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Fur die NS Zwangsarbeit im Raum Hamburg waren wahrend des Zweiten Weltkrieges insgesamt 400 000 bis 500 000 Auslander eingesetzt 1 Zur Jahreswende 1943 1944 war mit 95 000 auslandischen Zivilarbeitern Kriegsgefangenen und KZ Haftlingen die Hochstzahl von Zwangsarbeitern zu verzeichnen 2 Die Fremdarbeiter waren ab 1941 grundsatzlich in umzaunten Lagern untergebracht von denen rund 1500 nachweisbar sind 3 Mahnmal fur einen polnischen Zwangsarbeiter in Hamburg PoppenbuttelIn den ersten zwei Kriegsjahren wurden hauptsachlich zivile Auslander angeworben Dann wurden westeuropaische Kriegsgefangene eingesetzt Spater wurde auf osteuropaische und sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsrekrutierte zuruckgegriffen Schliesslich wurden auch Haftlinge der Konzentrationslager unter Bewachung in Betrieben eingesetzt Arbeitsbedingungen Verpflegung Unterbringung und Luftschutz bei Bombenangriffen waren zwischen den einzelnen Nationen der Zwangsarbeiter und im Verhaltnis zu den Deutschen stark abgestuft 4 Osteuropaische und sowjetische Zwangsarbeiter durften mit Deutschen keinen Blick und Sprechkontakt haben sie wurden schlechter verpflegt bezahlt und untergebracht 5 Ihre Arbeits und Lebensbedingungen auf niedrigstem Niveau gingen mit einer ideologischen Abwertung der Fremdvolkischen einher Erst als die Kriegslage einen Nachschub von Zwangsarbeitern hemmte und der Bedarf weiter stieg anderte sich die Politik des Arbeitseinsatzes Mit Lohnanreizen und sozialpolitische Massnahmen forderte man die Leistungssteigerung der Ostarbeiter und ordnete an diskriminierende Beschrankungen zu beseitigen oder abzumildern Tatsachlich anderte sich jedoch wenig an den unzureichenden Lebensbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 1939 1941 2 Arbeitseinsatz 1942 3 Arbeitseinsatz 1943 4 Arbeitseinsatz 1944 1945 5 Nachkriegszeit 6 Historiografie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntwicklung 1939 1941 BearbeitenNach der Verordnung fur Aufgaben von besonderer staatspolitischer Bedeutung vom 13 Februar 1939 konnten arbeitsfahige Deutsche in kriegswirtschaftlich wichtige Betriebe dienstverpflichtet werden 6 In Hamburg plante man zur selben Zeit erwerbsbeschrankte erwerbslose und fursorgeunterstutzte Juden und Judinnen in Lagern zur Pflichtarbeit heranzuziehen Anfang 1941 waren mehr als zwei Drittel der als arbeitsfahig eingestuften Juden im geschlossenen Arbeitseinsatz getrennt von deutschblutigen Beschaftigten tatig 7 Erst mit Beginn des zweiten Kriegsjahres war mit den Methoden der Arbeitskrafteerfassung und lenkung der Bedarf der Hamburger Rustungswirtschaft nicht mehr zu decken mehrwochige Lieferruckstande waren die Folge Das Wehrwirtschafts und Rustungsamt des OKW hielt den Einsatz auslandischer Arbeitskrafte fur unumganglich Die grossten Hamburger Rustungsbetriebe boykottierten dies zunachst mit sicherheitspolitischen Argumenten und verlangten deutsche Facharbeiter Die Hamburger Industrie und Handelskammer trat als Interessenvertreterin der Rustungszulieferer auf und zeigte sich um den Erhalt moglichst vieler Klein und Mittelbetriebe besorgt 8 Bei der Anwerbung wurde anfangs ein Arbeitskontrakt fur die Dauer von drei bis sechs Monate vereinbart Im Marz 1941 waren in Hamburg 8 819 auslandische Arbeitskrafte uberwiegend im Baugewerbe und der Eisen und Metallverarbeitung eingesetzt davon ca 50 Danen 20 Belgier und Hollander 13 Franzosen und 10 Polen Bis zum August 1941 schnellte die Gesamtzahl der Fremdarbeiter hoch auf 24 544 Manner und 3 882 Frauen 9 Anfang 1941 setzte sich Gauleiter Karl Kaufmann in Berlin dafur ein auslandische Arbeiter in