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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Es fehlen Einzelnachweise Pinin Diskussion 20 26 21 Apr 2020 CEST Das Schloss Wyher ist ein Wasserschloss das sudlich des Dorfkerns von Ettiswil in der Schweiz liegt Es wurde 1304 erstmals urkundlich erwahnt und war uber lange Zeit im Besitz der Familien Feer und spater der Pfyffer Nach dem Brand von 1964 erwarb der Kanton Luzern das Schloss der die Anlage zwischen 1981 und 1996 aussen und innen umfassend renovierte Das Schloss steht seit 1963 unter Denkmalschutz 1 Schloss WyherSchloss WyherSchloss WyherStaat SchweizOrt EttiswilEntstehungszeit 1304 erstmals erwahntBurgentyp WasserschlossErhaltungszustand ErhaltenGeographische Lage 47 9 N 8 1 O 47 142027777778 8 0237777777778 524 Koordinaten 47 8 31 3 N 8 1 25 6 O CH1903 644386 221393Hohenlage 524 m u M Schloss Wyher Kanton Luzern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erste Erwahnungen 1 2 Im Besitz der Familie Feer 1 3 Im Besitz der Familie Pfyffer 1 4 Im Besitz der Familie Husler Bedeutung wahrend des Zweiten Weltkrieges Unterhalt des Schlosses 1 5 Brand und Renovation 2 Gegenwartige Nutzung 3 Sammlung Josef Zihlmann 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErste Erwahnungen Bearbeiten Die Ursprunge der Schlossbauten sind nicht erforscht Es ist moglich dass sich auf der marginalen Erhebung bei einem naturlichen Weiher am Eingang ins Rottal vorher eine keltische oder romische Wehranlage befunden hatte Das feste Haus zem wiger wurde 1304 als Sitz der Freiherren von Wediswil erstmals urkundlich erwahnt 1308 wurde es an die Luternauer die derzeit auch Kastelen besassen vererbt Wyher gelangte 1385 als Mitgift der Edelfrau Dorothea von Luternau an den Luzerner Albert Businger 1455 verkaufte dessen Enkel Hans Heinrich Businger das Schloss an Hans Bircher in Ettiswil der das Haus zem Wyger wiederum 1480 an den Luzerner Schultheiss Hans Feer 1418 1484 verausserte Im Besitz der Familie Feer Bearbeiten Petermann Feer 1454 1519 ubernahm in den fruhen 1480er Jahren das Schloss von seinem Vater Hans Feer 1418 1484 Am 22 Juli 1499 fuhrte Petermann Feer den 800 Mann starken Luzerner Harst von der Ostschweiz zur Schlacht bei Dornach um den Eidgenossen gegen den Schwabischen Bund zum Sieg zu verhelfen Die ersten Schlachtfeiern sind jedoch nicht in Dornach sondern beim Schloss Wyher nachgewiesen Das Wasserschloss stellte die belagerte Burg dar wahrend sich davor die feindlichen Parteien zur Schlacht einfanden die schliesslich in ein Volksfest mundete Solche Schlachtfeiern fanden bis kurz vor Ende des 19 Jahrhunderts alle 10 oder 20 Jahre statt Petermann Feer errichtete 1510 den Hauptbau mit einer Grundflache von 13 mal 14 Metern wobei er wahrscheinlich vorhandene altere Teile verwendet hatte Seine Nachfahren erganzten Mitte 16 Jahrhundert das 34 Meter lange Klosterli samt zwei abschliessenden Rundturmchen Dieser Okonomietrakt mit einer Laube zum Hauptgebaude hin bildet gleichzeitig den nordwestlichen Teil der Umfassungsmauer Die Zugbrucke wurde vom Nordosten nach Sudosten versetzt der Zugang zum Schloss erfolgte neu von Westen her Direkter Nachfolger von Petermann Feer war sein Sohn Beat 1510 1552 aus zweiter Ehe Er legte sich den Namen Feer von Wyher zu Ritter Beat Jakob Feer 1540 1598 war der letzte Besitzer aus der Familie Feer Seine funf Kinder verstarben alle fruh und so verkaufte er Schloss und Hof am 28 Juli 1588 fur 18 000 Gulden seinem Schwager Ritter Ludwig Pfyffer von Luzern Im Besitz der Familie Pfyffer Bearbeiten Pfyffer liess im ersten Stock des Herrenhauses das Prunkzimmer einbauen Er schloss den Bereich zwischen Klosterli und Herrenhaus nach aussen ab und erganzte die Umfassungsmauer sowie die zwei Rundturmchen auf der Sudostseite Eine dreijochige Steinbrucke fuhrte nun von