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Michael Gaisert 21 August 1864 in Winterbach 25 Oktober 1933 in Steinhilben war ein deutscher romisch katholischer Geistlicher und Martyrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMichael Gaisert wuchs als Sohn eines Landwirts im Schwarzwald auf Er besuchte die Lendersche Lehranstalt in Sasbach und das Ludwig Wilhelm Gymnasium in Rastatt und machte 1888 Abitur Nach dem Theologiestudium in Freiburg im Breisgau wurde er am 6 Juli 1892 zum Priester geweiht Die Stationen seines Wirkens waren Schonau im Schwarzwald Nenzingen 1894 Markelfingen 1895 Dingelsdorf 1901 Pfarrer in Gundelwangen 1902 Gammertingen 1908 Pfarrer in Steinhilben 1919 In Bonndorf Gundelwangen erfuhr seine Karriere einen Bruch Weil er 1905 in einer Predigt gesagt hatte ein Katholik konne und durfe nichts anderes wahlen als die Zentrumspartei 1 wurde er zu einer hohen Geldstrafe verurteilt und daruber hinaus wegen Beeinflussung der Zeugen zu einem Jahr Zuchthaus Durch Einsatz des Erzbischofs Thomas Norber wurde er zu einer verkurzten Gefangnisstrafe begnadigt die er auch absitzen musste Da er in Baden keine geistlichen Funktionen mehr ubernehmen durfte setzte er seine Laufbahn auf der Schwabischen Alb im hohenzollerischen Gammertingen und ab 1919 als Pfarrer im benachbarten Steinhilben heute Ortsteil von Trochtelfingen fort Dort kam er ab 1933 in Konflikt mit den Nationalsozialisten Aufgrund seiner Kanzelausserungen drohte man ihm in der Presse mit dem Konzentrationslager Der Regierungsprasident beschwerte sich beim Ordinariat das Gaisert befahl um seine Versetzung in den Ruhestand zu bitten Der Regierungsprasident wies ihn am 23 Oktober 1933 personlich zurecht und drohte mit Offentlichmachung seiner fruheren Gefangnisstrafe Zwei Tage darauf starb er im Alter von 69 Jahren Gedenken BearbeitenDie deutsche Romisch katholische Kirche hat Michael Gaisert als Martyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts aufgenommen Sein Name steht auf der Gedenktafel in der Wallfahrtskapelle Maria Lindenberg St Peter Literatur BearbeitenChristoph Schmider Pfarrer Michael Gaisert In Zeugen fur Christus Das deutsche Martyrologium des 20 Jahrhunderts Hrsg Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Bd 1 Siebte uberarbeitete und aktualisierte Auflage Schoningh Paderborn 2019 S 260 264 Augustin Kast Die badischen Martyrerpriester Lebensbilder badischer Priester aus der Zeit des Dritten Reiches 2 Auflage Badenia Karlsruhe 1949 Weblinks BearbeitenLebensdaten mit Bild Eintrag in LEO BWEinzelnachweise Bearbeiten Schmider 2019 S 262 Normdaten Person GND 1012265366 lobid OGND AKS VIAF 170723559 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Gaisert Michael KURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Geistlicher und Martyrer GEBURTSDATUM 21 August 1864 GEBURTSORT Winterbach STERBEDATUM 25 Oktober 1933 STERBEORT Steinhilben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Gaisert amp oldid 209850660