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Minna Bachem Sieger geb Sieger 12 November 1870 in Koln 15 April 1939 ebenda war eine katholische Frauenrechtlerin Dichterin und Politikerin der Deutschen Zentrumspartei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMinna Sieger deren Vater Hugo Sieger aus einer angesehenen Juristenfamilie kam wahrend ihre Mutter Adele geb DuMont aus einer alteingesessenen Kolner Verlegerfamilie stammte erhielt ihre schulische Ausbildung an einer Hoheren Madchenschule am Marienplatz in Koln 1 und einem Madchenpensionat in der Nahe von Luttich Belgien 2 Nach der Heirat mit dem Verlagsbuchhandler Robert Bachem im Jahr 1891 begann sich Minna Bachem Sieger im Provinzialverband Rheinland des Vaterlandischen Frauenvereins des Roten Kreuzes zu engagieren Sie baute in der Folgezeit den Kolner Ortsverein entscheidend mit auf Bachem Sieger kampfte zusammen mit zahlreichen Kolner Frauen unterschiedlicher Konfessionen aktiv gegen den internationalen Madchenhandel 1903 grundete sie den Katholischen Deutschen Frauenbund KDFB Hier legte sie den Schwerpunkt ihrer ehrenamtlichen Arbeit auf die professionelle Gestaltung und Organisation der sozialen Arbeit sowie auf die Verbesserung der Bildungschancen der Kolner Bevolkerung 3 Unter der Leitung von Bachem Sieger wurde im Januar 1913 eine Jugendkommission gegrundet die die Zeitschrift Jugenderziehung herausgab 4 In dieser Zeit verfasste Bachem Sieger daruber hinaus zahlreiche Gedichte und Lieder die unter anderem von Max Donisch vertont wurden 5 Im Katholischen Deutschen Frauenbund war sie bis 1919 als stellvertretende Vorsitzende tatig danach gehorte sie als Beisitzerin dem Vorstand weiter an 6 Daruber hinaus arbeitete sie von 1907 bis 1917 als Schriftleiterin in der Zeitschrift Der Katholische Frauenbund Frauenland Wahrend des Ersten Weltkriegs leisteten die sozial engagierten Frauen insbesondere des Kolner Burgertums gemeinsam mit den judischen und sozialdemokratischen Frauen aufopferungsvolle Hilfe und Sozialarbeit an der Heimatfront Bachem Sieger organisierte zusammen mit Alice Neven DuMont in dieser Zeit die Presse und Aufklarungsarbeit um das wirtschaftliche und soziale Uberleben der Frauen deren Manner als Soldaten im Krieg waren zu ermoglichen In dieser Zeit war sie zweite Vorsitzende der Nationalen Frauengemeinschaft in Koln 7 Nach dem Ersten Weltkrieg vertrat sie bis 1933 die Deutsche Zentrumspartei in der Kolner Stadtverordnetenversammlung und arbeitete schwerpunktmassig in den Bereichen Kultur Jugendfursorge sowie Familien und Frauenangelegenheiten Sie leitete von 1921 bis 1930 den Frauenbeirat der Kolner Zentrumspartei und setzte sich fur das Frauenwahlrecht ein Im Wahlkreis Koln Aachen wurde sie 1921 und 1931 als Vorsitzende des Provinzialbeirats der Rheinischen Zentrumspartei gewahlt In den 1920er Jahren engagierte sich Bachem Sieger zunehmend auch fur politische Themen So kampfte sie aktiv in der Deutschen Frauenwache am Rhein gegen die Alliierte Rheinlandbesetzung nach dem Versailler Vertrag Sie war aktives Mitglied der Bewegung Frauen gegen den Gaskrieg und forderte offentlich ein Verbot der Produktion und des Einsatzes von Giftgas 3 Minna Bachem Sieger hatte mit Robert Bachem vier Kinder und lebte mit ihm in Koln Gereonshof 5 Sie verstarb 1939 im Alter von 68 Jahren 8 9 Ehrungen BearbeitenBereits 1910 wurde Bachem Sieger mit dem Papstlichen Goldenen Verdienstkreuz Pro ecclesia et pontifice geehrt Im Ersten Weltkrieg wurde sie fur ihre karitative Arbeit mit dem Verdienstkreuz fur Kriegshilfe und mehreren Rote Kreuz Medaillen ausgezeichnet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Minna Bachem Strasse in Koln Longerich nach ihr benannt Werke BearbeitenMeine Welt Gedichte und Lieder Koln 1916 Schlummerlied undatiert Musik von Hermann Hans WetzlerLiteratur BearbeitenKarl Hober Minna Bachem Sieger und die deutsche Frauenbewegung Bachem Koln 1940 96 S Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 Ilona H Winkelhausen Bachem Sieger Minna in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 52Einzelnachweise Bearbeiten Irene Franken Frauen in Koln Der historische Stadtfuhrer J P Bachem Koln 2008 ISBN 978 3 7616 2029 8 S 251f Karl Hober Minna Bachem Sieger und die deutsche Frauenbewegung Bachem Koln 1940 S 18 a b Minna Bachem Sieger In Ulrich S Soenius Hrsg Jurgen Wilhelm Hrsg Kolner Personen Lexikon Greven Koln 2007 ISBN 978 3 7743 0400 0 S 40 Gisela Breuer Frauenbewegung im Katholizismus der Katholische Frauenbund 1903 1918 Band 22 Geschichte und Geschlechter Campus 1998 ISBN 978 3 5933 5886 4 S 81 Minna Bachem Sieger Meine Welt Gedichte und Lieder Koln 1916 Gisela Breuer Frauenbewegung im Katholizismus der Katholische Frauenbund 1903 1918 Band 22 Geschichte und Geschlechter Campus 1998 ISBN 978 3 5933 5886 4 S 72 Irene Franken Frauen in Koln Der historische Stadtfuhrer J P Bachem Koln 2008 ISBN 978 3 7616 2029 8 S 57ff edith stein medien de Zeitgeschichte Minna Bachem Sieger abgerufen am 21 Januar 2015 Karl Hober Minna Bachem Sieger und die deutsche Frauenbewegung Bachem Koln 1940 S 18 Normdaten Person GND 1014265347 lobid OGND AKS VIAF 182831211 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bachem Sieger MinnaALTERNATIVNAMEN Sieger MinnaKURZBESCHREIBUNG deutsche Frauenrechtlerin Dichterin und PolitikerinGEBURTSDATUM 12 November 1870GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 15 April 1939STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Minna Bachem Sieger amp oldid 231489525