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Max Lademann 17 Mai 1896 in Leipzig 21 Marz 1941 im KZ Sachsenhausen war ein deutscher Politiker KPD Gedenktafel fur Max Lademann an seinem Wohnhaus Stadtgutweg 27 Halle Saale Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Leben im Kaiserreich 1896 bis 1918 1 2 Leben in der Weimarer Republik 1919 bis 1933 1 3 Leben im Nationalsozialismus 1933 bis 1941 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLeben im Kaiserreich 1896 bis 1918 Bearbeiten Lademann wurde 1896 als Sohn eines Malermeisters geboren Er besuchte die Mittelschule in Saalfeld und die Realschule in Remscheid Spater absolvierte er eine Lehre zum Kupferschmied in Hamburg und besuchte die dortige Technische Hochschule 1913 brach Lademann mit seinem kleinburgerlichen Elternhaus und trat in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD ein 1 Wahrend des Ersten Weltkrieges gehorte er dem Dragonerregiment Nr 13 an aus dem er gegen Kriegsende desertierte Die Behauptung Lademann ware Kommandeur einer Truppe von Budjonny Reitern der Roten Reiterarmee gewesen ist eine Erfindung Leben in der Weimarer Republik 1919 bis 1933 Bearbeiten Nach dem Krieg wurde Lademann Mitglied der USPD Im Marz 1920 beteiligte Lademann sich als Fuhrer der Kalikumpel im Gebiet von Rossleben an der Bekampfung der Kapp Putschisten Spater im Jahr 1920 kam er mit dem linken Flugel der USPD zur Kommunistischen Partei Deutschlands KPD in der er sich zunachst vor allem in der proletarischen Jugendbewegung engagierte In der KPD wurde Lademann in den nachsten Jahren der sogenannten Versohnler Gruppe zugerechnet Um 1928 sagte er sich von dieser los und schwenkte auf die Linie der moskauhorigen Parteifuhrung um Ernst Thalmann ein 1921 kampfte Lademann aktiv in dem als Marzaktion bekannt gewordenen kommunistischen Aufstand mit Hirschinger urteilte wegen dieser und ahnlicher Aktionen dass man unter Berucksichtigung von Lademanns Biographie davon ausgehen konne dass Lademann sich durch Militanz auszeichnete 2 Zu einem spateren Zeitpunkt des Jahres 1921 wurde Lademann zum Sekretar des von radikalen Bergarbeitern dominierten Partei Unterbezirks Querfurt Sangerhausen Mansfeld bestellt Dort organisierte er proletarische Hundertschaften und 1924 den Rotfrontkampferbund RFB Kurt Rosenbaum charakterisierte Lademann zu dieser Zeit als einen guten wenn auch in politischen Fragen noch etwas schwachen Gewerkschaftssekretar 3 Im Mai 1924 wurde Lademann als KPD Kandidat fur den Wahlkreis 11 Merseburg in den Reichstag gewahlt dem er bis zum Dezember desselben Jahres angehorte Eine einjahrige Haftstrafe zu der Lademann aufgrund seiner Beteiligung an Vorbereitungen fur einen kommunistischen Umsturz im Marz 1924 verurteilt worden war wurde ihm nach seiner Wahl ins Parlament erlassen 1924 wurde Lademann auch erstmals Mitglied des Preussischen Landtages dem er bis 1933 angehorte Ausserdem wurde er in diesem Jahr Mitglied des Stadtrates von Eisleben Im Januar 1925 wurde Lademann zum Gewerkschaftssekretar ernannt Einige Monate spater ruckte er an die Spitze der Bezirksleitung des KPD Bezirks Halle Merseburg in der er vor allem als Organisationssekretar tatig war In den folgenden Jahren spielte er eine entscheidende Rolle bei der Beseitigung der innerparteilichen Opposition In einem internen Bericht uber Ausserungen von Mitgliedern der Unterbezirksleitung in Delitzsch hiess es im April 1929 Lademann sei ein Mensch der absolut unfahig sei und niemals den Bezirk fuhren konne 4 Von 1930 bis 1933 war er Orgleiter im Bezirk Niedersachsen Lademann war Mitglied und