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Die Bruglinger Ebene ist ein als Naherholungszone genutztes Gebiet im Kanton Basel Landschaft in der Schweiz das als nordlichster Teil des Gemeindebanns von Munchenstein an die Stadt Basel grenzt Im Besitz des Christoph Merian stehend bildete sie zusammen mit angrenzenden Arealen als Hofgut Bruglingen einen der grossten privaten Grundbesitze in der Schweiz des 19 Jahrhunderts Springbrunnen der Stiftung Im Grunen Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Topographische Veranderungen 3 Wichtige Daten 4 Literatur 5 WeblinksAllgemeines Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf die Bruglinger Ebene 47 536496 7 613929 Koordinaten 47 32 11 N 7 36 50 O CH1903 613200 265100 nbsp nbsp Bruglinger Ebene Im Jahr 1811 von Christoph Merians Vater erworben wurde das seit dem Mittelalter ausgebaute Landgut Bruglingen vom Sohn bis in die Mitte des 19 Jh zu einem fur schweizerische Verhaltnisse riesigen Hofgut von 311 ha vergrossert seit dem Tod seiner Witwe Margaretha Merian 1886 gehort der Besitz der Christoph Merian Stiftung hat sich aber wegen Landabtretungen fur offentliche Zwecke wieder auf rund ein Drittel der ehemaligen Flache verkleinert In der Bruglinger Ebene befinden sich die Sportanlagen St Jakob der Merian Park Botanischer Garten Bruglingen mit dem englischen Landschaftspark und die Stiftung Im Grunen ehemals Grun 80 Auf dem Bruglingerhof wird neben dem biologischen Obst und Gemuseanbau ein grosses Schulungsprogramm fur Kinder durchgefuhrt Neben den Anlagen bei St Jakob Platze Stadion Halle etc und denjenigen der Stiftung Im Grunen Restaurant gibt es die zwei alteren Streusiedlungen Unter Bruglingen die ursprungliche fruhmittelalterliche Bruglinger Siedlung und Vorder Bruglingen ab 1837 entstanden mit dem jungsten historischen Bau der Scheune von 1905 1906 die seit 1981 als Kutschen und Schlittenmuseum dient In der ehemaligen Wassermuhle des Bruglingerhofs befindet sich die 2002 neu konzipierte Ausstellung uber die Geschichte der Muhle und das Hand und Tagwerk der Mullersleute von der Bronzezeit bis ins 20 Jahrhundert Topographische Veranderungen BearbeitenDie Nutzung der Bruglinger Ebene reicht bis in die Zeit der alemannischen Landnahme wahrend der Spatantike des Fruhmittelalters zuruck Seit der Mitte des 12 Jahrhunderts wurde der St Alban Teich mit seinen beiden Kanalen ausgebaut aus dem Jahr 1259 stammt die erste Nachricht von dem im Besitz der Basler Dompropstei stehenden Bruglinger Weiler samt Muhle die aber noch bis ca 1600 von einem Seitenarm der Birs angetrieben wurde Die Bruglinger Niederterrasse liegt im Schwemmland der unteren Birs und ist fur die Landwirtschaft eher ungeeignet So ruhrt die Fortdauer der Besiedlung vor allem von der Muhle und einer noch im 18 Jahrhundert benutzten Heilquelle beim Hof Unter Bruglingen her Erst die Urbarmachung der Birsebene seit dem 18 Jahrhundert schuf die Voraussetzung fur die Ausweitung der Landwirtschaft Zu Beginn des 18 Jahrhunderts legte man einen barocken franzosischen Zier und Nutzgarten mit Bewasserungskanal und Springbrunnen an und ab Mitte des 18 Jahrhunderts wurde Bruglingen zu einem physiokratischen Mustergut im Sinne der aufklarerischen Reformlandwirtschaft ausgebaut Zu Beginn des 19 Jahrhunderts verwandelte sich Bruglingen teilweise in einen englischen Garten spater kamen der Ausbau Unter Bruglingens zum Sommersitz der Merians und die Anlage von Vorder Bruglingen als Landwirtschaftszentrum hinzu Die Bruglinger Meliorationen erreichten damit unter Christoph Merian ihren Hohepunkt Mitte des 19 Jahrhunderts begannen die schwerwiegenden Landverluste durch die Abgabe von Flachen an Eisenbahnanlagen 1853 1927 den Friedhof Wolfgottesacker 1889 und die Sportanlagen bei St Jakob 1931 Bruglingen ist infolgedessen deutlich vom Umland abgeschlossen worden Ebenfalls eine Riegelfunktion haben neben der Birs das Gewerbeareal Dreispitz und die in den 1960er und 1970er Jahren gebaute Autobahn A2 samt Anschlussen an das ubrige Strassennetz Die landwirtschaftliche Nutzung Bruglingens nahm im Verlauf des 20 Jahrhunderts immer weiter ab und endete schliesslich