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Melchior Berri 20 Oktober 1801 in Basel 12 Mai 1854 ebenda war ein Schweizer Architekt aus Basel Melchior Berri Portrat von Johann Friedrich Dietler 1851 Einstiges Pfarr und Wohnhaus von 1805 bis 1831 der Familie Berri in MunchensteinGrab von Melchior Berri auf dem St Alban Kirchhof in BaselGrabstein der Familie von Melchior Berri in Munchenstein Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Hinterlassenschaft 2 1 Bauwerke 2 2 Verschiedenes 2 3 Abgebrochen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenMelchior Berri wuchs in einem evangelischen Pfarrhaus auf Er war Sohn des Melchior Berri Pfarrer in Munchenstein und der Appollonia geb Streckeisen Er wuchs in Basel und Munchenstein auf Zwischen 1817 und 1823 liess er sich unter anderem beim Architekten Friedrich Weinbrenner in Karlsruhe ausbilden 1 Danach arbeitete er beim Architekten Jean Nicolas Huyot in Paris und studierte an der Akademie Er eignete sich handwerkliche Fertigkeit als Steinmetz Gipser und Maurer an ubte sich in Landschafts und Figurenzeichnen und studierte bautechnische Facher 1826 reiste er zusammen mit Josef Berckmuller nach Italien 2 Die Bauten und die Wandmalereien in Pompeji aber auch die Renaissance Palaste in Rom interessierten ihn 1828 eroffnete Melchior Berri in Basel ein Baugeschaft und eine Bau und Zeichenschule Seine uberregionale Bedeutung verdankt er dem Basler Museum an der Augustinergasse dem einzigen erhaltenen Monumentalbau aber auch seinen Entwurfen fur ein Zurcher und ein Berner Rathaus Fur die Umgestaltung der Luzerner Quai Quartier und Hotelanlagen hatte Berri 1836 die Plane gezeichnet Diese wurden jedoch nicht ausgefuhrt 3 1829 wurde er vom Bauherrn Ludwig August Sarasin mit dem Bau eines Sommerhauses betraut Sarasin starb 1831 vor Vollendung seines Sommersitzes Durch Heirat einer seiner beiden Tochter kam das Sommerhaus in den Besitz der Familie Ehinger Es ist seither als Villa Ehinger bekannt 4 Zu Berris fruhen Werken gehorte auch das 1829 1931 erbaute Blomleintheater in der Theaterstrasse in Basel dessen Reste 1969 ganz verschwanden Ebenfalls dazu gehort die Abdankungskapelle in der heutigen Rosentalanlage 1832 erbaut Sie stand im altesten Teil des Gottesackers und ist heute das einzige Bauwerk des ehemaligen Begrabnisplatzes Im selben Jahr baute sich Berri an der Malzgasse ein zweistockiges Wohnhaus welches durch einen ruckwartigen Anbau 1842 erweitert wurde 1832 heiratete Berri Margaretha Salome geborene Burckhardt 5 Zusammen hatten sie elf Kinder Margaretha Salome war die Tochter von Jacob Burckhardt Schorndorff und Schwester von Jacob Burckhardt Berri war Mitglied des Basler Grossen Rates sowie der Baukommission und wurde 1841 Prasident des Vereins Schweizerischer Ingenieure und Architekten SIA Er erwarb als Architekt der neoklassizistischen Stilrichtung uber die Schweiz hinaus reichenden Ruhm und wurde als Dr h c Ehrenmitglied zweier britischer Architekturverbande Die Spannungen zwischen den Anforderungen an den Bauunternehmer und an den Kunstler aber vielleicht auch die Enge der kleinstadtischen Verhaltnisse liessen Berri schwermutig werden und er nahm sich 1854 das Leben Bestattet wurde er auf dem St Alban Kirchhof neben seinem dritten Sohn Rudolf Samuel 1846 1851 Seine Frau die 1873 verstarb 6 5 wurde auf dem Friedhof Wolfgottesacker beerdigt Im Herbst 1998 wurde neben der reformierten Kirche von Munchenstein der von Melchior Berri geschaffene Grabstein fur die Pfarrfamilie Berri Streckeisen wiederentdeckt 7 Melchior Berris Schwester Susanna 1796 1882 war die Mutter von Ernst Stuckelberg Hinterlassenschaft BearbeitenBauwerke Bearbeiten Villa Ehinger im Quartier Neue Welt Munchenstein 