rande der Tharsis Region auf dem Planeten Mars Er hat eine Gipfelhohe von uber 22 km uber dem mittleren Planetenniveau und 26 km uber der umliegenden Tiefebene sowie einen Durchmesser von fast 600 km 1 Vulkan auf dem MarsOlympus MonsOlympus Mons Mars Position 19 N 134 W Mars 18 65 133 8 26400 Koordinaten 19 N 134 WAusdehnung 610 kmHohe 26 400 mOlympus Mons ist ungefahr zweieinhalb Mal so hoch wie der Mount Everest gemessen uber dem Meeresspiegel Er ist damit im Sonnensystem der hochste Berg und zudem der grosste Vulkan Er ist der jungste der grossen Vulkane auf dem Mars der sich wahrend der Hesperian Periode des Mars gebildet hat es ist nicht bekannt ob der Olympus Mons bereits erloschen oder noch aktiv ist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Fruhe Beobachtungen und Benennung 3 Lage und Umgebungsmerkmale 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDer Olympus Mons gehort aufgrund seiner Form zu den so genannten Schildvulkanen 2 Dieser Vulkantyp hat zwar eine relativ geringe Hangneigung und geht daher verhaltnismassig weit mehr in die Breite als in die Hohe erreicht dabei aber besonders grosse Ausmasse Auf der Erde ist beispielsweise die Inselgruppe Hawaii aus diesem Vulkantyp hervorgegangen Der Mars besitzt anders als die Erde keine Plattentektonik weswegen sich keine Vulkane entlang von Plattenspalten bilden konnten Deshalb konnte die Lava nur an einer Region des Planeten genug Starke erreichen um die Kruste zu durchbrechen und einige wenige aber gewaltige Vulkane hervorbringen Olympus Mons konnte auch nur deshalb so gross werden weil die Anziehungskraft auf dem Mars geringer ist als auf der Erde Ware dies nicht der Fall so wurde der Berg von seinem eigenen Gewicht erdruckt zusammensacken Der Olympus Mons konnte vor geologisch kurzer Zeit ausgebrochen sein das folgern Forscher aus Lavastromen deren Alter auf etwa zwei Millionen Jahre geschatzt wird Olympus Mons ist mehr als zwanzigmal so breit wie hoch Seine Abhange sind an manchen Stellen bis zu sechs Kilometer hoch an anderen Stellen flach Dies kommt durch Lavastrome die bei der Entstehung des Vulkans freigesetzt wurden zustande Die Gipfelcaldera des Olympus Mons hat eine Breite von bis zu 90 km und liegt mit ihrem Boden zum Teil mehr als 3 km tiefer als der Rand 3 Sie entstand vor 380 bis 140 Millionen Jahren 2 Zwei Einschlagkratern auf Olympus Mons wurden vorlaufige Namen durch die Internationale Astronomische Union zugeteilt Es handelt sich um den Karzok Krater mit einem Durchmesser von 15 6 km und um den Pangboche Krater mit einem Durchmesser vom 10 4 km 4 Die Krater sind zwei von mehreren Quellgebieten fur Shergottite der haufigsten Klasse von Marsmeteoriten SNC Meteoriten 5 Fruhe Beobachtungen und Benennung Bearbeiten nbsp Vergleich des Olympus Mons mit den hochsten Bildungen auf der Erde 6 Vor dem Zentralteil des Olympus Mons sind das grosste irdische Vulkanmassiv die Insel Hawaii mit ihrem Sockel im Pazifik und das Mount Everest Massiv im Himalaya abgebildet Zweifache Uberhohung Am 10 November 1879 entdeckte der italienische Astronom Giovanni Schiaparelli 1835 1910 einen Berg auf dem Planeten Mars und glaubte Schnee auf ihm zu erkennen Daher gab er ihm die Albedobezeichnung Nix Olympica lateinisch nix Schnee fur Olympischer Schnee Der Astronom Patrick Moore bemerkte dass Schiaparelli herausgefunden hatte dass Nodus Gordis und Nix Olympica die fast einzigen Oberflachenmerkmale sind die auch wahrend der Staubsturme zu erkennen sind er folgerte korrekterweise dass sie entsprechend hoch sein mussen Davon ausgehend war es Beobachtern bereits im 19 Jahrhundert mit Teleskopen moglich die Vulkane der Tharsis Region zu beobachten da diese aufgrund ihrer Hohe auch wahrend anhaltender Staubsturme auf dem Mars von der Erde aus sichtbar sind 7 1971 erreichte die Raumsonde Mariner 9 wahrend eines globalen