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Non soli cedit auch bekannt als Nec soli cedit ist eine lateinische Phrase mit der wortlichen Ubersetzung Er weicht der Sonne nicht Sie war der Wahlspruch Friedrich Wilhelms I von Preussen gegen den Wahlspruch Ludwigs XIV von Frankreich Nec pluribus impar Er ist auch vielen nicht unterlegen Nec soli cedit am Gebaude der Koniglichen Eisenbahndirektion Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Verwendung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenFriedrich Wilhelms Hof konnte mit der Pracht des franzosischen Hofes nicht konkurrieren Sein Vater Friedrich I hatte bereits mit Konigskronung Schlossbauten und Zeremonien hohe Staatsschulden angehauft Daher wollte der Soldatenkonig seinen Verzicht auf hofische Prachtentfaltung nicht als Aufgabe seines Anspruches auf europaische Geltung verstanden wissen Vielmehr sollten die neuen preussischen Tugenden das Gemeinwesen bald uber das franzosische Vorbild erheben Der Wahlspruch wurde daher allen Regimentsfahnen aufgestickt Als Wappen wurde ein Adler dargestellt der zur Sonne auffliegt Sein frankophiler Nachfolger Friedrich II anderte das Motto in Pro Gloria et Patria Nach dem Siebenjahrigen Krieg in dem Frankreich auch auf Seiten seiner Feinde gekampft hatte liess er das alte Motto Nec soli cedit jedoch auf den hof und gartenseitigen Giebeln des damals errichteten Neuen Palais in Potsdam anbringen Der Wahlspruch meint daher den Aufstieg ohne verschwenderische Pracht und wird heute noch im Wappen der Familien von Geusau Geisau in Deutschland und Osterreich gefuhrt Nach Heinrich von Muhler hat der Wahlspruch noch eine andere Bedeutung Im Christentum ist Gott der ewige Quell des Lichtes und damit die Sonne zu welcher der preussische Adler auffliegt Auch in diesem Sinne strebt der preussische Adler der Sonne zu und weicht nicht und nur in der Richtung zur Sonne zum Licht zur Wahrheit kann er die Kraft und Macht behalten und immer mehr entfalten mit der er allen voran sich aufschwingt und sich nicht blenden lasst sondern weit unter sich lasst alle Truggebilde der Luge und der falschen Weltweisheit und Klugheit Auf seinem einsamen Fluge immer nur das Licht Gott schauend 1 Verwendung BearbeitenDer Wahlspruch wurde nicht nur an Fahnen und Kanonen sondern auch an Sakral und Profanbauten angebracht Die barocke Kanzel der unter Friedrich Wilhelm I errichteten Garnisonkirche in Potsdam zeigte den zur Sonne strebenden Adler unter dem Spruchband Non soli cedit Auch die hof und gartenseitigen Giebel des unter Friedrich II erbauten Neuen Palais in Potsdam sowie das Portal der Koniglich Preussischen Eisenbahndirektion in Breslau schmucken Wappenkartuschen mit dem Motto Nec soli cedit Zudem ist Nec soli cedit auf preussischen Munzen Reichstaler Doppeldukat Dukat 1 2 Dukat und 1 4 Dukat zu finden die 1713 in Magdeburg gepragt wurden Auch in der preussischen Residenzstadt Konigsberg wurden im Jahre 1713 Dukaten mit diesem Motto gepragt 2 Des Weiteren ist Non soli cedit ein Marsch des Komponisten Hermann Ludwig Blankenburg nbsp An der Kanzel der Garnisonkirche in Potsdam nbsp Am gartenseitigen Giebel des Neuen Palais in Potsdam nbsp Am hofseitigen Giebel des Neuen Palais in PotsdamWeblinks BearbeitenNec soli cedit In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 14 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 493 Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich von Muhler Wahlspruche der Hohenzollern Verlag Ferdinand Hirt Breslau 1884 S 37 f Gerhard Schon Deutscher Munzkatalog 18 Jahrhundert 1700 bis 1806 Battenberg Verlag Regenstauf 4 Aufl 2007 ISBN 978 3 86646 025 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Non soli cedit amp oldid 212754990