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Notre Dame war ein Benediktinerkloster in Argenteuil im Departement Val d Oise Ehemalige Abtei Notre Dame in Argenteuil Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenGeschichte BearbeitenArgenteuil war eine wichtige Domane des koniglichen Fiscus zur Zeit der Merowinger und der Karolinger Hier grundeten Ermenricus ein Vertrauter des Konigs Chlothar III und seine Ehefrau Mumana zwischen 650 und 675 eine Priorei fur Frauen 1 die der Abtei Saint Denis unterstellt wurde 2 nbsp Karl der Grosse ubergibt seiner Tochter Theodrada die heilige Tunika von Argenteuil Bleiglasfenster in der Pfarrkirche Saint Jean Baptiste in Dammartin en Goele Departement Seine et Marne Spater erhielt Karl der Grosse Argenteuil als von Saint Denis unabhangiges Kloster fur eine seiner Tochter mit Fastrada Theodrada die vor 814 Vorsteherin der Gemeinschaft wurde Karl dem Grossen wird auch das Geschenk der beruhmten Reliquie zugeschrieben die ungenahte heilige Tunika oder auch Heiliger Rock von Argenteuil die als Kleidungsstuck Jesu ausgegeben wurde gewebt von der Gottesmutter selbst Dieses Leinengewand das 1156 von Hugo von Amiens Erzbischof von Rouen erstmals erwahnt wurde stammt aus dem 1 oder 2 Jahrhundert und machte das Kloster Argenteuil ab dem 15 Jahrhundert zu einem bedeutenden Wallfahrtsort Diese Reliquie hat die Zeiten uberstanden und befindet sich heute in der Basilika Saint Denys von Argenteuil Auch Argenteuil wurde durch die Normannen fast vollig zerstort und hier war es die Konigin Adelheid von Aquitanien die als Witwe Hugo Capets und Mutter Roberts des Frommen Anfang des 11 Jahrhunderts fur den Wiederaufbau sorgte Ein Jahrhundert spater 1119 zog sich Heloisa nach dem Skandal um ihre Beziehung zu Petrus Abaelardus nach Argenteuil zuruck wo sie durch Einflussnahme Abalards Priorin wurde Dies vielleicht aber auch schon ihre pure Anwesenheit 3 reichte aus um einen derartigen Aufruhr zu erzeugen dass Abt Suger von Saint Denis sich um die Auflosung des Konvents bemuhte 1129 fand unter Leitung des Legaten Mathieu d Albane der Prior von Saint Martin des Champs gewesen war in Paris in der Abtei Saint Germain des Pres in Anwesenheit von Ludwig dem Dicken und dessen Sohn Philipp ein Konzil statt auf dem man Reformen in mehreren Klostern verhandelte darunter auch Argenteuil mit der Begrundung Heloisa kummere sich mehr um ihre eigenen Bussubungen als um die Leitung der Gemeinschaft so dass die sich selbst uberlassenen Nonnen ein wenig klosterliches Leben fuhrten Die Nonnen wurden vertrieben einige zogen sich nach Notre Dame de Malenoue zuruck andere folgten Heloisa zum Oratorium Le Paraclet das kurzlich von Abalard verlassen worden war und nun den vertriebenen Nonnen uberlassen wurde Der Konvent von Argenteuil war ab jetzt nicht mehr als eine einfache Priorei unter dem Namen Humilite Notre Dame d Argenteuil in Abhangigkeit von Saint Denis Die Reformen Sugers machten aus Argenteuil ein streng monchisch regiertes aber auch wohlhabendes Kloster Allerdings hielt diese Situation nicht dauerhaft an Insbesondere durch den Hundertjahrigen Krieg 1337 1453 wurde Argenteuil in Mitleidenschaft gezogen Die Ubernahme des Klosters durch Kommendatarabte sorgte fur weiteren wirtschaftlichen Verfall unter denen der Kardinal Pierre du Cambout de Coislin 1636 1706 der als Siebenjahriger Prior von Argenteuil wurde und der Kirchenhistoriker Claude Fleury 1640 1723 der 1706 Prior wurde herausragen Unter Cambout de Coislin war es dann der als Minderjahriger durch seinen Onkel Pierre Seguier Kanzler von Frankreich vertreten wurde dass Argenteuil 1646 der Congregation de Saint Maur Mauriner beitrat Durch Patentbriefe von 1788 wurde die Priorei Argenteuil schliesslich mit den Unbeschuhten Karmeliten von Charenton le Pont vereinigt Die noch vorhandene Bausubstanz stammt aus dem 11 oder 12 Jahrhundert also aus der Endzeit des Frauenklosters Wahrend der Revolution wurde das bereits teilweise verfallene Kloster als Nationaleigentum verkauft und danach bis zum Ende des 19 Jahrhunderts als Steinbruch genutzt Einzig die Kapelle Saint Jean Baptiste die sich auf dem Klostergelande befindet Monument historique seit 1945 ist nach einer Restaurierung noch erhalten Grabungen ab 1989 brachten weitere Reste des Klosters zutage Am 14 November 1996 wurden die Funde als Monument historique klassifiziert Literatur BearbeitenAbbe Jean Lebeuf Histoire du diocese de Paris II Ausgabe 1883 S 2 10 Honore Fisquet La France pontificale Gallia christiana Paris 2 Band Dictionnaire d histoire et de geographie ecclesiastiques Band IV S 22 39 Thomas G Waldman Abbot Suger and the nuns of Argenteuil in Traditio New York Universite Fordham Band 41 1985 S 239 272 Jean Favier Dictionnaire de la France medievale 1993 S 66 Lucie Fossier Argenteuil in Lexikon des Mittelalters Band I 1999 Spalte 923Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame d Argenteuil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ancienne Abbaye Notre Dame d Argenteuil in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Anmerkungen Bearbeiten Fossier Favier gibt das Jahr 660 an Fisquet um 655 mit koniglicher Genehmigung 665 das Kulturministerium s Website nennt als erste Erwahnung eine Urkunde aus dem Jahr 697 Fisquet laut Fossier scheint Saint Denis vor dem 12 Jh keine Jurisdiktion uber A ausgeubt zu haben Favier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Argenteuil amp oldid 228604015