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Michael William Strangelove geb Slade 1962 in Kingston Ontario ist ein kanadischer Medien und Kommunikationswissenschafter der an der Universitat Ottawa forscht und lehrt Er wurde Anfang der 1990er Jahre dadurch bekannt dass er als einer der Ersten das erst kurz zuvor fur die Offentlichkeit freigegebene Internet als relevantes neuartiges Werbe und Massenkommunikationsmedium beschrieb Zudem prognostizierte er bereits fruhzeitig diverse spater aufgetretene Phanomene der globalisierten digitalen Revolution Strangelove im August 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Personlicher Hintergrund und Ausbildung 1 2 Forschung am neuen Internet 1 3 Weitere wissenschaftliche Laufbahn 2 Publikationen Auswahl 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenPersonlicher Hintergrund und Ausbildung Bearbeiten Er kam als Sohn von Audrey Jean und George Leon Slade zur Welt die er als seine ersten und besten Lehrer bezeichnet 1 1985 immatrikulierte er sich an der Universitat Ottawa fur ein Studium der Religionswissenschaft in dem er zunachst 1989 mit einem Bachelor cum laude graduierte 1990 verfasste er den unveroffentlichten Text Honour and patronage in Josephus Vita 1 103 An analysis of ancient mediterranean cultural concerns and their role in interpretation 2 der in die von Carl R Kazmierski sowie Reinhard Pummer betreute Masterarbeit zum Thema Patron client dynamics in Flavius Josephus Vita A cross disciplinary analysis mundete mit der 1992 sein Studium abschliessen konnte Zu diesem Zeitpunkt war er mit Natalie Strangelove verheiratet 2 die Scheidung erfolgte Mitte der 1990er Jahre 3 Mittlerweile ist er mit Anne Strangelove verheiratet die in der Verwaltung der geisteswissenschaftlichen Fakultat ebenfalls an der Universitat Ottawa arbeitet 4 Ihr Vater Raymond St Jacques lehrte an der gleichen Institution als Professor fur Alt und Mittelenglisch Strangelove gibt an dass es sich bei seinem Nachnamen den er nachweislich bereits seit Anfang der 1990er Jahre tragt keineswegs um einen Kunstlernamen sondern um seinen nach einer Namensanderung offiziell eingetragenen Nachnamen handelt Uber die Grunde fur diese Anderung hat er sich jedoch bislang nicht offentlich geaussert Forschung am neuen Internet Bearbeiten L Gregory Bloomquist damals Associate Professor fur Theologie an der papstlichen Saint Paul University in Ottawa hatte ihm vorgeschlagen zur Recherche fur die Masterarbeit das Internet zu nutzen Daraufhin trat Strangelove einer religionswissenschaftlich historischen E Mail Konferenz namens Ioudaios von altgriechisch Ἰoydaῖos Jude Judaer bei die es ihm ermoglichte mit Wissenschaftlern weltweit in Kontakt zu treten Dies brachte ihn erstmals auf die Idee dass sich das Internet zu einem wichtigen akademischen Kommunikationsmedium entwickeln konnte Ausgestattet mit einem Universitats Internetzugang einem Intel 8088 einem 1200 Baud Modem sowie einem monochromatischen Monitor sammelte er zwischen Juli 1991 und 1993 elektronische Zeitschriften und Newsletter fur das Office of Scientific Publishing der Association of Research Libraries in der sogenannten Directory die er zusammen mit Diane K Kovacs und Ann Okerson in drei aktualisierten und stetig anwachsenden Auflagen publizierte 1 5 6 In der gleichen Zeit schuf er mit Contents eine experimentelle elektronische Publikation die die graue Literatur des religionswissenschaftlichen Instituts der Universitat veroffentlichte Dazu archivierte mithilfe von Gopher Mail Services und File Transfer Protocols Bibliographien Forschungsaufsatze und Dissertationen des Instituts 1 an dem er wahrenddessen als Network research facilitator Recherchenetzwerk Vermittler angestellt war Beide Projekte fuhrten bei ihm zu der Uberzeugung dass sich das Internet zu einer neuen Form der Massenkommunikation entwickeln und das Potential besitzen konnte Kommunikation sowie individuelle und institutionelle Lernprozesse zu verandern Er begann historische Prazedenzfalle neuer Kommunikationsmodi zu erforschen um in der Lage zu sein Prognosen zu etwaigen sozialen Effekten des neuartigen Mediums Internet zu treffen Ab Anfang 1993 schrieb er zahlreiche Artikel fur die Zeitschrift Online Access in denen er sich auf die sozialen und kommerziellen Moglichkeiten des Cyberspace konzentrierte Strangelove zog in Betracht dass der Gebrauch elektronischer Massenmedien Systeme die vergemeinschaftende Infrastruktur fur einen modernen Kapitalismus bereitstellen konnte 1 In seinem 1994 veroffentlichten Buch How to advertise on the Internet entwickelte er eine soziookonomische Theorie die den Cyberspace als Aufsplitterung kommerzieller Monopole sowie Demokratisierung der