Gemeinschaftslagern zu konzentrieren und nur wenigen ausgewahlten Grossbetrieben zuzuweisen 10 Zustandig fur Transport Unterbringung Lagerverwaltung Verpflegung und Sprachschulung war Willy Henke von der Hauptabteilung Arbeitseinsatz der Deutschen Arbeitsfront DAF 11 Die DAF zeigte sich jedoch fur den Bau von Gemeinschaftslagern uberfordert grossere Betriebe mieteten daher Raumlichkeiten in leerstehenden Wirtschaftsbetrieben an oder pachteten Gelande fur eigene Barackenunterkunfte Nahezu alle der bis dahin uberwiegend in Privatquartieren wohnhaften Fremdarbeiter waren Ende Mai 1941 in rund 70 Gemeinschaftslagern untergebracht 13 Lager waren von der DAF bewirtschaftet die den Lagerfuhrer stellte und fur Ausstattung Ernahrung und Gesundheitsversorgung zustandig war In 28 Lagern gab es einen DAF Lagerleiter aber fur Aufbau Ausstattung und Versorgung waren privatwirtschaftliche oder offentliche Betriebe zustandig Fur 29 Firmenlager oblag die Bewirtschaftung und Uberwachung den Betrieben Rund 8800 Kriegsgefangene waren in geschlossenen Lagern der Wehrmacht untergebracht 12 Arbeitseinsatz 1942 BearbeitenDas Jahr 1942 brachte mit dem absehbar langerwahrenden Krieg gegen die Sowjetunion eine deutliche Zasur Rund 160 000 Hamburger waren einberufen worden Trotz ideologischer Vorbehalte griff die Hamburger Wirtschaft nun vorrangig auf sowjetische Zwangsarbeiter zuruck Im August 1942 wurden 228 Auslanderlager mit 25 000 Fremdarbeitern gezahlt hinzu kamen weitere 15 000 Arbeitskrafte in 44 Lagern fur zivile russische Arbeitskrafte und 117 Lagern fur Kriegsgefangene unterschiedlicher Nationalitaten 13 Zum Jahresende 1942 arbeiteten rund 11 000 Kriegsgefangene 41 000 Auslander und 11 000 weibliche Auslanderinnen in Hamburg 14 Bei diesen Zahlen sind die zur Zwangsarbeit eingesetzten Haftlinge im KZ Neuengamme nicht berucksichtigt nbsp 1942 Merkblatt fur Ostarbeiter aus der SowjetunionDie verschleppten fremdvolkischen Ostarbeiter sollten nur in geschlossenen Kolonnen eingesetzt werden und in umzaunten und bewachten Lagern wohnen die auch in der Freizeit nicht verlassen werden durften Weitere Einschrankungen waren im Ostarbeitererlass festgeschrieben Anstelle von Lohnabgaben wurde eine Russensteuer einbehalten die um ein Mehrfaches hoher war Sowjetische Kriegsgefangene wurden durch Wehrmachtsangehorige oder Hilfswachmannschaften bewacht Die Lohnbeitrage der Unternehmen gingen bis auf eine Taschengeld von 20 Reichspfennig an das Reich Hamburger Unternehmen beklagten die Mangelernahrung russischer Zivilarbeiter und Kriegsgefangener die das Leistungsvermogen der Arbeitskrafte um 50 absinken lasse Die Einsicht der Fuhrung dass eine effektive Nutzung der Arbeitskraft nur durch hinreichende Ernahrung und Behandlung nachhaltig sicherzustellen sei fuhrte ab Mitte 1942 zu partiellen Verbesserungen der Lebensverhaltnisse fur die sowjetischen Zwangsarbeiter Fritz Sauckel ordnete an das Lagerleben ertraglicher zu gestalten Stacheldraht Umzaunungen abzubauen und eine Ausgeh Erlaubnis fur Gruppen zu erteilen Ukrainern wurde in Aussicht gestellt von der diskriminierenden OST Kennzeichnung befreit zu werden Die Russensteuer wurde durch eine gunstigerer Ostarbeiterabgabe ersetzt Die versprochene Verbesserung der Lebens und Arbeitsbedingungen der Ostarbeiter und eine Angleichung ihrer Lohn und Ernahrungssatze an die anderer Fremdarbeiter erfolgte nur stufenweise und zog sich jahrelang hin So wurde zum Beispiel die Ostarbeiter Kennzeichnung erst 1944 per Polizeiverordnung ersetzt durch ein Volkstumsabzeichen 15 Arbeitseinsatz 1943 BearbeitenMisserfolge und Verluste der deutschen Armee im Winter 1942 1943 fuhrte zu umfangreichen Einberufungen Spatestens 