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Mitella auch manchmal Bischofskappen 1 2 genannt ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Steinbrechgewachse Saxifragaceae Sie besitzt ein disjunktes Areal auf der Nordhalbkugel hauptsachlich in Japan aber auch in China Taiwan Korea Mongolei Russland und Nordamerika MitellaRauhaarige Bischofskappe Mitella caulescens SystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida EudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Steinbrechartige Saxifragales Familie Steinbrechgewachse Saxifragaceae Gattung MitellaWissenschaftlicher NameMitellaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Systematik und Verbreitung 3 Nutzung 4 Homonym des Gattungsnamens 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Trichome auf der Blattoberflache von Mitella caulescens nbsp Ausschnitt aus einem Blutenstand von Mitella caulescens mit gestielten funfzahligen Bluten deutlich zu sehen sind die funf fiederteiligen Kronblatter und die zwei Griffel nbsp Illustration von Mitella diphyllaVegetative Merkmale Bearbeiten Mitella Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen und erreichen je nach Art Wuchshohen von meist 6 bis 55 2 bis 65 cm Sie bilden kriechende kurze Rhizome als Uberdauerungsorgane und es konnen Stolonen vorhanden sein Die unterirdischen Teile der Stangel besitzen meist haltbare schuppenformige Blattbasen Die gestreckten bis aufrechten kaum bis intensiv drusig behaarten Stangel besitzen keine oder wenige ein bis drei wechsel oder gegenstandige Laubblatter Die meisten Laubblatter stehen in einer grundstandigen Blattrosette zusammen und sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die kaum bis intensiv drusig behaarten Blattstiele sind meist relativ lang Die einfachen fiedernervigen Blattspreiten sind ei herz oder nierenformig mit herzformiger bis stumpfer Basis und meist schwach gelappt Der Blattrand ist gekerbt bis gezahnt Die Blattoberflache ist je nach Art glatt bis unterschiedlich stark drusig behaart Die Nebenblatter sind trockenhautig Generative Merkmale Bearbeiten In einem gestreckten traubigen Blutenstand stehen uber schuppenformigen Tragblattern an Blutenstielen 2 bis 60 Bluten selten stehen die Bluten einzeln Die relativ kleinen Bluten sind zwittrig und funfzahlig mit doppelten Perianth Die grunen weissen grunlich weissen oder grunlich gelben Blutenbecher Hypanthium sind mehr oder weniger auf voller Lange mit dem Fruchtknoten verwachsen der freie Bereich ist hochstens 1 5 mm lang Die funf Kelchblatter sind weiss grunlich weiss grunlich gelb und manchmal purpurfarben getont Die funf weissen grunlichen grunlich weiss grunlich gelben weisslich grunen und manchmal rosa oder purpurfarben getont Kronblatter sind schlank genagelt und meist fiederteilig selten ungelappt Manchmal fehlen Kronblatter Es sind ein oder zwei Kreise mit je funf Staubblattern vorhanden Zwei Fruchtblatter sind zu einem fast oberstandigen bis fast unterstandigen einkammerigen Fruchtknoten auf mehr oder weniger der ganzen Lange verwachsen In zwei parietalen Plazenten liegen die Samenanlagen Die zwei Griffel enden jeweils in einer Narbe Die Blutezeit reicht von Juli bis August Die zweischnabeligen Kapselfruchte enthalten vier bis viele Samen Die Kapselfruchte offnen sich zwischen den beiden kurzen Fruchtschnabeln die Reste der Griffel darstellen Die rotlich purpurfarbenen bis dunkelbraunen oder schwarzlichen glanzenden Samen sind eiformig bis schmal ellipsoid 1 bis 1 4 mm lang und fast glatten oder narbig tuberculat Die Chromosomengrundzahl betragt n 7 nbsp Habitus Laubblatt und Blutenstand von Mitella breweri nbsp Ausschnitt aus einem Blutenstand von Mitella pentandra deutlich zu sehen sind die nur funf StaubblatterSystematik und Verbreitung BearbeitenDie Gattung Mitella besitzt ein disjunktes Areal hauptsachlich in Japan aber auch in China zwei Arten Taiwan Korea Mongolei Russland und Nordamerika neun Arten Die Gattung Mitella wurde 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum 1 S 406 3 aufgestellt Typusart ist Mitella diphylla L Der Gattungsname Mitella leitet sich vom lateinischen Wort mitra fur Turban oder Kopfbekleidung und der Verkleinerungsform ella ab und bezieht sich auf die bischofskappenformige Frucht Synonyme fur Mitella L sind Drummondia DC Mitellastra