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De Monarchia ist das politiktheoretische Hauptwerk Dante Alighieris Das Werk ist wahrscheinlich nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII verfasst worden vielleicht 1316 muss aber noch als Reaktion auf dessen Politik einer Restauratio imperii gesehen werden Kernpunkt ist Dantes Ansicht dass der Kaiser die Weltherrschaft ausuben musse damit die gottliche Ordnung verwirklicht werden kann Die Monarchia die in drei Bucher eingeteilt ist verfasste Dante nach aristotelischen Gesichtspunkten und wandte sich mit dem Inhalt gegen den papstlichen Herrschaftsanspruch siehe auch Bonifaz VIII und Unam Sanctam Oft als Anachronismus und naive Phantasterei gebrandmarkt reflektierte das Werk doch die mittelalterlichen Vorstellungen von der Universalmacht des Imperiums Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Ubersetzungen 3 Literatur 4 WeblinksInhalt BearbeitenIm ersten Kapitel des ersten Buches beschreibt Dante die Absicht seines Werkes Nach dem Vorbild von Aristoteles beschreibt er dass alle Menschen von Natur aus nach Wissen streben Dieses Wissen das wir uns aneignen sollen wurde uns von den Vorfahren zur Verfugung gestellt Wir sind durch ihre Arbeit bereichert worden und das Gleiche gilt es fur uns zu tun Wir mussen fur die Nachwelt arbeiten sonst versaumt man seine Pflicht Es nutzt aber nichts Altes wiederholt neu aufzuzeichnen das ware verschwendete Zeit sondern man muss Neues herausfinden und erforschen Dante will in seinem Werk noch weiter gehen er will die Wahrheit enthullen und zwar will er die Wahrheit der zeitlichen weltlichen Monarchie ans Licht bringen denn diese wurde noch zu wenig erforscht Das lag daran dass es kurzfristig fur die Forscher keinen Nutzen hatte man erhielt unmittelbar keinen Gewinn Dante aber meint dass es nutzlich ist fur langfristige Erfolge zu arbeiten die allerdings kurzfristig keinen Gewinn erzielen Im zweiten Kapitel definiert er seine Arbeitsschritte genauer Er will die zeitliche Monarchie studieren das heisst alles was jenseits der Zeit ist gehort nicht zur weltlichen Monarchie zum Beispiel Gott und Seelen gehoren zum Jenseits Danach gilt es im 3 Abschnitt die Zweifelsfragen zu definieren Ist die Monarchie fur das Wohl der Menschheit notwendig Hat das romische Volk das Amt des Monarchen von Rechts wegen in Anspruch genommen Hangt die Autoritat des Imperiums von der des Papsttums ab Im 5 Abschnitt geht es um die Erkenntnis dass es Dinge gibt die man nicht beeinflussen kann die nicht unserer Macht unterliegen wie zum Beispiel die Mathematik die Physik und die Metaphysik Diese Dingen kann man nur beobachten Jedoch die Dinge die man beeinflussen kann braucht jeder in seinem eigenen Nutzen Aristoteles wirft da die Frage auf Wie sollen wir handeln Das wiederum zieht die Bibel in Betracht Die Bibel als Autoritat gibt Antworten auf die Frage was gut und was schlecht ist Grundlegend aber sagt Dante sei die Tatigkeit alleine das Ziel der menschlichen Gattung Die Voraussetzung fur die Verwirklichung dieses Ziels ist der Frieden Die erste Frage bejaht er noch im ersten Buch und begrundet es unter anderem damit dass alles auf Eines hingeordnet ist es die Absicht und Selbstdarstellung Gottes auf Erden ist ein hochster Richter in weltlichen Angelegenheiten notwendig sei und die Menschen unter dem Monarchen die grosste Freiheit besitzen Im zweiten Buch gibt er Argumente an warum das romische Volk von Rechts wegen das Amt des Monarchen innehat Er ist der Meinung dass das romische Volk das adeligste ist von Natur aus zum Herrschen eingesetzt wurde und gegen alle anderen gesiegt hat Der Aufbau des dritten Buches unterscheidet sich von den anderen beiden insofern als Dante zunachst die Argumente seiner Gegner widerlegt die die Abhangigkeit der Autoritat des Imperiums von der des Papsttums durch die Bibel und die Geschichte z B durch die Konstantinische Schenkung begrunden Im zweiten Teil beginnt Dante mit der Darlegung seiner Wahrheit Die Kirche besitzt nicht die Macht den Kaiser einzusetzen sondern die kaiserliche Autoritat stammt direkt von Gott Der Mensch hat zwei ubergeordnete Ziele das irdische und das himmlische Paradies Er gelangt mit verschiedenen Mitteln dorthin mit der Vernunft philosophische Tugenden und mit dem Glauben theologische Tugenden Kaiser und Papst die auf Grund der menschlichen Begierden notwendig sind ubernehmen die Fuhrung zum Erreichen der beiden Ziele Sie sind beide von Gott eingesetzt und einander gegenuber unabhangig und gleichberechtigt Im 15 Jahrhundert ubersetzte der Humanist Marsilio Ficino De Monarchia ins Italienische Ubersetzungen BearbeitenMonarchey oder dasz das Keyserthumb zu der wolfart diser Welt von noten B J Heroldt Basel 1559 Faksimile 1965 Uber die Monarchie K L Kannegiesser Leipzig 1845 Uber die Monarchie O Hubatsch Berlin 1872 Monarchie C Sauter Freiburg im Breisgau 1913 Nachdruck 1974 Die Monarchie W von den Steinen Munchen 1923 Monarchia Studienausgabe lat dt hrsg von R Imbach und C Flueler Stuttgart 1998Literatur BearbeitenFrancis Cheneval Die Rezeption der Monarchia Dantes bis zur Editio Princeps im Jahre 1559 Munchen 1995 Hans Fenske Geschichte der politischen Ideen Frankfurt am Main 1997 Jurgen Miethke Arnold Buhler Kaiser und Papst im Konflikt Dusseldorf 1988 Ulrich Prill Dante Stuttgart 1999Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource De Monarchia Ueber die Monarchie K L Kannegiesser Leipzig 1845 Quellen und Volltexte De Monarchia Dante Alighieris Monarchia Uber das rechte Verhaltnis von geistlicher und weltlicher Macht Memento vom 22 Februar 2013 im Webarchiv archive today Werke von Dante Alighieri Rime Vita nova Convivio De vulgari eloquentia Monarchia Eclogae Quaestio de aqua et terra Gottliche Komodie Briefe Fiore und Detto d Amore Normdaten Werk GND 4136562 8 lobid OGND AKS LCCN n86132316 VIAF 1146708017800840112 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monarchia amp oldid 215745199