1943 konnte nach Eingestandnis Sauckels von einer Freiwilligkeit zum Arbeitseinsatz in Deutschland nicht mehr die Rede sein vielmehr seien bei der Verschleppung die Schlacken unserer Humanitatsduselei abzulegen 16 Um die unabdingbare Arbeitsleistung der Zwangsarbeiter zu erhalten und zu steigern sollten Lohnerhohungen Akkordzuschlage und erleichterter Transfer der Gelder in die Heimatlander sowie Essenszulagen fur Schwerarbeiter verbesserte arztliche Betreuung und Erholungsurlaub eingefuhrt werden Tatsachlich wurden die in Erlasse und Durchfuhrungsbestimmungen gefassten Verbesserungen nur zogernd und nicht uberall umgesetzt Sie anderten kaum etwas an den miserablen Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter Bei den Essenszulagen kam es zu einer Umverteilung zu Lasten der Schwacheren In Hamburg konnte kein Beispiel fur einen Ostarbeiter Urlaub belegt werden 17 Andererseits setzte man Druckmittel und Strafen ein um die geforderte Arbeitsdisziplin zu erzwingen und Sabotage zu bekampfen Seit April 1943 gab es das Arbeitserziehungslager Langer Morgen in Hamburg Wilhelmsburg dorthin wurden Zwangsarbeiter wegen Nichterfullung der Arbeitsnorm Renitenz am Arbeitsplatz fortgesetzter Verspatungen oder Betriebsbummelei von der Gestapo eingewiesen und wochenlang durch harteste Arbeit umerzogen Wegen Sabotage und Plunderung wurden in einer Strafaktion im August 1943 zwanzig Verdachtige sowie 150 Zwangsarbeiter des Arbeitserziehungslagers erschossen 18 Sowjetische Zwangsarbeiter durften nur separat von Deutschen auch von allen anderen Auslandern getrennt und meist nur in Splitterschutzgraben Schutz suchen Bei der Operation Gomorrha wurden mindestens 130 Auslanderlager im Stadtgebiet zerstort Vermutlich kamen 3 500 der rund 80 000 auslandischen Zwangsarbeiter ums Leben Zehntausende wurden in ihre Heimatlander zuruckgeschickt oder in andere Stadte verlegt Rund 27 000 verblieben zunachst in Hamburg 19 Viele hausten in Notunterkunften und mussten Leichen bergen Trummer raumen und Betriebe wiederaufbauen Im November 1943 waren aber bereits 560 Lager wiederhergestellt in denen 63 000 Zwangsarbeiter untergebracht waren In dieser Gesamtzahl sind 8000 uberwiegend aus der Sowjetunion und Frankreich stammenden Kriegsgefangenen noch nicht enthalten ebenso wenig auch die erst Ende August 1943 eintreffenden 11 930 italienischen Kriegsgefangenen Um kunftig vor Ort schnell und gezielt Handeln zu konnen wurden die Verwaltung dezentralisiert und die Wiederaufnahme der Rustungsproduktion der Wirtschaft ubertragen Es wurden 18 Industrieblocks installiert deren Organisation und Leitung jeweils ein fuhrender Industrieller ubernahm Der kommissarische Gauwirtschaftsberater Otto Wolff war fur die gesamte Rustungswirtschaft wie auch fur die Ernahrungs und Versorgungsbetriebe zustandig Der Einsatz von Zwangsarbeitern wurde von den Industrieblocks geregelt Arbeitseinsatz 1944 1945 BearbeitenMehr als zwei Drittel der 90 000 mannlichen und 13 500 weiblichen Haftlinge waren erst ab Mai 1944 nach Neuengamme oder eines seiner Aussenlager gekommen Neben der Auslagerung der Teilproduktion von Gleitlagern dem Fahrzeuggeneratoreneinbau Werkzeugmaschinenreparaturen und Werkzeugherstellung in das Konzentrationslager plante man im Juli 1944 bis zu 5000 Haftlinge zum geschlossenen Arbeitseinsatz unter SS Bewachung in neun Rustungsbetrieben einer Werft und auf Grossbaustellen einzusetzen Judische Frauen mussten unter anderem Schwerstarbeit beim Bau von Behelfswohnungen verrichten 20 Als Sonderdienstverpflichtete mussten mehr als 1000 judische Mischlinge ersten Grades sowie judisch Versippte in Hamburg Trummer beseitigen sie waren nicht wie andernorts