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Die Villa Ehinger ist ein klassizistisches Gebaude im Ortsteil Neue Welt von Munchenstein im Gebiet Birseck Basel Landschaft in der Schweiz Die Villa tragt den Namen der letzten Besitzerfamilie Blick vom Park Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Renovation 2011 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenAls Neue Welt wurde geographisch das Gebiet das mit dem Beginn der Industrieansiedlung am obersten Teil des St Alban Teiches entstand bezeichnet Der Kanal wurde im 12 Jahrhundert kunstlich angelegt und in den Jahren 1624 25 nach Munchenstein durch die Bruglinger Ebene flussaufwarts bis an den Birswasserfall verlangert Hier wird das Wasser aus der Birs abgezweigt Die Villa stand ursprunglich in Verbindung mit der ehemaligen Hammerschmiede Sie liegt inmitten einer Parkanlage oberhalb der Industrieanlagen der Neuen Welt Geschichte Bearbeiten nbsp Villa Ehinger heute die Musikschule des Gymnasiums MunchensteinDie Hammerschmiede von 1660 ist das alteste Bauwerk am Teichkanal und wurde von Ludwig Krug errichtet Im Jahre 1822 richtete Felix Sarasin 1771 1839 Begrunders der Baumwollindustrie in der Neuen Welt eine Baumwollspinnerei ein Sein Sohn Ludwig August Sarasin 1804 1831 der die technische Leitung der vaterlichen Baumwollfabrik ubernahm liess er in deren Nahe einen herrschaftlichen Wohnsitz erbauen 1830 1 Sarasin starb 1831 vor Vollendung seines Sommersitzes nbsp Hammerschmiede in der Neuen Welt neu restauriert 1970Sarasins Bekanntschaft mit dem jungen Architekten Melchior Berri veranlasste ihn wohl diesen mit den Planung und Errichtung des Landsitzes zu beauftragen War Berri bisher in der Stadt z B beim Stadtcasino Basel und am St Alban Graben an festgelegte Strassenfronten gebunden so konnte er hier in der offenen Landschaft ein Haus planen das allseitig frei stand und zu dem als Ambiente ein englischer Garten gehorte 1851 heiratete Sarasins Tochter Julie 1829 1887 Ludwig Matthias Ehinger 1822 1900 Durch die Heirat kam das Sommerhaus in den Besitz der Familie Ehinger Die Familie verkaufte das Grundstuck samt Wohn und Nebenbauten 1959 an die Gemeinde Munchenstein welche es 1962 an den Kanton abtrat Die Villa wurde 1973 nach Abschluss der Restauration und Renovierung als Musikschule eingeweiht Bei der Instandstellung ging es darum dem kunsthistorisch bedeutenden Baudenkmal eine neue Funktion zu geben ohne dass wesentliche raumliche Veranderungen vorgenommen werden mussten Die Villa Ehinger wurde als die reinste Schopfung der Neurenaissance in der Schweiz bezeichnet 2 Architektur Bearbeiten nbsp Portikus und HaupteingangDie Villa ist ein zweistockiger Bau auf fast quadratischem Grundriss Auf der westlichen Seite bildet ein Portikus den Eingang Zwei dorische Saulen tragen uber einem Triglyphengebalk den Balkon Angebaut auf der ostlichen Seite gegen den Park ist eine zweistockige aber schmalere Loggia Die Rundbogenhalle Palladiomotiv mit Fensterlaube ist einer der bedeutendsten Gebaudeteile dieser Villa In der Mitte des Pyramidendaches ist das Fenstergeschoss mit Giebelverzierung Akroterion und eine Dachspitze Askulapstab An der Sudfront ist der fur den Zeitstil typische Brunnen erhalten geblieben nbsp RuckfassadeIm Innern ist die Aufteilung der Raume nach der West Ost Achse gerichtet und rund um die zentrale Halle gruppieren sich die Zimmer Nicht nur die Stuckdecken sondern auch der klassizistische weisse Ofen im Obergeschoss und die Zeichnung des Portikus sind im Originalentwurf von Berri erhalten geblieben Renovation 2011 BearbeitenVon Februar bis Oktober 2011 unter der Bauherrschaft des Bau und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel Landschaft wurden Renovationsarbeiten an der Villa Ehinger abgeschlossen Im Projekt einbezogen wurden Arbeiten wie Fensterersatz Instandsetzung der Natursteinarbeiten Erneuerung der Dacheindeckung Warmedammung im Obergeschoss und Erdbebenertuchtigung Das Projekt kostete beinahe drei Millionen Schweizer Franken 3 Das Gebaude wird weiterhin fur den Musikunterricht am Gymnasium Munchenstein genutzt Literatur BearbeitenWalter Niederberger Die Villa Ehinger in Munchenstein In Baselbieter Heimatblatter Organ der Gesellschaft fur Baselbieter Heimatforschung Bd 77 2012 Heft 4 S 133 143 Digitalisat Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in MunchensteinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Villa Ehinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Munchenstein Neue WeltEinzelnachweise Bearbeiten Stammbaum des Ludwig August Sarasin abgerufen am 7 Dezember 2020 Adolf Reinle Kunstgeschichte der Schweiz Band IV Villa Ehinger Instandsetzung Gebaudehulle und Erdbebenertuchtigung Bau und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel Landschaft 2010 abgerufen am 22 April 2010 47 52749 7 61653 Koordinaten 47 31 39 N 7 36 59 5 O CH1903 613398 264099 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Villa Ehinger amp oldid 238928177