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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Als Massenkommunikation bezeichnet man in der Kommunikationswissenschaft einen Kommunikationstyp bzw eine Kommunikationsform die der offentlichen Kommunikation zuzurechnen ist bei der Aussagen offentlich also ohne begrenzte und personell definierte Empfangerschaft durch technische Verbreitungsmittel Medien indirekt also bei raumlicher oder zeitlicher oder raumzeitlicher Distanz der Kommunikationspartner und einseitig also ohne Rollenwechsel zwischen Aussagenden und Aufnehmenden an ein disperses Publikum gegeben werden Maletzke 1963 mit Hickethier 1988 Der US amerikanische Politik und Kommunikationswissenschaftler Harold Dwight Lasswell formulierte 1948 die Lasswell Formel die das grundlegende Modell der Massenkommunikation beschreibt An diesem Modell lasst sich das Lern und Forschungsfeld der Kommunikationswissenschaft aufspannen Sie lautet Wer sagt was in welchem Kanal zu wem mit welchem Effekt Who says what in which channel to whom with what effect Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsgeschichte 2 Theorien zur Massenkommunikation 3 Siehe auch 4 LiteraturBegriffsgeschichte BearbeitenMassenkommunikation findet beispielsweise in den Massenmedien statt der Begriff ist insbesondere abzugrenzen von der Individualkommunikation z B Gesprach Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Die Behauptung dass die Maletzke Definition von Fachvertretern als obsolet bezeichnet wird ist nicht mit Quellen belegt und wohl auch nicht belegbar Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Maletzke Definition die Generationen von Publizistik und Kommunikationwisschenschafts Studierenden als Legal Definition gelehrt wurde wird inzwischen von weiteren Theorien flankiert Insbesondere die seit den fruhen 1990er Jahren aufkommende Stromung einer systemtheoretisch orientierten Kommunikationswissenschaft und der mittlerweile starker gewordene Forschungsfokus auf Kommunikationsformen wie Public Relations Werbung oder Internet fuhrt zu dem Erfordernis offenerer Definitionen Manfred Ruhl hat 1980 in seiner Habilitationsschrift als Funktion des Journalismus das Herstellen und Bereitstellen von Themen zur offentlichen Kommunikation definiert Dies schrankt aber in der Tradition der Zeitungswissenschaft wiederum auf klassischen Nachrichten Journalismus ein Offener und ausbaufahiger ist die Definition von Franz Ronneberger 1980 Bei ihm ist Massenkommunikation Handlungszusammenhang zur Hervorbringung offentlicher Aussagen Theis Berglmair schliesslich betont 1997 unter dem Eindruck von Internet und Netzkommunikation in ihrem Akteur und Beziehungsmodell der Massenkommunikation die Wechselseitigkeit eines Beziehungsgeflechts von organisationsformigen und naturlichen Rezipienten und Akteuren die permanent zwischen ihren Kommunikator Rollen Produktion und Rezeption wechseln Ein exemplarisches Beispiel fur diese neuen Ansatze die keine Einbahnstrassen Modelle mehr sind ist dieses Wikipedia Projekt Nach wie vor sind in der Kommunikationswissenschaft die exakten Grenzen des Faches und damit der Gegenstand der Disziplin nicht vollig unstrittig geklart Damit hangt stets die Frage zusammen was mit einer Definition uber Massenkommunikation uberhaupt erfasst wird ARD und ZDF bringen seit 1964 ca alle funf Jahre die sogenannte Massenkommunikationsstudie heraus Heute werden die von Gerhard Maletzke gepragten Begriffe disperses Publikum und indirekt und einseitig in der Kommunikationswissenschaft hinterfragt Medien richten sich zunehmend an spezifische Zielgruppen und durch neue direkte Formen der Publikumsbeteiligung greifen die Begriffe indirekt und einseitig nicht mehr eindeutig Theorien zur Massenkommunikation BearbeitenEs gibt fur Massenkommunikation keine umfassende Gesamttheorie aber verschiedene Ansatze Einseitig linearer Ansatz In der Fruhzeit der Kommunikationswissenschaft betrachtete die Forschung Massenkommunikation als einseitig lineare Vermittlung der Aussage vom Kommunikator zum Rezipienten dem Aufnehmenden Demnach verlauft Kommunikation hier in einer Einbahnstrasse ahnlich wie bei einem Transmissionsriemen transmission belt theory Variablenansatz Als die Wissenschaft merkte dass der einseitig lineare Ansatz zu stark vereinfacht erfand man den Variablenansatz Plotzlich nahm man den Rezipienten nicht mehr als eine Variable im Kommunikationssystem wahr sondern als Bundel einer Vielzahl von Faktoren und man begann auch die anderen Grundfaktoren der Massenkommunikation in immer mehr Variablen aufzufachern Mittlerweile haben die Kommunikationsforscher eine so grosse Zahl von Variablen herausgearbeitet dass ein Gesamtuberblick kaum noch moglich ist Dennoch ist der Variablenansatz heute das beherrschende Grundmuster in der