www.wikidata.de-de.nina.az
MegalocytivirusEuropean chub iridovirus ECIV in Gewebezellen des Dobels Squalius cephalus SystematikKlassifikation VirenRealm Varidnaviria 1 Reich Bamfordvirae 1 Phylum Nucleocytoviricota 1 Klasse Megaviricetes 1 Ordnung Pimascovirales 1 Familie IridoviridaeUnterfamilie AlphairidovirinaeGattung MegalocytivirusTaxonomische MerkmaleGenom dsDNA linearBaltimore Gruppe 1Symmetrie ikosaedrischHulle vorhandenWissenschaftlicher NameMegalocytivirusLinksNCBI Taxonomy 308906ViralZone Expasy SIB 584ICTV Taxon History 201903729Megalocytivirus ist eine Gattung von Riesenviren Nucleocytoviricota NCLDVs aus der Familie der Iridoviridae Unterfamilie Alphairidovirinae 2 Wie auch die beiden anderen Gattungen Lymphocystivirus und Ranavirus der Unterfamilie Alphairidovirinae konnen Viren der Gattung Megalocytivirus auch Echte Knochenfische Teleostei infizieren 3 European chub iridovirus ECIV in Gewebezellen des Dobels Squalius cephalus Balken 1 µm V viral assembly siteDie Megalocytiviren sind wie die Ranaviren eine Gruppe eng verwandter dsDNA Viren deren Bedeutung immer mehr zunimmt Sie verursachen systemische Erkrankungen bei einer Vielzahl von wilden und kultivierten Suss und Salzwasserfischen Wie bei Ranaviren sind Megalocytivirus Ausbruche in Aquakulturen von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung da Tierseuchen zu betrachtlichem Verlust oder gar Massensterben von Zuchtfischen fuhren konnen 4 Die Infektion mit diesen Viren erzeugt ein charakteristisches Auftreten vergrosserter basophiler im histologischen Schnitt mit basischen Farbstoffen anfarbbarer Zellen in den infizierten Organen Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Vermehrungszyklus 3 Krankheitsbild 4 Systematik 5 Einzelnachweise 6 WeblinksAufbau BearbeitenDie Virusteilchen Virionen der Megalocytiviren sind von ikosaedrischer Gestalt mit einem Durchmesser von 150 bis 250 nm Das Genom ist unsegmentiert und besteht aus doppelstrangiger linearer DNA 5 Vermehrungszyklus BearbeitenEs wird angenommen dass sich Megaloviren auf die gleiche Weise wie andere Iridoviren replizieren Sie haften sich an Rezeptoren der Wirtszelle an und treten dadurch per Endocytose in die Zelle ein 6 Unbeschichtete Viruspartikel wandern anschliessend in den Zellkern des Wirts wo eine durch das Virus Genom kodierte DNA Polymerase die DNA Replikation bewerkstelligt 7 Die Virus DNA verlasst dann den Zellkern und es beginnt die zweite Stufe der DNA Replikation im Zytoplasma wobei DNA Concatemere gebildet werden 7 Die konkatamerische Virus DNA wird dann in infektiose Virionen verpackt 8 Das Genom von Ranavirus weist wie bei anderen Iridoviridae terminal redundante DNA auf 7 Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der kommerziellen Fischerei und Aquakultur wurden erhebliche Anstrengungen unternommen um die Ubertragung und Epizoologie von Megalocytiviren zu verstehen 3 Es wird angenommen dass die Ubertragung des Megalocytivirus erfolgt wenn ein nichts ahnender Fisch Gewebe von infizierten Fischen oder kontaminiertes Wasser aufnimmt 4 Es wird vermutet dass etwa der Handel mit Larvenfischen in Korea und Japan die Ausbreitung des Virus befordern konnte Ein weiterer moglicher Mechanismus fur die unbeabsichtigte Verbringung infizierter Fische ist der internationale Handel mit Zier oder Aquarienfischen zu dem der weltweite Handel mit etwa 5000 Susswasser und 1450 Salzwasserfischen gehort 3 Krankheitsbild BearbeitenDa Megalocytiviren erst vor relativ kurzer Zeit identifiziert und beschrieben wurden ist die Pathogenese einer Megalocytivirus Infektion noch relativ schlecht verstanden Die mit einer Infektion verbundenen klinischen Symptome sind unspezifisch und konnen Appetitverlust unkoordiniertes Schwimmen Lethargie Blahungen Verfarbung der Haut Petechien Flossenerosion und schliesslich der Tod sein 4 Bei der histopathologischen Untersuchung erkrankten Gewebes fallen grosse hypertrophierte Zellen auf nach denen die Gattung benannt ist Diese treten gewohnlich in mehreren Organen auf insbesondere in der Niere der Milz und im Magen Darm Trakt seltener in der Leber den Kiemen im Herz oder im Bindegewebe 3 Die hypertrophierten Zellen sind haufig perivaskular verteilt und aufgrund grosser korniger bis schaumiger basophiler cytoplasmatischer Einschlusskorper stark vergrossert 3 Wenn die aufgeblahten Zellen das Gefasssystem verschliessen konnen in verschiedenen Organen fokale Bereiche ischamischer Nekrose auftreten 3 Einige Forscher haben vermutet dass die hypertrophierten Zellen eine Art von Leukozyten sind was zu ihrer Verteilung im Gewebe passt 9 Systematik BearbeitenDie innere Systematik der Gattung Megalocytivirus ist mit Stand