1829 1832 Altes Gemeindehaus in Riehen 1834 1835 8 Haus zum Schoneck Basel 1840 1842 9 Museum fur Natur und Volkerkunde Basel 1842 1849 Ehem Sarasinsche Bandfabrik Jugendherberge Basel 1850 1851 10 Mehrere Gebaude im Botanischen Garten Bruglingen darunter Orangerie Scheune und Pachterhaus 1837 1839 siehe Bruglinger Ebene Verschiedenes Bearbeiten Grabmaler Erste mehrfarbene Briefmarke Basler Dybli 1845 Briefkasten Basler Dybli Brunnen u a Dreizackbrunnen Basel 1837 Mobelentwurfe 11 Abgebrochen Bearbeiten Stadtcasino Basel 1821 1824 abgebrochen 1949 Blomleintheater Basel 1829 1969 abgebrochen Bogenschutzenhaus Bern 1830 1833 abgebrochen Eisenbahntor in der Basler Stadtmauer 1844 abgebrochen 1880Literatur BearbeitenGeorg Hermann Dorothee Huber Der Bau des alten Museums in Basel 1844 1849 Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Bd 78 1978 doi 10 5169 seals 117976 8 S 5 31 Dorothee Huber Doris Huggel Architekturmuseum Basel Hrsg Melchior Berri 1801 1854 Architekt des Klassizismus Schwabe Basel 2001 ISBN 3 7965 1742 0 mit ausfuhrlichem Werkverzeichnis Wilhelm Abt Melchior Berri und seine Sohne Ein Beitrag zur Familiengeschichte In Basler Stadtbuch 1971 S 152 167 Arnold Pfister Melchior Berri Ein Beitrag zur Kultur des Spatklassizismus Teil 2 In Basler Jahrbuch 1936 S 179 223 Arnold Pfister Melchior Berri Ein Beitrag zur Kultur des Spatklassizismus in Basel Teil 1 In Basler Jahrbuch 1931 S 59 150 nbsp Rosentalanlage nbsp Baslerdybli Briefkasten nbsp Villa Ehinger Gymnasium Munchenstein Munchenstein nbsp St Albanvorstadt Haus Schoneck nbsp Briefmarke Basler Dybli nbsp Buste Museum an der AugustinergasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Melchior Berri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Melchior Berri im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Melchior Berri im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dorothee Huber Berri Melchior In Historisches Lexikon der Schweiz Berri Melchior in Personenlexikon des Kantons Basel Landschaft Fussnote Melchior Berri bei Alt Basel ch Doris Huggel Der Architekt Melchior Berri in Baselbieter HeimatblatterEinzelnachweise Bearbeiten Ulrike Jehle Schulte Strathaus Ein Klassiker des Klassizismus Abgerufen am 1 Dezember 2019 Werner Stutz Bahnhofe der Schweiz Von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Orell Fussli Zurich Schwabisch Hall 1983 ISBN 3 280 01405 0 S 26 Roman Ottiger Luzerners Quai und Hotelbauten von Melchior Berri Abgerufen am 1 Dezember 2019 J R Heyer Villa Ehinger Abgerufen am 1 Dezember 2019 a b Rose Marie Schulz Rehberg Architekten des Klassizismus und Historismus Bauen in Basel 1780 1880 Christoph Merian Verlag 2015 ISBN 978 3 85616 643 4 S 56 Walter Ramseier Hrsg Baselbieter Heimatkunden Verlag des Kantons Basel Landschaft 1995 ISBN 978 3 85673 522 7 S 239 1998 Grabstein fur die Familie Berri abgerufen am 4 November 2020 Eduard Wirz Das alte Gemeindehaus In Jahrbuch z Rieche 1961 online Felix Steininger Altes Gemeindehaus In Gemeinde Lexikon Riehen Doris Huggel Haus zum Schoneck Abgerufen am 7 Dezember 2019 Zara Reckermann Sarasinsche Bandfabrik heute Jugendherberge S 12 17 Abgerufen am 16 Dezember 2019 Dieter Pfister Sabine Haberli Astrid Kubli Basler Mobelkunst von 1450 bis 1950 Schwabe Basel 2002 ISBN 3 7965 1893 1 Normdaten Person GND 123480612 lobid OGND AKS LCCN no2002015654 VIAF 20590370 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berri MelchiorALTERNATIVNAMEN Berri Burckhardt MelchiorKURZBESCHREIBUNG schweizerischer ArchitektGEBURTSDATUM 20 Oktober 1801GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 12 Mai 1854STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melchior Berri amp oldid 225270891