Massenkommunikation erklarte 1 Zu dieser Zeit kreierte Strangelove als Umschreibung fur das Internet den Begriff der elektronischen Gaia Seinen eigenen Ausfuhrungen zufolge bildet dieser eine Metapher fur die dem Cyberspace innewohnende Neuordnung der Medienkultur fur die Zunahme an globalisiertem Feedback fur das kollektive Gedachtnis sowie fur eine neue Form der sozialen Vernetzung und Verantwortlichkeit innerhalb des Cyberspace 1 Zusammen mit einigen Kommilitonen grundete er nach eigenen Angaben drei Jahre vor Veroffentlichung des Webbrowsers NCSA Mosaic 3 das Verlags und Handelsunternehmen Strangelove Internet Enterprises Inc dessen CEO er wurde Es handelte sich um eine der ersten rein internetfokussierten Firmen Kanadas Das Team bot weltweit Workshops und Trainingskurse an produzierte ein Video uber die Herangehensweise fur erfolgreiches Werben im Internet und gab ab Juni 1993 mit The Internet Business Journal ein monatliches Magazin heraus Zudem wurden Verlagsdienstleistungen fur Unternehmen und Beratungen angeboten zu den Kunden zahlte zeitweise auch die kanadische Regierung Letztlich mussten allerdings die Firma betriebliche Insolvenz und Strangelove daraufhin Privatinsolvenz anmelden Anfang 1999 wurde er betreut von Doktormutter Marie Francoise Guedon mit der Dissertation Redefining the limits to thought within media culture Collective memory cyberspace and the subversion of mass media promoviert Darin verknupfte er okonomische und politische Ansatze von Massenkommunikation mit einem anthropologischen Modell von Symbolsystemen und sozialer Reproduktion um zu erforschen wie der Cyberspace innerhalb der Medienkultur eine neue Form der sozialen Reproduktion reprasentiert Weitere wissenschaftliche Laufbahn Bearbeiten Seit 2000 lehrt Strangelove als medien und kommunikationswissenschaftlicher Dozent am Institut fur Kommunikationswissenschaft der Universitat Ottawa Daruber hinaus war er Lehrbeauftragter am Heritage College in der Nachbarstadt Gatineau sowie uber das Programm der Heritage College Distance Education auch im Quebecer Schulbezirk Cree School Board Er hat als Peer Review Gutachter fur die Universitatsverlage University of British Columbia Press sowie University Press of Colorado gearbeitet und tritt als Redner auf Kongressen Konferenzen Seminaren und Tagungen in Erscheinung Im Jahr 2009 erarbeitete er einen Bericht fur das Strategic research and analysis directorate of Indian and Northern Affairs Canada der im darauffolgenden Jahr zur Schaffung der elektronischen Zeitschrift The international indigenous policy journal fuhrte deren Design Strangelove ausfuhrte Mehrere seiner Bucher kamen in die engere Auswahl fur Auszeichnungen The empire of mind stand 2006 auf der Shortlist fur den Governor General s Literary Award for non fiction und Watching YouTube war 2010 fur den Gertrude J Robinson Book Prize nominiert Publikationen Auswahl BearbeitenMonographien M Strangelove The uncensored self Essays on the anthropology of cyberspace Unbekanntes Datum M Strangelove D K Kovacs A Okerson Directory of electronic journals newsletters and academic discussion lists Association of Research Libraries Washington D C drei Auflagen 1991 1993 M Strangelove The electric mystic s guide to the Internet A complete bibliography of networked electronic documents online conferences serials software and archives relevant to religious studies Ottawa 1992 M Strangelove A Bosley How to advertise on the Internet An introduction to Internet facilitated marketing and advertising Strangelove Internet Enterprises Ottawa 1994 M Strangelove The empire of mind Digital piracy and the anti capitalist movement University of Toronto Press Toronto 2005 ISBN 0 8020 3818 2 M Strangelove Watching YouTube Extraordinary videos by ordinary people University of Toronto Press Toronto 2010 ISBN 978 1 4426 1067 5 M Strangelove Post TV Piracy cord cutting and the future of television University of Toronto Press Toronto 2015 ISBN 978 1 4426 1452 9 M Strangelove The value system The Internet and radical change in a time of crisis Selbstverlag Ottawa 2017 ISBN 978 1 77509 850 8 Beitrage in Sammelwerken M Strangelove Current and future trends in network based electronic journals and publishing In L M Saunders Hrsg The evolving virtual library Visions and case studies Information Today Medford 1996 ISBN 1 57387 013 7 S 135 145 M Strangelove Online fan fiction Is self expression collaboration or resistance In M Byers Hrsg Growing up Degrassi Television identity and youth culture Sumach Press Toronto 2005 ISBN 1 894549 48 1 M Strangelove ICANN In A Iriye P Y Saunier Hrsg The Palgrave dictionary of transnational history From the mid 19th century to the present day Palgrave