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Die katholische Pfarrkirche Notre Dame in Saint Calais einer Gemeinde im Departement Sarthe in der franzosischen Region Pays de la Loire wurde im 15 16 Jahrhundert an der Stelle eines Vorgangerbaus aus dem fruhen 13 Jahrhundert errichtet Die Kirche in deren Baustil sich die Formen der Flamboyant Gotik und der Renaissance mischen besitzt ein prachtiges Westportal aus dem 16 Jahrhundert und im Innern zahlreiche Bleiglasfenster aus dem 19 Jahrhundert In der Kirche wird als Reliquie das sogenannte Leichentuch des heiligen Carilefus 1 Calais verehrt der hier im 6 Jahrhundert am Ufer des Anille die Abtei Anisole gegrundet hatte und nach dem der Ort benannt ist Bereits im Jahr 1840 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen Pfarrkirche Notre Dame Ansicht von OstenWestfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Glockenturm 2 2 Westfassade 2 3 Innenraum 3 Bleiglasfenster 4 Leichentuch des heiligen Carilefus 5 Chorgestuhl 6 Orgel 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1425 begann man mit dem Bau der heutigen Kirche die eine bescheidene Holzkirche ersetzen sollte Das ursprunglich einschiffige Langhaus wurde 1520 durch den Anbau eines dreijochigen Seitenschiffes an der Nordseite vergrossert Spater wurde ein weiteres Seitenschiff an der Sudseite hinzugefugt Architektur BearbeitenGlockenturm Bearbeiten Am ostlichen Abschluss des sudlichen Seitenschiffs erhebt sich der 58 Meter hohe Glockenturm dessen Grundmauern auf das 12 Jahrhundert zuruckgehen Der Turm der von einem steinernen oktogonalen Spitzhelm bekront wird wurde zwischen 1619 und 1623 fertiggestellt nbsp WestportalWestfassade Bearbeiten Die Westfassade wurde im 16 Jahrhundert im Stil der Renaissance gestaltet Sie weist drei Portale auf und wird von laternenartigen Aufsatzen die mit Figuren besetzt sind gerahmt Uber dem Hauptportal offnet sich ein vierbahniges Fenster mit Korbbogen daruber sieht man in einem Dreiecksgiebel eingebettet eine Christusbuste Unter dem Dachansatz ist Moses mit den Gesetzestafeln dargestellt darunter ist eine kleine Rosette eingeschnitten uber der die Jahreszahl 1760 angebracht ist und die als Uhr dient Das Hauptportal ein doppeltes Rundbogenportal wurde zwischen 1520 und 1550 geschaffen Es wird von Pilastern eingefasst und besitzt holzgeschnitzte Turen mit Szenen aus dem Leben Marias Auf der linken Seite sind die Vermahlung Marias mit Joseph und die Verkundigung dargestellt auf der rechten Seite die Heimsuchung und die Himmelfahrt Marias Die Schnitzereien werden dem Bildhauer Guillaume Le Houx zugeschrieben dessen Initialen MGLH man unter der rechten Lunette erkennen kann Auf dem Trumeaupfeiler steht eine Madonna mit Kind Auch die beiden Seitenportale werden von Pilastern mit Kapitellen Ziergiebeln und Figurennischen unter Baldachinen gerahmt nbsp Hauptportal rechte Seite Heimsuchung und Himmelfahrt Mariens nbsp Hauptportal linke Seite Vermahlung und Verkundigung Mariens nbsp Hauptportal rechte Seite Lunette mit den Initialen MGLH nbsp Trumeaupfeiler und Madonna mit Kind nbsp InnenraumInnenraum Bearbeiten Das Langhaus ist dreischiffig und erstreckt sich uber funf Joche Es mundet im Osten in einen zweijochigen gerade geschlossenen Chor dessen Ostwand von einem spitzbogigen vierbahnigen Masswerkfenster durchbrochen ist Bleiglasfenster BearbeitenDie Bleiglasfenster stammen aus dem spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert Einige der Fenster tragen die Signatur des Glasmalers Hucher und der Glasmalereiwerkstatt der Karmelitinnen von Le Mans Das Fenster mit der Darstellung von Louis Ernest Dubois des Kardinals und Erzbischofs von Paris tragt die Signatur von Henri Marcel Magne Neben dem Kardinal steht sein Schutzpatron der franzosische Konig Ludwig der Heilige sein Wappen ist im Masswerk abgebildet 2 nbsp Heilige Lucia und heiliger Laurentius mit der Signatur Hucher Le Mans 1894 nbsp Herz Jesu mit der Signatur FAB DU CARMEL DU MANS HUCHER ET FILS SUCCR nbsp Dominikus empfangt den Rosenkranz mit der Signatur HUCHER ET FILS FAB DU CARMEL nbsp Kardinal Louis Ernest Dubois und Ludwig der HeiligeLeichentuch des heiligen Carilefus BearbeitenIn der Kirche werden zwei Teile eines bestickten Seidenstoffes aus dem 6 7 Jahrhundert sasanidischer oder byzantinischer Herkunft aufbewahrt die als Leichentuch des heiligen Carilefus verehrt werden In diesem Stoff sollen die Monche der Abtei Anisole die sterblichen Uberreste ihres Klostergrunders nach Blois in Sicherheit gebracht haben als sie um 837 vor den Normannen aus ihrem Kloster flohen 3 4 Dort wurden sie spater in der Kapelle Saint Calais des Schlosses von Blois untergebracht bis sie im 17 und 18 Jahrhundert wieder nach Saint Calais zuruckuberfuhrt wurden Heute werden die Gebeine des Heiligen in einem neogotischen Reliquienschrein aus dem 19 Jahrhundert aufbewahrt Chorgestuhl BearbeitenDas Chorgestuhl stammt aus dem 16 Jahrhundert 5 nbsp OrgelOrgel BearbeitenDer Orgelprospekt wurde zwischen 1660 und 1670 geschaffen und stammt aus der ehemaligen Abteikirche von Saint Calais Er wurde 1871 zum Monument historique erklart 6 Der instrumentale Teil der Orgel wurde 1845 in der Orgelbaufirma Daublaine et Callinet hergestellt und 1973 als Monument historique eingestuft 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame Saint Calais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Notre Dame in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Emporenorgel in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch L Eglise Notre Dame Mairie de Saint Calais abgerufen am 28 Februar 2016 franzosisch Le suaire de Saint Calais Les orgues de Saint Calais Communaute de communes du Pays Calaisien abgerufen am 28 Februar 2016 franzosisch Eglise Notre Dame musiqueorguequebec ca abgerufen am 28 Februar 2016 englisch und franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Der heilige Carilephus erster Abt von Anille in der Maineprovinz heiligenlegenden de abgerufen am 28 Februar 2016 Vitraux du XIXeme siecle de Saint Calais Memento des Originals vom 28 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www payscalaisien com Communaute de communes du Pays Calaisien abgerufen am 28 Februar 2016 franzosisch Sudarium suaire de saint Calais in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Joachim Schafer Carilefus von Le Mans Okumenisches Heiligenlexikon abgerufen am 28 Februar 2016 Chorgestuhl in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Orgel Empore und Prospekt in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Orgel instrumentaler Teil in der Base Palissy des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 47 921389 0 745833 Koordinaten 47 55 17 N 0 44 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Saint Calais amp oldid 221443287