www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Buttisholz in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Luzern ist ein wehrhaftes profanes Wohngebaude das 1570 1571 vom Patrizier Leopold Feer und seiner Gemahlin Anna Elisabeth Feer von Heidenheim im spatgotischen Stil als Sommersitz der Luzerner Familie erbaut wurde Das Schloss ist vollstandig von einer ca 200 Meter langen Mauer umgeben und umfasst zahlreiche Okonomiegebaude wie ein Bauernhaus eine Scheune einen Kornspeicher sowie das Waschhaus und einen Holzschopf Es ist als Kulturdenkmal in die Liste der Kulturguter von nationaler Bedeutung im Kanton Luzern eingetragen Schloss ButtisholzSchloss Buttisholz von WestenSchloss Buttisholz von WestenStaat SchweizOrt Buttisholz Sursee Kanton LuzernEntstehungszeit 1570 71Standische Stellung Sitz der Herren von Pfyffer Feer zu Buttisholz als FamilienfideikommissGeographische Lage 47 7 N 8 6 O 47 1151 8 0970111111111 585 Koordinaten 47 6 54 4 N 8 5 49 2 O CH1903 649966 218443Hohenlage 585 m u M Schloss Buttisholz Kanton Luzern Das Anwesen ist seit 1999 im Besitz von Bernhard Pfyffer Feer zu Buttisholz der es als Familienfideikommiss im 9 Rang verwaltet Es ist somit in unverausserlichem Familienbesitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Familiengeschichte 1 2 Baugeschichte 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFamiliengeschichte Bearbeiten 1526 erwarb Jakob Feer die Zehntrechte von Buttisholz mit zugehorigem Land vom Domkapitel Konstanz Gleichzeitig erwarb er auch das dortige Kollaturrecht 1757 drohte die Familie mangels mannlicher Erbfolger auszusterben Franz Bernhard und Leopold Christoph Feer die letzten beiden Ahnen bestimmten den Besitz in das Rechtsgebilde der Familienfideikommiss mit Primogenitur wovon ihr Schwager Anton Rudolf Pfyffer von Altishofen profitierte Seither geben die Erben den Namen Pfyffer Feer zu Buttisholz an die nachste Generation weiter Die kinderlosen jetzigen Besitzer in 12 Generation treten ihr Erbe an einen Rechtsnachfolger ab der erst uber ihren Urgrossvater auf einen anderen Teil der Familie verzweigen wird weil weiter oberhalb im Stammbaum keine anderen mannlichen Nachfolger bestimmt werden konnen Ein moglicher dort zu bestimmender Cousin ist jedoch in Frankreich ansassig und erfullt nicht die Bedingungen des Stiftungsbriefes des Fideikommisses So wird wahrscheinlich der alteste Sohn einer Familie Balthasar nachster Fideikommissherr werden Stirbt der jetzige Eigentumer vor seiner Frau ware fur sie ein Wittum also ein Wohnrecht auf Lebenszeit ausgeschlossen nbsp nbsp nbsp Baugeschichte Bearbeiten Die Anlage wurde in den Jahren 2000 bis 2004 umfangreich restauriert nachdem die letzte Aussen Restaurierung 1910 stattgefunden hatte Im Innern ist der Originalzustand weitgehend erhalten weil die Familie uber die Generationen nie modernisiert hat Das Gebaude wurde wohl nur fur kurze Zeit fur Reprasentationszwecke genutzt jedenfalls ist die Innenausstattung vielfach noch unverandert Insgesamt hat das kompakte Gebaude 700 m Bruttowohnflache die in 17 Raume aufgeteilt ist Zentraler Raum ist der Festsaal mit prachtigen Stukkaturen und dem Familienwappen der Feers Der Fest oder Barocksaal der 1748 durch Franz Bernhard und Leopold Christoph Feer seine heutige Gestalt bekommen hatte gilt als der bedeutendste profane Barocksaal im Kanton auch weil er nahezu unverandert