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Notre Dame de la Daurade auch Sainte Marie la Daurade ist eine Basilika in Toulouse im Rang einer Basilica minor Basilika Notre Dame de la Daurade ToulouseWestgotischen Kirche nach Dom Martin vor 1727 Westgotische Kirche Modell im Musee Saint Raymond Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Name 3 Vorgangerbauten 4 Barockanlage 4 1 Bauwerk 4 2 Ausstattung 4 2 1 Schwarze Madonna 4 2 2 Orgeln 4 2 3 Grabmal 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenNotre Dame de la Daurade steht am Quai de la Daurade am Ufer der Garonne neben dem Parc de la Daurade dem ehemaligen Port de la Daurade Name BearbeitenDie Bezeichnung Daurade ist die verballhornte Form des lateinischen Deaurata in der Bedeutung von goldgeschmuckt 1 Vorgangerbauten Bearbeiten nbsp Saulen aus der westgotischen Kirche im Musee national du Moyen Age in ParisDie Ursprunge der Anlage liegen in romischer Zeit im 4 Jahrhundert als hier ein zehneckiger Zentralbau errichtet wurde vielleicht ein Tempel Das Gebaude wurde in westgotischer Zeit in eine Kirche umgewandelt Das Bauwerk bestand aus dicken nach aussen ungegliederten Backsteinmauern war mit einem Kappengewolbe versehen das in seiner Mitte vielleicht ein Opaion besass 2 Den Innenraum gliederten drei ubereinander angeordnete Blendarkaden auf Marmorsaulen mit korinthischen und Komposit Kapitellen Deren Nischen waren mit Mosaiken ausgekleidet Diese wurden vor dem Abriss der Kirche dokumentiert so dass deren Bildprogramm und die ungefahre Farbigkeit bekannt sind Vielleicht war dies die Kathedrale der arianischen Kirche nbsp Das Priorat im 17 Jahrhundert Im Hintergrund die Kirche davor der romanische Kreuzgang Monasticon Gallicanum nbsp Konig David und seine Musiker Kapitell aus dem Kreuzgang im Musee des AugustinsIm 9 Jahrhundert in dem die Westgoten zum katholischen Glauben konvertierten gehorte die Kirche zu einem Benediktinerkloster Im 11 Jahrhundert wurde ein romanisches Kirchenschiff an den Zwolfeckbau angefugt dieser selbst zum Chor fur die neue grossere Kirche umgebaut 1077 wurde das Kloster der Abtei Saint Pierre in Moissac angegliedert Danach entstand neben der Kirche ein Kreuzgang dessen heute im Musee des Augustins in Toulouse verwahrte Kapitelle bedeutende Denkmaler der romanischen Bauskulptur sind Prioren von Notre Dame de la Daurade waren u a Georges d Armagnac 1501 1585 1544 Kardinal 1562 1584 Erzbischof von Toulouse 1562 1578 Prior von Notre Dame de la Daurade Francois de Joyeuse 1562 1615 1583 Kardinal 1588 1614 Erzbischof von Toulouse 1591 1598 Prior von Notre Dame de la DauradeSeit 1621 fand das reich geschmuckte fruhmittelalterliche Sanktuarium die Aufmerksamkeit von Historikern Das verhinderte aber nicht dass es abgebrochen wurde Bauliche Reste aus westgotischer Zeit sind nur in geringem Umfang erhalten 31 Saulen 28 Kapitelle und zwei kleine Mosaikfragmente 3 sind im Musee Saint Raymond in Toulouse im Musee national du Moyen Age in Paris und im Metropolitan Museum of Art in New York erhalten Barockanlage BearbeitenDie Kuppel wurde 1703 abgerissen da sie einzusturzen drohte 1760 erhielt die Kirche eine neue Kuppel die sich aber als zu schwer fur das Mauerwerk erwies so dass die gesamte Kirche ein Jahr spater abgerissen werden musste Das Projekt zum Wiederaufbau wurde gestoppt um den Bau der Garonne Kais zu ermoglichen in deren Baugelande die Kirche hineinragte Das Baufeld fur die Kirche wurde verschoben der Bau dort begonnen aber aufgrund der Franzosischen Revolution zunachst abgebrochen Der Neubau konnte daher erst 1836 geweiht werden Die endgultige Fertigstellung dauerte allerdings bis 1883 1876 erhob Papst