mit der nationalen Gartenbau Ausstellung Grun 80 als der Betrieb des letzten Pachthofs in Unter Bruglingen eingestellt wurde andere Bruglinger Pachthofe waren bereits 1919 bis 1961 aufgelost worden Schon die Einrichtung des Botanischen Gartens der Stadt Basel in Bruglingen ab 1969 fuhrte zu umfangreichen Neubepflanzungen inklusive Bodenbewegungen so wurde z B ein Larmschutzwall gegen die Autobahn errichtet Die Grun 80 nach 1980 weitergefuhrt als Stiftung Im Grunen belegte dann das gesamte Bruglinger Areal integrierte dabei die bereits vorhandenen Gartenanlagen fuhrte aber auch selbst zu Terrainanderungen davon ubrig geblieben sind vor allem die beiden Seen und der sogenannte Wolkenhugel im Suden Bruglingens Die Massnahmen zum Ausbau des Botanischen Gartens in Bruglingen wurden 1981 abgeschlossen Wichtige kulturelle Landmarken setzen seit 1984 die von der Ausstellung Skulptur im 20 Jahrhundert verbliebenen und neu angeschafften Kunstwerke Eine weitere Veranderung erfuhr Bruglingen 1990 durch die Umgestaltung des westlich gelegenen Hochplateaus Wichtige Daten BearbeitenJahr Ereignis5 6 Jhd Alemannische Landnahme fruheste Besiedlungsspuren 1152 Erste Erwahnung des St Albanteichs 1259 Erste Erwahnung der Bruglinger Muhle 1711 Bau eines barocken Landschlosschens als Vorganger der spateren Gutsvilla Anlage eines Zier und Nutzgartens 18 Jhd Anlage eines englischen Landschaftsgartens 1811 Kauf von Bruglingen durch Christoph Merians Vater 1824 Christoph Merian erhalt Bruglingen vom Vater als Hochzeitsgeschenk Umfassende bauliche Massnahmen zu Lebzeiten des Ehepaars Merian Villa Merian Orangerie Berrischeune ab 1837 Aufbau von Vorder Bruglingen 1886 Ubernahme Bruglingens mit den funf Pachthofen Singerhof St Jakob Ziegelhutte Unter Bruglingen und Vorder Bruglingen durch die Christoph Merian Stiftung 1889 Einzug der Rekonvaleszenzstation des Burgerspital Basel in die Villa bis 1966 1905 06 Brand der ersten grossen Scheune in Vorder Bruglingen und Neubau der heutigen Museumsscheune als Ersatz 1925 Einstellung des Muhlebetriebs 1960 Grundung des Vereins Freunde des Botanischen Gartens in Bruglingen 1966 Einrichtung der Muhle als Muhlemuseum 1968 69 Grundung der AG Botanischer Garten der Stadt Basel Beginn der Ausbauten zur Schaffung des Gartens in Bruglingen 1978 1980 Umbau der Scheune von 1905 zur Museumsscheune 1980 Grun 80 1981 Abschluss der ursprunglich vorgesehenen Ausbauten zur Schaffung des Botanischen Gartens in Bruglingen Einrichtung eines biologischen Obst und Gemuseanbaus anstelle der 1979 im Vorfeld der Grun 80 eingestellten Landwirtschaft in Unter Bruglingen definitive Einrichtung der Scheune von 1905 als Kutschen und Schlittenmuseum 1981 82 Grundung der Stiftung Im Grunen 1982 Umzug der Basler Stadtgartnerei nach Bruglingen 1985 Grundung des Vereins Kultur in Bruglingen 1987 1990 Neugestaltung des Hochplateaus 1996 Beginn des Projekts Schule und Landwirtschaft 2001 Umbenennung des Gartens in Merian Park Botanischer Garten in Bruglingen AG 2012 Zusammenfuhrung des Bruglingerhofs und des Merian Parks zu den Merian Garten Literatur BearbeitenHans Rudolf Heyer Bruglingen Gutsbetrieb der Christoph Merian Stiftung botanischer Garten und Gelande der Grun 80 2 Schweizerische Ausstellung fur Garten und Landschaftsbau 1980 Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 1977 Schweizerische Kunstfuhrer 223 Serie 23 ZDB ID 801048 1 Rudolf Suter Die Christoph Merian Stiftung 1886 1986 Christoph Merian Verlag Basel 1986 ISBN 3 85616 025 6 Gustaf Adolf Wanner Christoph Merian 1800 1858 Zur hundertsten Wiederkehr seines Todestages Schwabe Basel u a 1958 Hans Georg Oeri Der neue Botanische Garten in Bruglingen Forschungsstatte und Erholungspark In Basler Stadtbuch 1970 S 202 209 Hans Georg Oeri Das Bruglinger Gut im Wandel In Basler Stadtbuch 1982 S 155 166 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruglinger Ebene Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bundesamt fur Kultur Bruglingen Munchenstein im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz meriangarten ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruglinger Ebene amp oldid 235449190