www.wikidata.de-de.nina.az
Das Meggenhorn ist eine Schlossresidenz am Vierwaldstattersee im Schweizer Kanton Luzern und eine Schiffsstation der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstattersees Geographisch bezeichnet Meggenhorn die Landzunge welche in den Vierwaldstattersee hineinragt und den Luzerner vom Kussnachtersee trennt Das Schloss im Eigentum der Gemeinde Meggen wird als Museum und fur Veranstaltungen verwendet Schloss Meggenhorn Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Weingut 3 Geschichte 4 Orgel 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAnlage BearbeitenDas Schloss erhebt sich zwischen Luzern und Meggen auf einem zum See hin abfallenden Hugel und ist umgeben von Wiesen und Waldern Es setzt sich zusammen aus dem eigentlichen Schloss der Schlosskapelle und den das Schloss umgebenden Schlossgarten etwa mit der Hortensiensammlung der ProSpecieRara 1 sowie dem Rebberg Das Schlossgelande ist offentlich und gehort der Gemeinde Meggen Das Schloss kann fur Anlasse gemietet werden Die Schiffsstation mit Bootshausern aus Fachwerk aus dem 19 Jahrhundert liegt in der Nahe der Christusstatue und des im Wasser liegenden Felsens Meggenhorn am Eingang der Luzerner Bucht Weingut BearbeitenDer Rebberg seitlich und unterhalb des Schlosses besteht seit 1979 und umfasst rund eine Hektare 2 Die sudsudwestliche Exposition 470 Metern uber Meer und ein Boden der durch Lehm Sand und teilweise felsigen Untergrund besteht charakterisieren die Lage und das Terroir Der Rebberg ist vorwiegend mit Riesling Silvaner bepflanzt Der Rebberg wird seit 2022 auf nachhaltige biologische Bewirtschaftung umgestellt Biodynamie 3 Die Vinifikation der Schlossweine erfolgt in der Kelterei auf dem Schlossareal Es entstehen Stillweine Schaumweine und Spirituosen 2 Weiter ist der Weg durch den Rebberg mit Information uber den Weinbau ausgeschildert Reb Lehrpfad 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Das Gebaude um 1755 nbsp Blick vom See zum SchlossMekkenhorn wurde 1240 erstmals in einem Vertrag zwischen dem Kloster Engelberg und Graf Rudolf III aufgefuhrt Damals entstand auf der vorgelagerten Insel Altstad erstmals eine Burg Teile der Anlage gehorten bis in das 16 Jahrhundert zum Chorherrenstift St Leodegar 1626 kaufte Ludwig Meyer genannt der reiche Meyer das Gut Meggenhorn und baute es zu einem herrschaftlichen Landsitz aus Nach seinem Tod wurde es 1663 an dessen Tochter Dorothea vererbt als Mitgift zu ihrer Vermahlung mit dem Luzerner Ratsherrn Jakob Christoph Cloos 1674 1675 wurde ein Landhaus mit Glockenturmchen und einer grosszugigen Gartenanlage im Westen erstellt Ab 1803 wurde es zu einem schlossahnlichen Herrschaftssitz umgebaut Da die Ehe kinderlos blieb trat nach Dorotheas Tod 1690 ihr Bruder Placid Gardehauptmann in Rom in der Folge als Besitzer auf Ebenfalls kinderlos verstorben ubernahm den Hof 1693 als Erbin dessen Nichte Anna Maria Catharina Meyer spatere Benennung des Geschlechts Meyer von Schauensee die sich um 1680 mit Jakob Balthasar 1657 1733 vermahlte Wegen Schulden musste der Erbe ihr Sohn Jakob Rudolf ab 1723 Gerichtsschreiber ab 1734 Grossrat 1735 Meggenhorn verkaufen Neuer Besitzer wurde Jakob Franz Castoreo Notar und Sekretar des papstlichen Nuntius Dessen Enkel Lorenz Castoreo Grossrat und Vogt vermahlte sich als neuer Besitzer im Jahr 1763 in einer aufwandigen Trauungsfeier vollzogen durch den papstlichen Nuntius Erzbischof Niccolo Oddi in der Hauskapelle des Meggenhof mit Josefa Meyer 1767 kaufte Joseph Rudolf Valentin Meyer den Landsitz Er musste ihn drei Jahre spater verkaufen da er aus Luzern verbannt wurde Neuer Besitzer wurde Jost Ignaz Pfyffer 1709 1782 Kommandant der Schweizergarde nach dessen Tod sein Sohn Karl Leodegar 1763 1834 ebenfalls Kommandant der Schweizergarde das Erbe antrat 1803 wurde der Herrschaftssitz an Maria Josefa Muller Brand 1742 1828 sie war verheiratet mit Karl Franz Muller 1738 1797 verkauft Sie hatte zuvor das Gut Eselsmatteli in Altdorf besessen das in den napoleonischen Kriegswirren von den franzosischen Truppen ubernommen wurde 1803 1804 wurde das Schloss umgebaut verandert wurden die Dachzone und die umgebende Gartenanlage Nach ihrem Tod hinterliess sie ein grosses Vermogen Ab 1806 war ihr Sohn Oberstleutnant Josef Maria Muller als Besitzer von Meggenhorn Er erwarb mehrere umliegende Landstucke womit sich der Besitz auf 37 Jucharten vergrosserte 1840 brannte die Scheune nieder die darauf neu erstellt wurde heute bildet dieses Okonomiegebaude den Nordteil des grossen Stalles Seine Tochter Sofie Muller 1791 1867 ab 1815 verheiratet mit