Pius IX die Kirche zur Basilika minor Bauwerk Bearbeiten Die so gut wie turmlose Kirche blickt mit einer Saulenfassade auf den Fluss Notre Dame de la Daurade wurde Ende des 18 Jahrhunderts an der Stelle einer der altesten Kirchen von Toulouse neu erbaut Der spatantike Vorgangerbau war vermutlich die Kapelle der westgotischen Konige deren Apsis mit fruhchristlichen vergoldeten Mosaiken geschmuckt war woher die Kirche ihren Namen erhielt lat deaurata vergoldet Im Mittelalter gehorte die Kirche zu einem Benediktinerkloster dessen Prior eine der wichtigsten Personen in Toulouse war Bis zum Ende des 14 Jahrhunderts war sie von Muhlen flankiert vom 12 bis 17 Jahrhundert war sie der heute nicht mehr existierenden damals aber wichtigsten Brucke von Toulouse dem Pont de la Daurade benachbart Am 1 Februar 1963 wurde die Basilika in die Liste der Monuments historiques aufgenommen 4 GlockenIn einem kleinen runden Turmchen auf der Sudseite befinden sich sieben kleine Glocken von denen drei 2018 von der Glockengiesserei Paccard in Annecy neu gegossen wurden Sie haben Namen erhalten Glocke 2 Maria Dauratae nach dem Patrozinium der Kirche Glocke 4 Peire Garona nach Pierre Godolin dem Dichter dessen Grabmal sich in der Kirche befindet Glocke 7 Benoit Benedikt zur Erinnerung an die Benediktiner deren Klosterkirche das Gotteshaus einst war Drei Glocken sind fixiert konnen also nur angeschlagen und nicht frei schwingend gelautet werden Ubersicht Glocke 1 2 3 4 5 6 7Gewicht 260 kg 225 kg 125 kg 115 kg 70 kg 60 kg 52 kgSchlagton Si 3 Do 4 Re 4 Fa 4 Fa 4 Sol 4 La 4Ausstattung Bearbeiten nbsp Schwarze MadonnaSchwarze Madonna Bearbeiten Die Basilika beherbergt eine Schwarze Madonna die besonders von schwangeren Frauen verehrt wird Die Skulptur ist bereits die zweite Kopie einer im 10 Jahrhundert erwahnten dunklen Marienfigur die die Braune frz Notre Dame la Brune genannt wurde Das Original wurde im 14 Jahrhundert geraubt und durch die erste Kopie ersetzt Seit dem 16 Jahrhundert wurde sie Notre Dame la Noire Unsere Liebe Frau die Schwarze genannt In der Franzosischen Revolution wurde sie 1799 auf dem Rathausplatz von Toulouse verbrannt 1807 wurde die heutige Figur geschaffen die ungefahr zwei Meter gross ist nbsp HauptorgelOrgeln Bearbeiten Die Kirche besitzt zwei Orgeln eine Emporenorgel die unter Denkmalschutz steht Monument historique und eine Chororgel Die Hauptorgel auf der Empore wurde 1862 63 von den Orgelbauern Emile Poirier und Nicolas Lieberknecht unter Verwendung von Teilen aus Vorgangerinstrumenten aus dem 18 Jahrhundert gebaut Sie verfugt uber 41 Register auf drei Manualen und Pedal Grabmal Bearbeiten In der Basilika befindet sich das Grab des provenzalischen Dichters Pierre Godolin der in Toulouse geboren und dort 1649 auch gestorben ist Literatur BearbeitenJacqueline Caille Sainte Marie La Daurade a Toulouse Du sanctuaire paleochretien au grand prieure clunisien medieval Collection Archeologie et histoire de l art Nr 18 Les editions du CTHS Paris 2007 ISBN 978 2 7355 0536 4 Marcel Durliat Haut Languedoc roman Collection La nuit des temps Nr 49 Editions Zodiaque La Pierre Qui Vire 1978 S 139 141 u S 175 187 Matthias Untermann Architektur im fruhen Mittelalter Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 978 3 534 03122 1Einzelnachweise Bearbeiten Untermann Architektur im fruhen Mittelalter S 18 Vgl Dom Martin La religion des Gaulois Paris 1727 Tafel 4 S 146 Untermann Architektur im fruhen Mittelalter S 18 Nr PA00094519 Base Merimee Franzosisches Kulturministerium43 600833333333 1 4397222222222 Koordinaten 43 36 3 N 1 26 23 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame de la Daurade amp oldid 229616089