Macmillan Basingstoke 2009 ISBN 978 1 349 74030 7 M Strangelove Internet In A Iriye P Y Saunier Hrsg The Palgrave dictionary of transnational history From the mid 19th century to the present day Palgrave Macmillan Basingstoke 2009 ISBN 978 1 349 74030 7 M Strangelove New media culture In W Straw S Gabriele I Wagman Hrsg Intersections of media and communications Concepts and critical frameworks Emond Publishing Toronto 2011 ISBN 978 1 55239 464 9 Fachartikel M Strangelove Networked resources for religious studies In Journal of the Faculty for Religious Studies McGill University Vol 20 1992 S 115 M Strangelove Free Nets Community computing systems and the rise of the electronic citizen In Online Access Fruhjahr 1993 S 46 47 M Strangelove The commercialization of the Internet Catching the ear of ten million users In Online Access Juli 1993 S 6 9 M Strangelove At play in the fields of the Internet In Online Access September 1993 S 18 20 M Strangelove The essential Internet The birth of virtual culture and global community In Online Access Oktober 1993 S 28 30 M Strangelove Accessing God Finding the Lord on the Internet In Online Access November 1993 S 42 44 M Strangelove Government online Not really In Online Access Januar Februar 1994 S 64 65 M Strangelove Advertising on the Internet Myths and tips In Online Access Marz 1994 S 41 43 M Strangelove Mosaic CyberMalls In The Internet Business Journal April 1994 S 16 M Strangelove Using the Internet for marketing A publisher s secrets In Journal of Scholarly Publishing Vol 25 4 Juli 1994 S 203 211 M Strangelove The geography of consciousness Cyberspace and the changing landscape of the self In Scrawl Vol 3 4 August 1994 S 9 10 M Strangelove The Internet Electric Gaia and the rise of the uncensored self In Computer Mediated Communication Magazine Vol 1 5 September 1994 S 11 M Strangelove The geography of consciousness Cyberspace and the changing landscape of the self In Wave September 1994 M Strangelove Immigrants in cyberspace In Online Access September 1994 M Strangelove A plea for tolerance In Online Access September 1994 S 38 40 M Strangelove An electronic end to censorship In Online Access November 1994 S 34 35 M Strangelove The Internet as catalyst for a paradigm shift In Computer Mediated Communication Magazine Vol 1 8 Dezember 1994 S 7 M Strangelove Advertising on the Internet Frequently asked questions and answers In Edge The Entrepreneur s Magazine viertes Quartal 1994 S 49 51 M Strangelove The end of publishing In Wave unbekanntes Datum vermutlich 1994 M Strangelove Desperately seeking Susan in cyberspace In Online Access Februar 1995 S 38 39 M Strangelove Retail on the Internet Don t buy the hype In Online Access Mai 1995 S 35 36 M Strangelove The walls come down In Internet World Mai 1995 S 40 44 M Strangelove Sergeant Internet In Online Access Oktober 1995 S 34 35 M Strangelove The future of the net In Online Access November 1995 S 35 36 M Strangelove World wide presence In Credit Union Management Januar 1996 S 36 39 M Strangelove Virtual video ethnography Towards a new field of Internet cultural studies In Revista Interin Vol 3 1 Juni 2007 S 1 20 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Angabe entnommen aus Strangeloves Dissertation a b Information entnommen aus Strangeloves Masterarbeit a b Information entnommen von Strangeloves ehemaliger personlicher Homepage Mitarbeiterliste des Studierendenburos der geisteswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Ottawa Abgerufen auf arts uottawa ca am 28 Januar 2018 Audrey N Grosch Shorter notices In The Library Quarterly Vol 62 2 April 1992 S 250 Thomas E Nisonger Vorstellung der dritten Auflage der Directory In Library acquisition Practice amp theory Vol 18 4 1994 S 474 476 Weblinks BearbeitenOffizielles Profil von Michael Strangelove auf der Homepage der Universitat Ottawa Offizieller YouTube Kanal von Michael Strangelove Offizielles Profil von Michael Strangelove auf academia edu Offizielles Profil von Michael Strangelove auf researchgate net Offizielles Profil von Michael Strangelove auf worldcat org Michael Strangeloves Masterarbeit PDF Datei auf der Homepage der Universitat Ottawa Michael Strangeloves Dissertation PDF Datei auf der Homepage der Library and Archives Canada Normdaten Person GND 1036426785 lobid OGND AKS LCCN nr91040791 VIAF 223939396 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strangelove MichaelALTERNATIVNAMEN Strangelove Michael William vollstandiger Name Slade Michael Geburtsname KURZBESCHREIBUNG kanadischer Medien und KommunikationswissenschafterGEBURTSDATUM 1962GEBURTSORT Kingston Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Strangelove amp oldid 230951489