Staubsturms eine Umlaufbahn um den Mars Die ersten Objekte die sichtbar wurden als sich der Staub abzusetzen begann waren die Gipfel der Tharsis Vulkane Beobachtungen von Mariner 9 bestatigten ebenfalls dass es sich nicht nur um einen Berg handelte sondern aufgrund seiner Form um einen wahrscheinlich erloschenen Schildvulkan 2 Bei der Benennung orientierten sich die Astronomen an Schiaparellis Albedobezeichnung Nix Olympica und tauften den Vulkan schliesslich Olympus Mons nach dem griechischen Berg Olymp dem Sitz der antiken griechischen Gotter Lage und Umgebungsmerkmale Bearbeiten nbsp Topographische Karte des Olympus Mons und der umgebenden Aureole Mars Orbiter Laser Altimeter des Mars Global Surveyor Olympus Mons liegt auf der westlichen Hemisphare zwischen dem ostlichen Rand von Amazonis Planitia Gradfeld MC 8 und dem nordwestlichen Rand der Tharsis Region Gradfeld MC 9 Er befindet sich ungefahr 1 200 km nordwestlich von den anderen drei grossen Mars Schildvulkanen entfernt die die Gruppe der Tharsis Montes bilden Arsia Mons Pavonis Mons und Ascraeus Mons Die Tharsis Montes sind etwas kleiner als der Olympus Mons Ein breiter ringformiger Graben umgibt den Olympus Mons es wird davon ausgegangen dass er durch das immense Gewicht des Vulkans entstanden ist das auf die Marskruste wirkt Die Tiefe des Grabens ist auf der Nordwestseite grosser als auf der Sudostseite Olympus Mons ist von einer Region welligen Gelandes umgeben die als Olympus Mons Aureole bekannt ist und aus mehreren grossen sich uberlappenden Schichten besteht Nordwestlich des Vulkans erstreckt sich die Aureole Korona uber 750 km und ist als Lycus Sulci 24 36 0 N 141 0 0 W Mars 24 6 141 bekannt Im Osten des Olympus Mons ist sie teilweise von Lavastromen bedeckt und tragt unterschiedliche Namen wie beispielsweise Gigas Sulci Der Ursprung der Aureole bleibt umstritten sie entstand wahrscheinlich durch gewaltige Erdrutsche oder gravitationsbedingte Uberschiebungen die sich vom Rand des Schildes des Olympus Mons losten 8 nbsp Der Olympus Mons aufgenommen wahrend der Viking Mission nbsp Dreidimensionales Profil nbsp Orbitale Aufnahme des Olympus Mons nbsp Die komplexe Caldera des Olympus Mons nbsp Olympus Rupes der nordliche Teil des Olympus MonsLiteratur BearbeitenE M Fischer C M Pieters The continuum slope of Mars Bi directional reflectance investigations and applications to Olympus Mons In Icarus Band 102 1993 S 185 202 bibcode 1993Icar 102 185F J Helgason Formation of Olympus Mons and the aureole escarpment problem on Mars In Geology Band 27 1999 S 231 234 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olympus Mons Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mars Vulkane Olympus Mons konnte noch aktiv sein Spiegel Online 24 November 2004 DLR Olympus Mons 11 Februar 2004 DLR Sechs Kilometer hohe Ost Steilkante des Vulkans Olympus Mons 3 Marz 2006 DLR Erdrutsche und Lavastrome am Olympus Mons 17 Mai 2013 DLR Lavastrome am Fusse des Vulkangiganten 5 Juli 2013Einzelnachweise Bearbeiten a b Olympus Mons Spektakulare Bildserie vom grossten Vulkan unseres Sonnensystems a b c Die Planeten Eine visuelle Reise durch unser Sonnensystem Dorling Kindersley Munchen 2015 ISBN 978 3 8310 2830 6 Sterne und Weltraum Der Rote Planet in 3D 7 Februar 2008 New names on Olympus Mons USGS abgerufen am 11 Juli 2006 Frankel C S 2005 Worlds on Fire Volcanoes on the Earth the Moon Mars Venus and Io Cambridge University Press Cambridge UK p 160 ISBN 978 0 521 80393 9 Olympus Mons im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS Moore Patrick Guide to Mars New York 1977 S 120 Cattermole Peter John Mars The Mystery Unfolds Oxford University Press New York 2001 ISBN 0 19 521726 8 S 186 Normdaten Geografikum GND 4429927 8 lobid OGND AKS VIAF 234315996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympus Mons amp oldid 237827809