Funktionar des Deutschen Metallarbeiter Verbandes zeitweise Vorsitzender der Ortsgruppe Eisleben sowie des ADGB 1927 wurde Lademann von den reformistischen Fuhrern aus der Gewerkschaft ausgeschlossen 1932 wurde Lademann auf Veranlassung der Braunschweigischen Landesregierung der die Nationalsozialisten angehorten einen Tag lang in Schutzhaft genommen und in der Strafanstalt Wolfenbuttel gefangen gehalten Leben im Nationalsozialismus 1933 bis 1941 Bearbeiten Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Lademann am 19 April 1933 verhaftet Bis Dezember 1934 wurde er dreimal zu Freiheitsstrafen verurteilt zuletzt im Dezember 1934 vom Volksgerichtshof zu drei Jahren Zuchthaus Nach Verbussung seiner regularen Haftstrafen in den Strafanstalten Kassel Wehlheiden und Bautzen wurde er in Schutzhaft genommen und im Konzentrationslager Sachsenhausen festgehalten Hier gehorte er der illegalen Lagerleitung der KPD an Lademann starb in KZ Haft bei der Entscharfung von Blindgangern 5 Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafeln am ReichstagIn der DDR war eine Kreisparteischule nach Lademann benannt In Halle Saale erinnern heute die nach ihm benannte Max Lademann Strasse sowie eine Gedenktafel an der Aussenseite seines Wohnhauses im Stadtgutweg Nr 27 an ihn In Berlin findet sich eine individuelle Gedenktafel fur Lademann an der Kreuzung Scheidemannstrasse Platz der Republik die Teil des 1992 eingeweihten Denkmals zum Gedenken an 96 vom NS Regime ermordete Reichstagsabgeordnete ist Ein Schacht im Mansfelder Kupferrevier wurde nach ihm benannt 6 In Eisleben war die ehemalige Sekundarschule am Ruhlemannplatz nach Lademann benannt an der sich noch heute eine Gedenktafel befindet Auch gibt es in Eisleben eine Max Lademann Strasse 7 Literatur BearbeitenOtto Fleischer Max Lademann einer unserer grossen Gefallenen In Freiheit Halle 20 Marz 1954 Wilhelm Ersil Aktioneinheit sturzt Cuno Zur Geschichte des Massenkampfes gegen die Cuno Regierung 1923 in Mitteldeutschland Dietz Verlag Berlin 1963 S 76 f 79 85 f 97 99 116 118 148 f 318 f Lademann Max In Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Weblinks BearbeitenMax Lademann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Burgerstiftung Halle Bildung im Vorubergehen Max Lademann Strasse Abgerufen am 26 Mai 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Widerstandskampfer 1933 1945 Biographien und Briefe S 565 Frank Hirschinger Gestapoagenten Trotzkisten Verrater 2005 S 62 zitiert bei Frank Hirschinger Gestapoagenten Trotzkisten Verrater 2005 S 61 zitiert bei Frank Hirschinger Gestapoagenten Trotzkisten Verrater 2005 S 81 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Verlag Dusseldorf 1991 ISBN 3 7700 5162 9 S 354 Clotildeschacht spater Max Lademann Schacht Memento des Originals vom 5 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kupferspuren artwork agentur de Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation von Stefanie Endlich Nora Goldenbogen Beatrix Herlemann Monika Kahl Regina Scheer Band II Bundeslander Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Sachsen Anhalt Sachsen Thuringen Hg von der Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1999 S 528f ISBN 3 89331 391 5 Normdaten Person GND 130080489 lobid OGND AKS VIAF 1109126 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lademann MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdRGEBURTSDATUM 17 Mai 1896GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 21 Marz 1941STERBEORT KZ Sachsenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Lademann amp oldid 237405165