Februar 2019 nach ICTV wie folgt 2 10 Familie IridoviridaeUnterfamilie AlphairidovirinaeGattung MegalocytivirusSpezies Infectious spleen and kidney necrosis virus ISKV ISKNV Typusspezies Spezies Scale drop disease virus b SDDV Dazu kommen folgende noch nicht klassifizierte Kandidaten 11 European chub iridovirus ECIV 12 Giant seaperch iridovirus GSIV K1 13 Orange spotted grouper iridovirus alias Epinephelus coioides iridovirus OSGIV 14 Red sea bream iridovirus RSIV 15 16 17 Rock bream iridovirus RBIV 18 South American cichlid iridovirus SACIV 19 Turbot reddish body iridovirus TRBIV 20 21 Three spot gourami iridovirus TSGIV 22 dd dd Song et al 2008 untersuchten 48 asiatische und australische Megalocytivirus Isolate hinsichtlich ihrer geografischen Lage und genetischen Variation im Haupt Capsid Protein Gen englisch major capsid protein gene und entwickelten einen Stammbaum der die 48 Isolate basierend auf dem Genotyp in drei verschiedene Cluster aufteilte Einer dieser Cluster Genotyp I ist weit verbreitet in mehreren asiatischen Landern darunter 13 Isolate aus Korea neun Isolate aus Japan eines aus Thailand eines aus China und eines aus dem Sudchinesischen Meer Im Gegensatz dazu hatten die beiden anderen Genotypen einen kleineren Wirtsbereich und waren lokal verteilt Megalocytiviren des Genotyps II infizierten Susswasserfische aus Sudostasien und Australien wahrend Megalocytiviren des Genotyps III hauptsachlich Plattfische in China und Korea infizierten 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e ICTV ICTV Taxonomy history Frog virus 3 EC 51 Berlin Germany July 2019 Email ratification March 2020 MSL 35 a b ICTV Iridoviridae In ICTV Online 10th Report Abgerufen im 1 Januar 1 englisch a b c d e f RJ Whittington JA Becker MM Dennis Iridovirus infections in finfish critical review with emphasis on ranaviruses In Journal of Fish Diseases 33 Jahrgang Nr 2 2010 S 95 122 doi 10 1111 j 1365 2761 2009 01110 x PMID 20050967 a b c Yanong RPE Waltzek TB Megalocytivirus infections in fish with emphasis on ornamental species bei University of Florida Institute of Food and Agricultural Sciences Extension FA182 S 1 7 2010 a b JY Song S Kitamura SJ Jung T Miyadai S Tanaka Y Fukuda SR Kim MJ Oh Genetic variation and geographic distribution of megalocytiviruses In Journal of microbiology Seoul Korea 46 Jahrgang Nr 1 2008 S 29 33 doi 10 1007 s12275 007 0184 6 PMID 18337689 Eaton HE Ring BA Brunetti CR The genomic diversity and phylogenetic relationship in the family Iridoviridae in Viruses 2 2010 S 1458 1475 a b c R Goorha Frog virus 3 DNA replication occurs in two stages In Journal of Virology 43 Jahrgang Nr 2 1982 S 519 528 PMID 7109033 PMC 256155 freier Volltext Chinchar VG Essbauer S He JG Hyatt A Miyazaki T Seligy V Williams T Family Iridoviridae S 145 162 in Fauquet CM Mayo MA Maniloff J Desselburger U Ball LA Hrsg Virus Taxonomy Eighth report of the International Committee on Taxonomy of Viruses Academic Press San Diego USA 2005 NS Lee JW Do JW Park YC Kim Characterization of virus distribution in Rock Bream Oplegnathus fasciatus Temminck and Schlegel infected with megalocytivirus In Journal of Comparative Pathology 141 Jahrgang Nr 1 2009 S 63 9 doi 10 1016 j jcpa 2009 03 008 PMID 19477463 ICTV ICTV Taxonomy history Bohle iridovirus auf ICTVonline vom 18 Juni 2018 ZIP Maya A Halaly Kuttichantran Subramaniam Samantha A Koda Vsevolod L Popov David Stone KeithWay Thomas B Waltzek Characterization of a Novel Megalocytivirus Isolated from European Chub Squalius cephalus in MDPI Viruses 2019 11 440 doi 10 3390 v11050440 PDF NCBI European chub iridovirus species NCBI Giant seaperch iridovirus species NCBI Orange spotted grouper iridovirus species CABI red sea bream iridoviral disease The Fish Site Red Sea Bream Iridoviral Disease Yang Liu Bich Ngoc Tran Fan Wang Puey Ounjai Jinlu Wu Choy L Hew Visualization of Assembly Intermediates and Budding Vacuoles of Singapore Grouper Iridovirus in Grouper Embryonic Cells in Sci Rep 6 18696 4 Januar 2016 doi 10 1038 srep18696 NCBI Rock bream iridovirus species NCBI South American cichlid iridovirus species Qingli Zhang Chenyin Shi Jie Huang Kuntong Jia Xinhua Chen Hong Liuc Rapid diagnosis of turbot reddish body iridovirus in turbot using the loop mediated isothermal amplification method in Journal of Virological Methods Volume 158 Issues 1 2 Juni 2009 S 18 23 doi 10 1016 j jviromet 2009 01 008 UniProt Proteomes Turbot reddish body iridovirus NCBI Three spot gourami iridovirus species Weblinks BearbeitenICTV ICTV Online 10th Report Iridoviridae Expasy Viralzone Megalocytivirus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Megalocytivirus amp oldid 219284779