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Max Kiefer 15 September 1889 in Kempen 21 Februar 1974 in Dortmund war ein deutscher Architekt Bauleiter und SS Fuhrer Kiefer wurde in den Nurnberger Prozessen angeklagt und als Kriegsverbrecher verurteilt Max Kiefer wahrend der Nurnberger Prozesse Aufnahme von Januar 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Betatigung 3 Hauptamtliche Tatigkeit in SS Amtern 4 Nach Kriegsende 5 Literatur 6 Weblink 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKiefer beendete seine gymnasiale Schullaufbahn 1909 in Kempen Anschliessend studierte er in Munchen und Aachen Architektur und unternahm Studienreisen ins europaische Ausland Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges folgte eine Unterbrechung seines Studiums da er sich als Kriegsfreiwilliger zum Deutschen Heer meldete Nach seinem durchgehenden Einsatz an der Westfront und mehreren Auszeichnungen wurde er nach Kriegsende Anfang Dezember 1918 aus der Armee entlassen Sein Architekturstudium nahm er zum Wintersemester 1919 20 wieder an der Technischen Hochschule Aachen auf und brach es erneut ab Nach eigenen Angaben floh er Anfang der 1920er Jahre aus Aachen in die Niederlande da er mit der belgischen Besatzungsmacht in Aachen in Konflikt geraten war Nach einer Beschaftigung als Kranfuhrer in Kerkrade kehrte er im Fruhjahr 1922 nach Deutschland zuruck Ab Anfang April 1922 war Kiefer bei der Stadt Aachen als Architekt leitend beim Justizneubauburo tatig bevor er 1924 wieder nach Kempen wechselte wo er beim dortigen Bauamt ebenfalls als Architekt und als Bauberater tatig war Im Oktober 1927 machte er sich in Kempen als Architekt selbststandig und blieb dies bis zum Juli 1933 1 Politische Betatigung BearbeitenKiefer trat 1923 dem Stahlhelm bei und Mitte August 1933 der SA Als SA Mitglied wurde er Mitte August 1933 in Berlin Adjutant von Friedrich Wilhelm Kruger dem damaligen Leiter des SA Ausbildungswesens 1 Kiefer wechselte im Juli 1935 von der SA zur SS in der er 1944 den Rang eines SS Obersturmbannfuhrers erreichte 2 Am 8 Juli 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 157 069 3 4 Hauptamtliche Tatigkeit in SS Amtern BearbeitenAnfang April 1936 wurde Kiefer hauptamtlicher Mitarbeiter im Stab des SS Hauptamtes Von Anfang September 1936 bis Ende September 1941 war Kiefer Referent des Sachgebietes Siedlungs und Wohnungsbau beim Bautechnischen Buro des Reichsluftfahrtministeriums Anfang Oktober 1941 wechselte er in das SS Hauptamt Haushalt und Bauten Nach seiner Einberufung zur Wehrmacht im August 1941 musste Kiefer auf Intervention seines Vorgesetzten Hans Kammler durch Zuordnung zur Waffen SS keinen Kriegsdienst wahrend des Zweiten Weltkrieges leisten 1 Von Februar 1942 bis Anfang Mai 1945 war Kiefer Leiter der Abteilung C 2 Sonderaufgaben Bauwesen im neu entstandenen Wirtschafts und Verwaltungshauptamt WVHA Ab Marz 1943 nahm Kiefer zusatzlich fur ein halbes Jahr Sonderaufgaben in den inneren Ostgebieten wahr Ab September 1943 war er in Personalunion Stellvertreter Kammlers als Leiter der Amtsgruppe C im WVHA Ab Mitte September 1944 absolvierte Kiefer fur acht Wochen einen Lehrgang an der WVHA Fuhrerschule der SS in Arolsen 1 Nach Kriegsende BearbeitenNach seiner Festnahme wurde Kiefer im Prozess Wirtschafts und Verwaltungshauptamt der SS mit 17 weiteren Beschuldigten ab dem 13 Januar 1947 vor dem United States Military Tribunal II angeklagt Kiefer wurde als Leiter der Abteilung C 2 im WVHA vorgeworfen durch seine Funktion massgeblich zur Organisation und dem Ausbau des Konzentrationslager systems beigetragen und damit erst die Konzentrationslagerverbrechen mit ermoglicht zu haben Kiefer wurde in den Anklagepunkten Kriegsverbrechen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und der Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen fur schuldig befunden 4 Kiefer wurde am 3 November 1947 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt Nach teilweiser Haftverbussung wurde er am 3 Februar 1951 aus dem Kriegsverbrechergefangnis Landsberg entlassen 2 Anschliessend zog Kiefer zu seiner Ehefrau nach Dortmund und war wieder als Architekt beim dortigen Staatshochbauamt und einem Bauburo tatig 1 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Jan Erik Schulte Zwangsarbeit und Vernichtung Das Wirtschaftsimperium der SS Oswald Pohl und das SS Wirtschafts Verwaltungshauptamt 1933 1945 Schoningh Paderborn u a 2001 ISBN 3 506 78245 2 Zugleich Bochum Univ Diss 1999 Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol V United States Government Printing Office District of Columbia 1950 Band 5 der Green Series Weblink BearbeitenMarco Kieser Georg Ludecke Max Kiefer ein Kempener Architekt in der SS In Denkmalpflege im Rheinland 2008 Heft 4 S 162 164 pdf 428 kB Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Marco Kieser Georg Ludecke Max Kiefer ein Kempener Architekt in der SS in Denkmalpflege im Rheinland 2008 Heft 4 S 162 164 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 306 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 20011284 a b Records of the United States Nuremberg War Crimes Trials Vol V District of Columbia 1950 S 1018ff Normdaten Person GND 13695071X lobid OGND AKS VIAF 81209924 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Kiefer Max KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Bauleiter SS Fuhrer und Verurteilter der Nurnberger Prozesse GEBURTSDATUM 15 September 1889 GEBURTSORT Kempen STERBEDATUM 21 Februar 1974 STERBEORT Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Kiefer amp oldid 243058729