der Organisation Todt sondern der Hamburger Bauverwaltung unterstellt 21 Als Sonderkommando J waren sie im Herbst 1944 nur zum Teil in Baracken auf dem Ohldorfer Friedhof kaserniert untergebracht da andere geplante Lager zerstort oder anderweitig benotigt waren 22 In Hamburger Strafanstalten waren 1944 mehr als 4000 Verurteilte oder Untersuchungshaftlinge inhaftiert von denen 1270 Auftrage von Rustungszulieferer Betrieben abarbeiteten Bereits im September 1944 konnten die in Hamburg erfassten 63 478 auslandischen Zivilarbeitskrafte davon 12 822 Frauen nicht mehr voll beschaftigt werden 23 da viele Betriebe aufgrund von Zerstorungen Stromabschaltungen und Nachschubmangel nur eingeschrankt produzieren konnten Nicht mehr benotigte KZ Haftlinge sollten ins Stammlager zuruckgebracht werden Andere unterbeschaftige Zwangsarbeiter sollten auf Baustellen arbeiten Seit April 1945 wurden Zwangsarbeiter aus den Branchen des Bausektors und der Metallverarbeitung aus Hamburg abgezogen und vorrangig diejenigen in der Stadt behalten die fur die Nahrungsmittelversorgung und Energiewirtschaft tatig waren Betriebsleitungen furchteten Racheaktionen von Zwangsarbeitern beim absehbaren Kriegsende argumentierten aber mit Kostengrunden und mangelndem Aufsichtspersonal um Fremdarbeiter abzuschieben 24 Gauleiter Kaufmann ordnete am 13 April 1945 in einer Grundsatzentscheidung den Abtransport aller Auslander an Zum Zeitpunkt der Kapitulation waren jedoch noch 17 000 Zivilarbeiter in Hamburg verblieben Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Informationszentrum Zwangsarbeiter Baracke am Wilhelm Raabe Weg 23Die britische Militarregierung forderte die Zwangsarbeiter nach Kriegsende auf zunachst noch in ihren Unterkunften in Hamburg zu verbleiben Der Organisationsapparat der DAF verwaltete weiter die DP Lager damit waren oft dieselben Personen die fur die Zwangsarbeit zustandig gewesen waren fur die Behandlung der Displaced Persons verantwortlich Die Hamburger Behorden waren nach dem Urteil Betroffener von offener Feindseligkeit gepragt und der Senat versuchte vergeblich eine Internierung im geschlossenen Lager durchzusetzen 25 In den Folgemonaten nach Kriegsende wurden die Displaced Persons sofern moglich in ihre Heimatlander zurucktransportiert Einige blieben in Hamburg Auf Initiative belgischer Behorden veranlasste die britische Besatzung 1945 eine Fragebogenaktion zu den Lagern in Gross Hamburg Die Angaben der befragten Polizeibeamten uber Freiwilligkeit der Arbeitsaufnahme Misshandlungen oder Bewegungsfreiheit standen teils in krassem Widerspruch zu den Berichten der Betroffenen 26 Die juristische Aufarbeitung der an KZ Haftlingen begangenen Verbrechen begann mit dem Neuengamme Hauptprozess am 18 Marz 1946 im Hamburger Curiohaus Das Bundesentschadigungsgesetz schloss Zahlungen an Zwangsarbeiter aus diese seien als Reparationsleistungen anzusehen und nach dem Londoner Schuldenabkommen von 1953 bis zum Abschluss eines formlichen Friedensvertrags zuruckzustellen Abgesehen von Einzelfallen ohne jedes Prajudiz wurden individuelle Entschadigungszahlungen in grosserem Umfang erst mittels der Stiftung Erinnerung Verantwortung und Zukunft ermoglicht Ende 2000 beschloss der Hamburgische Senat Besuchsprogramme fur ehemalige Zwangsarbeiter einzufuhren und erkannte zugleich an dass den Zwangsarbeitern schweres Unrecht angetan worden sei 27 Eine in Hamburg Fuhlsbuttel erhaltene Baracke fur Zwangsarbeiter beherbergt das Hamburger Informationszentrum NS Zwangsarbeit das von der Willi Bredel Gesellschaft getragen wird Historiografie BearbeitenDer Begriff Zwangsarbeiter fur die zivilen auslandischen Arbeitskrafte die zwischen 1939 