Kommunikationswissenschaft Theorien der Zusammenhange zwischen personlicher Kommunikation und Massenkommunikation Hier beschaftigt man sich mit der Frage wie einflussreich personliche Kommunikation z B mit dem Nachbarn im Vergleich zur Massenkommunikation z B BILD Zeitung ist Ausserdem untersucht man die Rolle von Meinungsfuhrern ein uneinheitlich verwendeter Begriff sowie die Verbreitung neuer Ideen und Praktiken Nutzenansatz uses and gratifications approach Hier fliessen drei Komponenten zusammen namlich die Lehre vom Nutzen durch Bedurfnisbefriedigung die These vom aktiven Rezipienten und die Theorie der symbolischen Interaktion Die Idee Der Rezipient sucht im Erleben von Medienaussagen die Befriedigung von Bedurfnissen Diese Befriedigung bedeutet fur ihn einen Nutzen gratification Was der Rezipient an medialen Produkten konsumiert hangt also von dem Nutzen ab den er sich davon verspricht deshalb der Begriff Nutzenansatz Indem der Nutzer manche Medien oder einzelne Artikel stark nutzt und andere nicht gibt er ein Feedback Daher erlaubt es der Nutzenansatz von einer Interaktion zwischen Nutzern und Medien zu sprechen Eine Weile begriff man den Nutzenansatz als wahre Revolution Heute denkt man dass er vor allem eine Erganzung des Wirkungsansatzes ist Systemansatz Beim Systemansatz gibt es keine Personen mehr sondern nur noch Systeme die untereinander interagieren Man spricht also nicht mehr vom Journalisten sondern nur noch vom System Journalismus Konstruktivismus basiert auf der Erkenntnis dass der Mensch aus seinen Erfahrungen sein Weltbild selbst formt Der radikale Konstruktivismus verneint dass ein Mensch uberhaupt in der Lage sei die wahre Realitat zu erkennen Medien konnen dieser Theorie nach allenfalls Wirklichkeitsentwurfe anbieten Die Frage nach einer objektiven Berichterstattung ware demnach von vornherein sinnlos Kritische Theorien Fast alle diese Theorien greifen auf die Lehre der Frankfurter Schule Max Horkheimer Theodor W Adorno zuruck Viele lehnen sich an Habermas Theorie des kommunikativen Handelns an Die Forschung hebt hier auf Besitzverhaltnisse und Produktionsbedingungen ab man fragt sich Wem gehort welches Verlagshaus Wer kontrolliert den Reporter Wie beeinflussten Medien das gesellschaftliche Bewusstsein Und schliesslich Welche Verbindungen gibt es zwischen Medienunternehmen und anderen Institutionen z B Parteien Kritische Wissenschaftler kritisieren oft dass der herkommliche Wissenschaftsbetrieb sich nicht mit den gesellschaftlich relevanten Fragen auseinandersetzt da sie sich mit den Herrschenden arrangiert haben und sich in ihren Dienst stellen Eine Untergruppe ist die dialektisch kritische oder kritisch materialistische Richtung die ihr Denken und Vokabular aus der marxistisch materialistischen Lehre bezieht Theorie der kognitiven Dissonanz ursprunglich ein rein psychologischer Ansatz Hier konzentriert man sich auf die Korrekturfaktoren beim Rezipienten die die Wirkung von Medien abschwachen Die Idee Der Mensch mag keinen Widerspruch zwischen seiner eigenen Einstellung und dem was Medien ihm sagen Dies sei z B der Grund warum Burger im Wahlkampf meist nur Aussagen ihrer Lieblingsparteien konsumieren Diese Theorie vernachlassigt aber menschliche Motive wie z B Neugier Nach einem kurzen Hype empfindet man diese Theorie heute als hilfreich aber nicht mehr als alles erklarend Siehe auch BearbeitenMedientheorie Gruppenkommunikation WahlkommunikationLiteratur BearbeitenWulf D Hund Ware Nachricht und Informationsfetisch Zur Theorie der gesellschaftlichen Kommunikation Luchterhand Verlag Darmstadt 1976 Franz Ronneberger Kommunikationspolitik Band 2 Kommunikationspolitik als Gesellschaftspolitik Von Hase amp Koehler Mainz 1980 Manfred Ruhl Journalismus und Gesellschaft Von Hase amp Koehler Mainz 1980 Gernot Wersig Die kommunikative Revolution Strategien zur Bewaltigung der Krise der Moderne Westdeutscher Verlag Opladen 1985 ISBN 3 531 11734 3 Anna Maria Theis Berglmair Die mediale Durchdringung von Kommunikationsraumen Wirkungsforschung im Lichte der Entgrenzung von Kommunikationsspharen Antrittsvorlesung Universitat Bamberg SS 1997 Tabea Jerrentrup MedienMacht Medienwirkungen bezogen auf Wahrnehmung Gesellschaft Kommunikation und Individuum Berlin 2005 ISBN 3 86553 135 0 Christian Heger Massenkommunikation Eine terminologische Bestandsaufnahme Begriff Theorien Modelle In Ders Im Schattenreich der Fiktionen Studien zur phantastischen Motivgeschichte und zur unwirtlichen Medien Moderne AVM Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 86306 636 9 S 227 244 Jessica Rohner Astrid Schutz Psychologie der Kommunikation 3 Auflage Springer Lehrbuch Heidelberg 2020 ISBN 3 662 61337 9 Normdaten Sachbegriff GND 4037875 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Massenkommunikation amp oldid 221104603