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Der Mexikanische Stachelmohn Argemone mexicana auch Teufelsfeige oder Chicalote genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Stachelmohn Argemone in der Familie der Mohngewachse Papaveraceae Mexikanischer StachelmohnMexikanischer Stachelmohn Argemone mexicana SystematikEudikotyledonenOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Mohngewachse Papaveraceae Unterfamilie PapaveroideaeGattung Stachelmohn Argemone Art Mexikanischer StachelmohnWissenschaftlicher NameArgemone mexicanaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Nutzung 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration nbsp Blute nbsp Kapselfrucht und Samen nbsp Kapselfruchte und SamenVegetative Merkmale Bearbeiten Der Mexikanische Stachelmohn ist eine einjahrige krautige Pflanze die Wuchshohen von 25 bis 100 Zentimetern erreicht Der Stangel ist mehr oder weniger stachelig Die wechselstandig und spiralig am Stangel verteilt angeordneten Laubblatter sind sitzend und mehr oder weniger stangelumfassend Die kahle graugrune Blattspreite ist bei einer Lange von 6 bis 20 Zentimetern sowie einer Breite von 3 bis 8 Zentimetern buchtig fiederspaltig Auf dem Blattrand und auf den weisslichen Blattadern befinden sich Stacheln Generative Merkmale Bearbeiten Die Bluten stehen einzeln oder zu wenigen in einem zymosen Blutenstand Es sind Deck und Tragblatter vorhanden Der Blutenstiel ist nur kurz Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch Die grunen bespitzten Kelchblatter laufen in ein schmales Horn aus und fallen fruh ab Die Blutenkrone weist einen Durchmesser von 4 bis 7 Zentimetern auf Die vier bis sechs Kronblatter in zwei Kreisen sind zitronengelb bis orangefarben Es sind 20 bis 75 Staubblatter vorhanden Der Fruchtknoten ist oberstandig Der kurze Griffel tragt eine rote drei bis sechslappige Narbe Die stacheligen eiformigen bis langlichen Rahmenkapseln enthalten viele Samen Sie schwarzlichen Samen sind bei einem Durchmesser von 1 bis 2 Millimetern rundlich und strukturiert sowie kurz bespitzt Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 Vorkommen BearbeitenDer Mexikanische Stachelmohn kommt ursprunglich aus den trockenen Subtropen Mittelamerikas und den karibischen Inseln 1 Er ist von Kanada uber die USA bis Mexiko und Zentralamerika als Neophyt weitverbreitet 2 Auch in anderen subtropischen Gebieten in Afrika Asien Australien und in Sud und Westeuropa ist der Mexikanische Stachelmohn ein Neophyt Der Mexikanische Stachelmohn gedeiht in den sudlichen USA auf trockenen Sandflachen in Hohenlagen von 0 bis 1500 Metern 2 Nutzung BearbeitenDer Mexikanische Stachelmohn wird selten als Zierpflanze in Sommerblumenbeeten genutzt Er ist seit spatestens 1592 in Kultur 1873 wurde sie bei der Weltausstellung in Wien gezeigt Der schweizerisch niederlandische Gartenarchitekt Evariste Mertens verwendete diese Pflanze fur seine Gartenplanungen 1 Der Mexikanische Stachelmohn wird als Olpflanze genutzt Das Ol ist aufgrund des Gehalts an Sanguinarin und Dihydrosanguinarin giftig Es kommt immer wieder zu Vergiftungen mit teils epidemischen Ausmassen wenn Speiseole absichtlich oder unabsichtlich mit Ol aus Mexikanischem Stachelmohnsamen verunreinigt sind 3 Anfangs des 20 Jahrhunderts wurde in Mexiko von chinesischen Einwanderern aus dem Milchsaft als Opiumersatz das sogenannte Chicalote Opium gewonnen 1 Studienergebnisse der Universitat Oxford weisen darauf hin dass Stachelmohn zweimal taglich als Tee getrunken bei akuter Malaria vergleichbar wirksam ist wie eine Artemisinin kombinierte Standardtherapie ACT 4 Belege BearbeitenEckehart J Jager Friedrich Ebel Peter Hanelt Gerd K Muller Hrsg Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Band 5 Krautige Zier und Nutzpflanzen Spektrum Akademischer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 0918 8 Jaakko Jalas Juha Suominen Atlas florae europaeae Band 9 Paeoniaceae to Capparaceae Helsinki 1991 ISBN 951 9108 08 4 S 55 Brigitte Bartha Pichler Theo Geiser Markus Zuber Teufelsfeige und Witwenblume Historische Zierpflanzen Geschichte Botanik Verwendung Christoph Merian Verlag Basel 2010 ISBN 978 3 85616 351 8 S 84Einzelnachweise Bearbeiten a b c Brigitte Bartha Pichler Theo Geiser Markus Zuber Einzelnachweise Teufelsfeige und Witwenblume Historische Zierpflanzen Geschichte Botanik Verwendung Christoph Merian Verlag Basel 2010 ISBN 978 3 85616 351 8 S 84 a b Gerald B Ownbey Argemone In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 3 Magnoliophyta Magnoliidae and Hamamelidae Oxford University Press New York und Oxford 1997 ISBN 0 19 511246 6 Argemone mexicana Linnaeus textgleich online wie gedrucktes Werk M Das S K Khanna Clinicoepidemiological Toxicological and Safety Evaluation Studies on Argemone Oil In Critical Reviews in Toxicology 27 Jahrgang Nr 3 1997 S 273 297 doi 10 3109 10408449709089896 PMID 9189656 Daniela Biermann Stachelmohn gegen Malaria In Pharmazeutische Zeitung vom 11 September 2014 159 JG 37 Ausgabe S 24 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mexikanischer Stachelmohn Argemone mexicana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Inhaltsstoffe des Mexikanischen Stachelmohns bei giftpflanzen com Thomas Meyer Michael Hassler Datenblatt mit Fotos bei Mittelmeer und Alpenflora Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mexikanischer Stachelmohn amp oldid 236270439