und 1945 in Deutschland eingesetzt wurden ist nicht unproblematisch 28 Viele Fremdarbeiter wurden dienstverpflichtet durch Entzug von Lebensmittelmarken oder Verhaftung von Familienangehorigen zum Arbeitseinsatz in Deutschland gezwungen oder hatten als Kriegsgefangene oder spatere Zivilarbeiter die zugewiesenen Arbeit aufzunehmen Andere liessen sich freiwillig anwerben Doch angesichts von Massenarbeitslosigkeit okonomischer Not und irrefuhrender Werbung wird Freiwilligkeit dem historischen Sachverhalt nicht gerecht 29 Eine erste regionalhistorische Studie uber Zwangsarbeit in Hamburg legte im Jahre 2003 Frederike Littmann mit ihrer Dissertation vor 30 Zahlreiche Akten wurden durch die Bombenangriffe zerstort oder auch durch Befehl des Gauleiters Karl Kaufmann im April vernichtet Keines der rund 1500 Lagerbucher ist erhalten Diese enthielten die Namen der auslandischen Zwangsarbeitskrafte und die der Beschaftigungsbetriebe sowie Verpflegungslisten und Angaben uber Krankenstand oder Strafen Die Besonderheit des ubersichtlich strukturierten Stadtstaates mit der einzigartigen Machtkonzentration Karls Kaufmanns als Gauleiter Reichsstatthalter Reichsverteidigungskommissar und Reichskommissar fur die Seeschifffahrt lasst jedoch die Verantwortlichkeiten wie auch die Durchsetzung lokaler Interessen beim Arbeitseinsatz deutlich werden Die Hamburger Wirtschaft begann selbstandig mit der Anwerbung auslandischer Facharbeiter in den besetzten Niederlanden Belgien Frankreich und Danemark Auf dem Hohepunkt der massenhaften Verschleppung von Arbeitskraften mit brutalsten Rekrutierungsmethoden und elendsten Lebensverhaltnissen in den Zwangsarbeiterlagern ubernahm 1943 die Gauwirtschaftskammer Hamburg so der damalige Name der Handelskammer Hamburg im Einvernehmen mit dem Gauleiter staatliche Funktionen wie die Erfassung und Verteilung der Zwangsarbeiter Littmann konstatiert die faktische Ubernahme von wirtschafts und arbeitspolitischen Funktionen des Staates durch die Wirtschaft deren nachtragliche Schutzbehauptung ihr Handeln sei durch die nationalsozialistische Fuhrung erzwungen worden damit widerlegbar sei 31 Literatur BearbeitenFrederike Littmann Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 1945 Hamburg 2006 ISBN 3 937904 26 3 Dissertation 2003 Frederike Littmann Zwangsarbeiter in der Kriegswirtschaft In Forschungsstelle fur Zeitgeschichte in Hamburg Hrsg Hamburg im Dritten Reich Gottingen 2005 ISBN 3 89244 903 1 S 225 248 Frederike Littmann Auslandische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 1945 e paper KZ Gedenkstatte Neuengamme Hrsg Eine Stadt und ihr KZ Haftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943 1945 Katalog zur Ausstellung Hamburg 2019 Stefan Romey Ein KZ in Wandsbek Zwangsarbeit im Hamburger Dragerwerk Erweiterte Neuausgabe Hamburg 2016 nicht eingesehen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons NS Zwangsarbeit Sammlung von Bildern Ausstellung Zwangsarbeiter F Littmann Auslandische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 1945 pdf Zwangsarbeit in der Hamburger Kriegswirtschaft Interaktive Karte der Landeszentrale fur Politische Bildung Informationsportal Zwangsarbeit im NS Staat des Bundesarchivs Wanderausstellung Zwangsarbeit Zwangsarbeit 1939 1945 Archiv aus 590 Interviews mit Zwangsarbeiterinnen und arbeiter Zwangsarbeit 1939 1945 Online Ausstellung des Deutschen Historischen Museums DHM Berlin Zwolf Zeitzeugen berichten Online Archiv Zwangsarbeit 1939 1945 der Stiftung EVZ mit Zeitzeugeninterviews ForschungsportalEinzelnachweise Bearbeiten Frederike Littmann Zwangsarbeiter in der Kriegswirtschaft In Forschungsstelle fur Zeitgeschichte in Hamburg