Westen her zum Schloss 1592 errichtete Pfyffer die dem heiligen Ludwig geweihte Schlosskapelle nbsp 47 141472222222 8 02175 auf einer kleinen Anhohe westlich vom Schloss Auf Ludwig Pfyffer folgte als Schlossherr sein Sohn Jost Ludwig Pfyffer von Altishofen und Herr zu Wyher Dessen Sohn Ludwig hatte keine mannlichen Nachkommen und die Tochter Barbara wurde Schlossherrin Sie heiratete Jost Pfyffer von Altishofen 1604 1660 die beiden wurden Stammeltern der Pfyffer von Wyher Es folgten Franz Ludwig Pfyffer zu Wyher 1633 1689 Ludwig Christoph Pfyffer von Wyher 1658 1716 Jost Franz Pfyffer 1683 1727 und Franz Ludwig Pfyffer zu Wyher als Besitzer Letzterer heiratete 1741 die unternehmungslustige Anna d Hemel 1722 1800 die eines Tages in Abwesenheit ihres Gatten die Dacher des Herrenhauses und der Turmchen auf eine breit ausladende Form umbauen liess Sie veranderte im Herrenhaus mittels Mauerdurchbruchen die Raumeinteilung und richtete den zweiten Stock im Louis XVI Stil ein Die Steinbrucke wurde mit Erde uberschuttet um einen breiteren Fahrweg zu erhalten Um das Schloss wurde ein tiefer Graben ausgehoben und ein breiter mit Kastanien bepflanzter Damm aufgeschuttet Diese Form behielt Wyher bis etwa 1850 Nach dem Tod von Franz Ludwig Pfyffer erbten seine Tochter Maria Anna und Maria Hyazintha das Schloss Maria Hyazintha Pfyffer von Wyher heiratete Jost Bernhard Pfyffer von Altishofen 1748 1836 womit das Schloss wieder an den Hauptstamm der Pfyffer zuruckfiel Ihre Kinder und Erben verkauften Schloss und Hof Wyher am 16 Januar 1837 an die Gebruder Hieronimus Alois Johann und Andreas Husler von Hasenhusen in Gunzwil Im Besitz der Familie Husler Bedeutung wahrend des Zweiten Weltkrieges Unterhalt des Schlosses Bearbeiten Die Bauersleute Husler brachten das Gut schliesslich durch zwei Weltkriege Die Familie nutzte die Raumlichkeiten des Schlosses fur gute Zwecke Raume wurden an arme Familien vermietet und im Zweiten Weltkrieg wurde Fluchtlingen Schutz geboten Die Trockenlegung der Schlossgraben um 1850 destabilisierte die Mauern worauf die Ringmauer Richtung Grosswangen samt den beiden Eckturmen abgetragen werden musste 1930 erneuerten Huslers das Verbindungsstuck zwischen Herrenhaus und Klosterli Nach schwerem Hagelschlag im Jahre 1950 wurde das Klosterli vor dem neu Decken mit einem solideren Dachstuhl versehen Brand und Renovation Bearbeiten 1961 wurde das Schloss zum Verkauf ausgeschrieben Grossrat Fritz Steiner ergriff die Initiative um das Schloss fur die Offentlichkeit zu erhalten Er wies im Grossen Rat auf Nutzungsmoglichkeiten fur den Kanton hin der gerade einen Standort fur das Historische Museum suchte Es kamen Kaufverhandlungen zwischen dem Kanton und der Familie Husler Boog in Gang Im Juli 1963 wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt Ein Blitz loste in der Nacht vom 25 auf den 26 Juli 1963 einen Brand im Dach des Haupthauses aus der sich in die oberen Raume ausbreitete Das Parterre der Verbindungstrakt und das Klosterli konnten von der Feuerwehr gerettet werden Im September 1963 kam ein Kaufrechtsvertrag zwischen dem Kanton Luzern und der Erbengemeinschaft Husler zustande Ende September konnte ein von der Brandversicherung bezahltes Notdach erstellt werden Freiwillige raumten den Brandschutt weg und retteten wertvolle Ausstattung wie Schnitzereien Tafer Decken und Balken Ein 1964 gegrundetes Initiativkomitee hatte das Ziel das Aussere der Schlossanlage wiederherzustellen Am 20 September 1965 sprach das Parlament einen Kredit von 122 000 Franken fur den Erwerb des Schlosses inklusive Umgebung im Umfang von 1 ha 44 a 28 m mit dem Zweck das Kulturdenkmal zu bewahren und der Offentlichkeit zuganglich zu machen 1970 wurde vom Grossen Rat die Schaffung einer mit 100 000 Franken ausgestatteten Stiftung Schloss Wyher genehmigt die fur Einrichtung