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Die Militarflugplatz Juvincourt franz Aerodrome Berry au Bac Juvincourt war zuletzt als NATO Militarflugplatz der United States Air Forces in Europe USAFE in Frankreich vorgesehen Dieses Vorhaben wurde jedoch nach Baubeginn aufgegeben Wahrend des Zweiten Weltkriegs war er ein wichtiger Flugplatz fur Deutsche und Alliierte Aerodrome Berry au Bac JuvincourtBase Aerienne JuvincourtJuvincourt Frankreich JuvincourtKenndatenKoordinaten 49 26 15 N 3 52 59 O 49 4375 3 8830555555556 Koordinaten 49 26 15 N 3 52 59 OVerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 30 km nordlich von ReimsStrasse D 1044 14 km zurBasisdatenEroffnung 1939Schliessung 1945Betreiber zuletzt United States Army Air ForcesStart und Landebahnen17 35 1610 m Beton09 27 1600 m Beton05 23 2438 m Betoni8 i11 i13 BW Die ehemalige Basis liegt in der heutigen Region Hauts de France im Departement Aisne auf dem Gebiet von Juvincourt et Damary auf halbem Weg zwischen Reims und Laon zirka zwei Kilometer nordlich von Berry au Bac Geschichte BearbeitenIn der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg entstand der Flugplatz in den Jahren 1938 1939 fur die Armee de l air als Grasflugplatz mit den drei Satellitenplatzen Amifontaine Guignicourt und Proviseux Uber eine permanente Stationierung franzosischer Flugzeuge vor Kriegsbeginn ist nichts bekannt nbsp Fairey Battle der 142 Squadron RAF Berry au Bac 1939 1940Nach Kriegsausbruch nutzte die britische Royal Air Force RAF die Infrastruktur das 76 Geschwader mit der 12 und der 142 Squadron lag mit seinen Fairey Battle zwischen Anfang September 1939 und dem Beginn des Westfeldzuges im Mai 1940 und anschliessend operierten von hier noch fur eine Woche die Hawker Hurricanes der 1 Squadron Der Flugplatz wurde nach dem Waffenstillstand vom Juni 1940 zum grossten Fliegerhorst der deutschen Luftwaffe mit unter anderem drei Beton Start und Landebahnen im besetzten Frankreich ausgebaut Im weiteren Verlauf der Luftschlacht um England wurde Juvincourt zwischen Dezember 1940 und Juni 1941 zunachst eine Basis des mit Ju88A ausgerusteten Kampfgeschwaders 77 Die III Gruppe III KG 77 lag hier uber den gesamten Zeitraum und hinzu kamen ab Anfang Marz 1941 noch der Stab und ab Ende Marz auch noch die I Gruppe I KG 77 Im Vorfeld des Uberfalls auf die Sowjetunion traf als nachster Verband die zunachst mit Do 17Z ausgerustete IV Gruppe des Kampfgeschwaders 2 IV KG 2 Diese lag hier bis Anfang 1942 und rustete in diesem Zeitraum auf die Do 217 In der zweiten Jahreshalfte 1942 wurde der Flugplatz dann eine Basis deutscher Nachtjager in Form der ebenfalls mit Ju 88 ausgerusteten III Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 4 III NJG 4 Die Gruppe lag hier bis in den August 1944 und wurde in diesem Zeitraum auf die Ju 88 umgerustet Im Winterhalbjahr 1943 1944 wurde der Flugplatz zweimal das Ziel von Luftangriffen der Eighth Air Force der United States Army Air Forces USAAF Daneben wurde er auch immer wieder von Jagern Jagdbombern und leichten Bombern attackiert Im Vorfeld der erwarteten alliierten Invasion wurde hier Anfang Mai 1944 die mit einigen Bf 110 und Ju 88 ausgerustete Luftbeobachtungsstaffel 4 aufgestellt jedoch knapp zwei Wochen Beginn nach der Invasion Mitte Juni bereits wieder aufgelost Mit Beginn der Invasion wurde der Flugplatz Anfang Juni 1944 nochmals ein Bomber Stutzpunkt bis Ende Juli flogen die Ju 88A der I Gruppe des Kampfgeschwaders 54 I KG 54 ihre Einsatze Im August 1944 war Juvincourt der weltweit erste Einsatzflugplatz eines als Bomber konzipierten Strahlflugzeugs Von hier aus flogen zwei Prototypen der Ar 234 Aufklarungseinsatze uber der Kanalfront und Sudengland Nach einem eintagigen Intermezzo der Bf 109G des II Gruppe des Jagdgeschwaders 11 II JG 11 Mitte August 1944 sah Juvincourt Ende August 1944 auch den Betrieb des Turbinenjagers Me 262A 2a zunachst als Einsatzkommando Schenck und dann noch kurz vor ihrem Abzug als I Gruppe des Kampfgeschwaders 51 I KG 51 Der von den abruckenden deutschen Truppen noch weiter zerstorte Flugplatz wurde Anfang September 1944 von amerikanischen Bodentruppen eingenommen und der nordostliche Bereich Bahn 17 35 nach kurzer notdurftiger Instandsetzung als Advanced Landing Ground A 68 durch die Ninth Air Force der United States Army Air Forces USAAF wieder in Betrieb genommen Im September 1944 wurde sie zunachst von den C 47 der 439th Troop Carrier Group genutzt und war zwischen Mitte September 1944 und Anfang 1945 Basis funf verschiedener Fighter Groups der 404th 365th 36th 367th und 368th von denen alle bis auf die 367th die P 47 flogen die 367th flog die P 38 Der letzte Kampfverband war im Februar Marz 1945 die mit A 20 ausgerustete 410th Bombardment Group Nach Kriegsende nutzte nochmals die RAF den Flugplatz diesmal fur britische australische und neuseelandische Repatrianten Bei der Operation Exodus kamen Lancaster der 50 und der 186 Squadron der RAF und der 463 und 467 Squadron der Royal Australian Air Force RAAF zum Einsatz Juvincourt wurde Anfang Juli 1945 an Frankreich zuruckgegeben Die franzosischen Luftstreitkrafte hatten keinen weiteren Bedarf fur das stark zerstorte Areal das nach der Beseitigung von Munition nach einigen Jahren an die hiesigen Landwirte verpachtet wurde Nach Beginn des Kalten Kriegs bot Frankreich den USA das Gelande als Militarflugplatz an und es entstand eine neue NATO konforme jettaugliche Start und Landebahn Bahn 05 23 Aufgrund hoher Kosten zur Beseitigung der ursprunglichen Betonpisten und dem vorzeitigen Ende der Pachtvertrage mit den Landwirten wurde der Bau jedoch abgebrochen Die USAF erhielt andere Stutzpunkte und die Flachen wurden an die Landwirte verkauft Heutige Nutzung BearbeitenReste aus Kriegszeiten existieren noch heute in den Bereichen des fruheren Fliegerhorsts die ansonsten nach wie vor landwirtschaftlich genutzt werden Die sudostliche Bahn aus der Nachkriegszeit und ihre Abstellflachen dienen heute der Robert Bosch GmbH als Teststrecke Weblinks BearbeitenInformationen uber Juvincourt auf forgotten airfields Informationen uber Juvincourt auf ancien aerodromes Informationen uber das Bosch Testzentrum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Militarflugplatz Juvincourt amp oldid 238172552