Hrsg Hamburg im Dritten Reich Gottingen 2005 ISBN 3 89244 903 1 S 244 Frederike Littmann Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 1945 Hamburg 2006 ISBN 3 937904 26 3 S 417 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 25 Friederike Littmann Auslandische Zwangsarbeiter in Hamburg wahrend des Zweiten Weltkrieges In Arno Herzig Dieter Langewiesche und Arnold Sywottek Hrsg Arbeiter in Hamburg Verlag Erziehung und Wissenschaft Hamburg 1983 ISBN 3 8103 0807 2 S 569 583 Museum fur Bergedorf und die Vierlande Hrsg Zwangsarbeit in Bergedorf Stationen einer verlorenen Jugend Schlossheft Nr 7 Bergedorf 2001 Verordnung fur Aufgaben von besonderer staatspolitischer Bedeutung vom 13 Februar 1939 RGBl I S 206 Wolf Gruner Der geschlossene Arbeitseinsatz deutscher Juden Zur Zwangsarbeit als Element der Verfolgung 1938 1943 Berlin 1997 ISBN 3 926893 32 X S 76 und 176 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 115 Zahlen bei Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 130 133 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 134 135 Frederike Littmann Zwangsarbeiter in der Kriegswirtschaft In Forschungsstelle fur Zeitgeschichte in Hamburg Hrsg Hamburg im Dritten Reich Gottingen 2005 ISBN 3 89244 903 1 S 231 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 233 und 237 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 316 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 360 363 Polizeiverordnung uber die Kenntlichmachung der im Reich befindlichen Ostarbeiter und arbeiterinnen vom 14 Juni 1944 RGBl I 147 Rede Sauckels vom 6 Januar 1943 Dokument Sauckel 82 In IMT Der Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher fotomech Nachdruck Munchen 1989 Bd 41 ISBN 3 7735 2529 X Zitat S 226 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 369 377 Geschichtswerkstatt Lurup S 2 Abruf am 5 Februar 2015 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 394 Zahl der Toten S 400 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 594f Wolf Gruner Die NS Fuhrung und die Zwangsarbeit fur sogenannte judische Mischlinge Ein Einblick in Planung und Praxis antijudischer Politik in den Jahren 1942 bis 1944 In Kurt Patzold et al Hrsg Rassismus Faschismus Antifaschismus Forschungen und Betrachtungen gewidmet Kurt Patzold zum 70 Geburtstag Koln 2000 ISBN 3 89438 199 X S 71 Beate Meyer Das Sonderkommando J Zwangsarbeit der judisch Versippten und der Mischlinge ersten Grades in Hamburg In Herbert Diercks Hrsg Zwangsarbeit und Gesellschaft Bremen 2004 ISBN 3 86108 379 5 S 104 105 Beitrage zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland H 8 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 609 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 615 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 620 Anke Schulz Hamburger Zwangsarbeiterlager in der Lederstrasse 1939 1945 Aachen 2010 ISBN 978 3 8322 9555 4 S 48 Besuchsprogramm fur ehemalige Zwangsarbeiter Memento des Originals vom 3 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www hamburg de Abruf am 3 Februar 2015 Ulrich Herbert Fremdarbeiter Politik und Praxis des Auslander Einsatzes in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches Neuaufl Bonn 1999 ISBN 3 8012 5028 8 S 417 f Frederike Littmann Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 1945 Hamburg 2006 ISBN 3 937904 26 3 S 182 2006 als Druckwerk erschienen Frederike Littmann Zwangsarbeiter in der Hamburger Kriegswirtschaft 1939 1945 Hamburg 2006 ISBN 3 937904 26 3 Frederike Littmann Zwangsarbeiter S 24 26 Zitatstelle S 25 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title NS Zwangsarbeit im Raum Hamburg amp oldid 224599624