Josef Xaver Leonz Franz Schumacher war die nachfolgende Eigentumerin des Gutes 1857 verkaufte Oberst Josef Xaver Schumacher 1793 1860 Sohn des Franz Josef Alois und der Salesia geb Keller das Landgut an Edouard Hofer Das heute vorhandene Schloss wurde in den Jahren 1868 1870 von Edouard Hofer Grosjean aus Mulhausen gebaut 1886 wurde das Ensemble von Comtesse Amelie Celeste Marie Heine Kohn und ihrem Gatten Armand Heine erworben Die Comtesse war ursprunglich Judin als Erwachsene konvertierte sie zum katholischen Glauben Nach dem Kauf des Schlosses wollte sie sich nicht mit der bestehenden Hauskapelle begnugen und beauftragte den Luzerner Architekten Heinrich Viktor von Segesser eine freistehende Schlosskapelle zu bauen Die Kapelle die 1888 eingeweiht wurde liess die Grafin im neugotischen Stil nach dem Vorbild der Kapelle von Schloss Amboise an der Loire errichten Am 12 Mai 1915 starb Amelie Heine Kohn auf Schloss Meggenhorn Comtesse Amelie Celeste Marie Heine Kohn liess 1900 aus Dankbarkeit fur die Errettung von einer schweren Krankheit die uber funf Meter hohe Christusstatue auf dem Felssporn uber dem Seeufer Meggenhorns durch den Bildhauer Josef Vetter aus Luzern erbauen Sie wurde vom Bischof von Basel eingeweiht 1920 verkaufte Madame Paule Marguerite Laure Juliette Adelaide Furtado Heine das Schloss Meggenhorn an den Zurcher Industriellen Jakob Heinrich Frey Baumann 1926 liess dieser eine Welte Philharmonie Orgel einbauen die heute noch spielbar ist Seine Tochter erbten das Schloss 1960 Seit 1974 gehort die ganze Anlage der Gemeinde Meggen Orgel Bearbeiten1926 wurde in der Kapelle des Schlosses eine Orgel installiert Es handelt sich dabei um eine Welte Philharmonie Orgel deren Besonderheit es ist dass sie zum einen vom Spieltisch aus gespielt werden kann und zusatzlich mit einer Spielapparatur versehen ist welche das Abspielen von Stucken mittels Lochpapier Rollen ermoglicht Insgesamt sind 104 Papierrollen fur die Spielmechanik erhalten die u a von Organisten wie Max Reger Karl Matthaei Eugene Gigout und Marcel Dupre eingespielt wurden 4 Das Instrument wurde 1987 und 2020 umfassend durch Orgelbau Kuhn renoviert 5 I Manualwerk C c41 Principal 0 8 2 Traversflote 0 8 3 Gamba 0 8 4 Viol d orchestre 0 8 5 Vox coelestis 0 8 6 Flote 0 4 7 Fagott A 1 0 8 Harfe A 2 II Manualwerk C c40 8 Viol d orchestre Ext Nr 1 16 0 9 Principal Nr 1 0 8 10 Traversflote Nr 2 0 8 11 Bourdon 0 8 12 Clarinette A 3 16 13 Horn 0 8 14 Oboe 0 8 15 Vox humana 0 8 Echo fur Vox humana A 4 Tremulant Pedal C f116 Stillgedackt A 5 16 17 Subbass 16 18 Flotenbass 0 8 Koppeln I I Superoktavkoppel II I auch als Sub und Superoktavkoppeln II II Superoktavkoppel I P II P Spielhilfen Feste Kombinationen pp p mf f tutti freie Kombination Registerschweller Ausloser Registercrescendo Anmerkungen C h0 durchschlagend ab c1 Labialpfeifen Glockenspiel Metallklangstabe mit gestimmten Resonanzkorpern aus Holz und Karton durchschlagendes Zungenregister Becher aus Kartonrohr Es handelt sich dabei nicht um ein eigenstandiges Register sondern um einen Schalter mit dem sich der Echokasten in dem sich die Vox Humana befindet offnen und schliessen lasst Windabschwachung zu Nr 17 Literatur BearbeitenDoris Fassler Schloss Meggenhorn In Der Geschichtsfreund 138 1985 S 79 144 Historischer Teil 139 1986 doi 10 5169 seals 118699 doi 10 5169 seals 118707 S 101 158 Kunsthistorischer Teil Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in MeggenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Meggenhorn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Schloss Meggenhorn Weitere Bilder vom Schloss Meggenhorn auf swisscastles chEinzelnachweise Bearbeiten Hortensiensammlung ProSpecieRara Abgerufen am 12 August 2023 Schweizer Hochdeutsch a b Meggen Online Schlosswein Abgerufen am 30 November 2022 a b wortart Die Scherer amp Buhler AG bewirtschaftet den Rebberg Meggenhorn Abgerufen am 30 November 2022 deutsch Geschichte und Disposition der Orgel auf der Website von Orgelbau Kuhn AG Meggen Schlosskapelle Meggenhorn Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 7 Juli 2023 deutsch Burgen und Schlosser im Kanton Luzern Alt Eschenbach Alt Willisau Baldegg Beromunster Buttisholz Grunenberg Hasenburg Heidegg Kommende Hohenrain Burg Kastelen Schloss Kastelen Landvogteischloss Chutzenturm Lieli Ludigen Mauensee Meggenhorn Neu Habsburg Ober Reinach Richensee Schauensee Schlossli Thorenberg Aussere Burg Wiggern Wikon Wyher 47 035261 8 356205 Koordinaten 47 2 6 9 N 8 21 22 3 O CH1903 669740 209765 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meggenhorn amp oldid 238211422