geblieben ist Im Stockwerk daruber befindet sich die zwar noch in den Grundzugen der Bauzeit erkennbare Kuche mit offener Feuerstelle doch wurde sie der Zweckmassigkeit des heutigen Lebensstandards angepasst Ferner sind hier das private Esszimmer und die sogenannte Gaumerstube also die ehemalige Gesindestube Dort befindet sich die einzige heute noch nach Brandversicherungssatzung beheizbare offene Feuerstelle des Hauses ein Kachelofen Im 18 Jahrhundert wurde ein uber alle vier Geschosse reichender kunsthistorisch bedeutender Treppenhausanbau erganzt der den bis dahin zur Ringmauer fuhrenden Laubengang ersetzte 1 Das 4 Obergeschoss wurde zwischen 1815 und 1820 zu Wohnzwecken hergerichtet Im Stil des Biedermeier bekamen alle funf Zimmer kniehohe Tafer und Papiertapeten die bis in die heutige Zeit unversehrt geblieben sind weil die Raume spater nicht mehr genutzt wurden Es finden sich hier feine Streifen Bluten und Strukturmuster meistens in starken Farbkontrasten und kombiniert mit schonen Borduren Auch mehrere Wandschranke sind mit Tapeten bezogen 2 Lediglich eine Wand musste neu gestaltet werden Die Gestaltung der Tapeten unterscheidet sich in allen Zimmern und gilt als einmalig in Europa 3 Die ca 40 50 cm grossen bedruckten Papier Tapetenstucke sind auf Jute aufgebracht und auf einer Holzkonstruktion an der Wand befestigt 2 Das Dach wurde vollstandig mit Biberschwanzbedachung neu gedeckt Zusatzlich erhielt es jetzt auch ein Unterdach um zukunftige Schaden wie sie vor der Renovierung aufgetreten waren zu vermeiden Im Treppenhausanbau wurden die Fenster restauriert und die Verglasung teilweise mit in Tschechien mundgeblasenen Butzenscheiben ersetzt Gegenuber der Zeit vor der letzten Renovierung ist das Haus jetzt vollstandig bewohnbar Im ehemaligen Waschhaus wurde eine zentrale Hackschnitzel Heizanlage installiert die die Fussbodenheizung einiger Raume im Schloss sowie den Heizkreislauf im Bauernhaus und das gesamte Warmwasser bereitstellt 4 Die Renovierung erfolgte nach Auflagen des Denkmalschutzes und unter Beteiligung kantonaler und kommunaler Geldmittel Es wurde eine offentlich rechtliche Kulturstiftung eingerichtet der das Recht eingeraumt wurde den Festsaal fur Anlasse zu benutzen Seitdem finden dort manchmal Konzerte statt oder es tagt gelegentlich der Gemeinderat Zum Schloss gehoren 50 ha Landbesitz sowie der Soppensee einschliesslich der Fischrechte auch in den Bachen der Gemeinde Buttisholz Literatur BearbeitenWaltraud Horsch Schloss Buttisholz Baugeschichte und Restaurierung des Schlosses mit einem Uberblick zur Geschichte der Herrschaft Buttisholz Innerschweizer Schatztruhe Band 4 Luzern 2005 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in ButtisholzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Buttisholz Sammlung von Bildern Lilli Binzegger Das Schloss des Fideikommissherrn Bernhard Pfyffer Feer In NZZ Folio Sonderheft Erben November 2003 Werner W Sieger Beat Sieger Hrsg Gelungene Renovation der Schlossanlage Buttisholz In Granol Info Nr 31 2004 Werner Stoeckli Die Vergangenheit wiederhergestellt In Applica Fachzeitschrift der Maler Gipserbranche Nr 21 22 2005 S 1 6 Einzelnachweise Bearbeiten Applica Seite 2 a b Applica Seite 5 NZZ Folio Applica Seite 4Normdaten Geografikum GND 4782205 3 lobid OGND AKS VIAF 235244355 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Buttisholz amp oldid 234642035