Howell Mitellopsis Meisn Ozomelis Raf Pectiantia Raf 4 In dem hier dargestellten Umfang ist die Gattung Mitella polyphyletisch D E Soltis et al 1990 Soltis amp R K Kuzoff 1995 Die letzten molekulargenetischen Untersuchungen ergaben dass sich drei Kladen klar abzeichnen was wohl zukunftig dazu fuhrt dass in drei Gattungen aufgeteilt wird Es ist aber eine gultige Veroffentlichung abzuwarten Conimitella williamsii D C Eaton Rydb ist aber schon als einzige Art einer reaktivierten Gattung ausgegliedert Die Gattung Mitella enthalt etwa 20 Arten 5 Mitella acerina Makino Sie kommt nur auf der japanischen Insel Honshu entlang von Gebirgsfliessgewassern vor Immergrune Bischofskappe 2 Mitella breweri A Gray Sie ist im westlichen Nordamerika beheimatet Wechselblattrige Bischofskappe oder Rauhaarige Bischofskappe 2 Mitella caulescens Nutt Sie ist in den westlichen USA beheimatet Gegenblattrige Bischofskappe oder Horstbildende Bischofskappe 2 Mitella diphylla L Sie ist in Nordamerika weit verbreitet Mitella diversifolia Greene Sie ist in den westlichen USA beheimatet Mitella doiana Ohwi Sie ist ein Endemit der japanischen Insel Yakushima Mitella formosana Hayata Masam Sie ist in Hohenlagen zwischen 2900 und 3000 Meter in Taiwan beheimatet Mitella furusei Ohwi Sie ist in Japan beheimatet Mitella integripetala Boiss Sie ist in Japan beheimatet Mitella japonica Miq Sie kommt auf den japanischen Inseln Honshu Shikoku und Kyushu vor Mitella kiusiana Makino Sie kommt in Japan nur in Kyushu vor Mitella koshiensis Ohwi Sie kommt nur auf der japanischen Insel Honshu entlang von Gebirgsfliessgewassern vor Mitella leiopetala Ohwi amp Okuyama Sie wurde aus Japan beschrieben 6 Zehnmannige Bischofskappe 2 Mitella nuda L Mit einem fast zirkumborealen Vorkommen Ovale Bischofskappe 2 Mitella ovalis Greene Sie ist im westlichen Nordamerika beheimatet Funfmannige Bischofskappe Mitella pentandra Hook Sie ist in Nordamerika weit verbreitet Einseitswendige Bischofskappe 2 Mitella stauropetala Piper Sie ist in den USA beheimatet Mitella stylosa Boiss Sie ist in Japan beheimatet Dreispaltige Bischofskappe 2 Mitella trifida Graham Sie ist im westlichen Nordamerika beheimatet Mitella yoshinagae Hara Sie ist in Japan beheimatet Mitella intermedia Bruhin Syn Mitella intermedia Bruhin Mitella nuda f intermedia Rosend Nutzung BearbeitenUber eine Nutzung durch den Menschen ist wenig bekannt Die winterharten Arten eignen sich als Zierpflanzen in den Gemassigten Gebieten Bei Mitella diphylla wurden die medizinischen Wirkungen untersucht 7 8 Homonym des Gattungsnamens BearbeitenEs gab auch die Tiergattung Mitella siehe Pollicipes pollicipes Gmelin 1789 Syn Mitella pollicipes Gmelin 1789 eine Entenmuschel aus der Klasse der Rankenfusskrebse Quellen BearbeitenDouglas E Soltis amp Craig C Freeman Mitella S 108 textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 8 Paeoniaceae to Ericaceae Oxford University Press New York und Oxford 2009 ISBN 978 0 19 534026 6 Abschnitte Beschreibung Systematik Verbreitung und Nutzung Pan Jintang amp Douglas E Soltis Mitella S 345 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi amp Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 8 Brassicaceae through Saxifragaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2002 ISBN 0 915279 93 2Einzelnachweise Bearbeiten Walter Erhardt Erich Gotz Nils Bodeker Siegmund Seybold Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Arten und Sorten Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 a b c d e f g h Eckehart J Jager Friedrich Ebel Peter Hanelt Gerd K Muller Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler Band 5 Krautige Zier und Nutzpflanzen Springer Spektrum Akademischer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 0918 8 Carl von Linne Species Plantarum 1 1753 S 406 eingescannt bei biodiversitylibrary org Mitella im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Eintrag bei The Saxifrage Society The International Plant Names Index 1 Mitella diphylla bei Flora of North America Mitella diphylla bei Plants for A Future Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mitella Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag bei The Saxifrage Society Die japanischen Arten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mitella amp oldid 232577746