Betrieb und Unterhalt des Schlosses zustandig sein soll Erst 1972 wurde der Stiftungsrat eingesetzt Das Initiativkomitee rettete und erwarb unterdessen Teile der fruher verkauften Inneneinrichtung beispielsweise Boden Tafer Decken Gitter Ofen Saulen oder Sandsteinfassungen Verschiedene Projekte zur spateren Nutzung des Schlosses z B Kongresshaus Schulungszentrum Gaststatte Unterkunfte fur Schulerlager schafften den Durchbruch nicht Es konnte auch kein Mazen gefunden werden Ein unerwartetes Kaufangebot von Cacilie Christine Caroline Immaculatae Michaela Thaddaa Altgrafin zu Salm Reifferscheidt und Udo Proksch hatte die finanziellen Fragen gelost Der noch von der Regierung zu genehmigende Baurechtsvertrag vom 2 November 1973 hatte den Wiederaufbau auf Kosten der Bauherren und Nutzung fur 100 Jahre vorgesehen Jedoch waren nur einzelne Raume wahrend vier Wochen pro Jahr fur offentliche Ausstellungen zur Verfugung gestanden Diese dem Stiftungszweck nicht entsprechende starke Einschrankung der Nutzung sowie die wenig vertrauenserweckend scheinenden Kaufer fuhrten in der Offentlichkeit zu grosser Entrustung und spater zur Sistierung des Baurechtsvertrags Ab 1976 wurden die Aussenmauern des Schlosses saniert und das Herrenhaus mit einem Dach versehen Die zweite Etappe 1981 bis 1983 widmete sich vor allem den Nebengebauden Das Klosterli wurde fur Ausstellungen hergerichtet die Umfassungsmauer mit den vier Turmchen wurde wiederhergestellt Nicht zuletzt dem in den achtziger Jahren gegrundeten Gonnerverein ist es zu verdanken dass die Wiederherstellung anschliessend schneller verlief Er beschaffte beispielsweise Mittel fur die Renovation des Feer Saals fur den Ruckkauf der Pfyfferstube oder den Einbau einer Cafeteria im Erdgeschoss Seit 1996 ist der Gonnerverein Pachter der Schlossanlage und damit fur den Betrieb verantwortlich In der Bauetappe von 1992 bis 1996 kamen die fur Veranstaltungen geeigneten Raume elektrische und sanitare Anlagen sowie die Heizung an die Reihe 1994 wurde eine Zugbrucke gebaut 1995 der Wassergraben wieder gefullt Am 13 Oktober 1996 feierte man den Abschluss der Gesamtrenovation mit einem Schlossfest Gegenwartige Nutzung BearbeitenVerschiedene Raume des Schlosses konnen gemietet werden was denn auch fur Ausstellungen Hochzeiten und andere Anlasse genutzt wird Schlossbesichtigungen sind auf Voranmeldung moglich Sammlung Josef Zihlmann BearbeitenDas Schloss beherbergte von 1996 bis 2020 im Dachstock des Klosterli die volkskundliche Sammlung Zeichen religioser Volkskunst Sie umfasst allerlei was einfache glaubige Christen im 19 und 20 Jahrhundert fur ihre privaten Andachten benutzen zum Beispiel Heiligenbildchen Wallfahrtsandenken Rosenkranze Heiligenfiguren Besenopfer Konfirmationsandenken oder Taufzettel Die Stucke waren vom Volkskundler Mundartforscher und Schriftsteller Josef Zihlmann 1914 1990 zusammengetragen worden Die Exponate wurden 2020 dem Historischen Museum Luzern ubergeben Literatur BearbeitenBruno Bieri Alois Hafliger Schloss Wyher Stiftungsrat Schloss Wyher Willisau 2001 ISBN 3 909221 47 5 Waltraud Horsch Ettiswil In Historisches Lexikon der Schweiz Franz Heinemann mit Hans Lehmann Die Burgen und Schlosser des Kantons Luzern 1929 Teil von Die Burgen und Schlosser der Schweiz Weblinks BearbeitenBurgenwelt Schloss WyherEinzelnachweise Bearbeiten Ettiswil Abgerufen am 26 Dezember 2021 Burgen und Schlosser im Kanton Luzern Alt Eschenbach Alt Willisau Baldegg Beromunster Buttisholz Grunenberg Hasenburg Heidegg Kommende Hohenrain Burg Kastelen Schloss Kastelen Landvogteischloss Chutzenturm Lieli Ludigen Mauensee Meggenhorn Neu Habsburg Ober Reinach Richensee Schauensee Schlossli Thorenberg Aussere Burg Wiggern Wikon Wyher Normdaten Geografikum GND 7598127 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Wyher amp oldid 233337874