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Friedrich Wilhelm Kruger auch Wilhelm Kruger 8 Mai 1894 in Strassburg 10 Mai 1945 in Gundertshausen Eggelsberg Oberosterreich war ein deutscher Funktionar der NSDAP SS Obergruppenfuhrer General der Waffen SS 1944 und General der Polizei 1941 1 Friedrich Wilhelm Kruger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Wilhelm war der Sohn des spateren preussischen Obersts und Kommandeurs des Infanterie Regiments Prinz Louis Ferdinand von Preussen 2 Magdeburgisches Nr 27 Alfred Kruger 6 August 1914 vor Luttich und dessen Ehefrau Helene geborene Glunder 1930 Sein alterer Bruder war der spatere SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS Walter Kruger Kruger verliess noch vor dem Abitur das Humanistische Gymnasium in Rastatt und besuchte von 1909 bis 1913 die Kadettenhauser in Karlsruhe und Gross Lichterfelde Am 22 Marz 1914 trat er als Leutnant in das Infanterie Regiment von Lutzow 1 Rheinisches Nr 25 der Preussischen Armee ein Bei diesem Regiment war Kruger wahrend des Ersten Weltkriegs als Zug und Kompaniefuhrer in der MG Kompanie sowie als Ordonnanzoffizier und Regimentsadjutant im Einsatz und wurde drei Mal verwundet Den Krieg beendete er als Oberleutnant 1919 gehorte er der Eisernen Flottille einem regularen Verband der Vorlaufigen Reichsmarine und 1920 dem Freikorps Lutzow an Nach seiner Verabschiedung aus dem Militardienst im Mai 1920 war er bis 1923 im Buchhandel und bei einem Verlag von 1924 bis 1928 als Vorstandsmitglied bei der Berliner Mullabfuhr AG und 1929 schliesslich als selbstandiger Kaufmann tatig Kruger war seit 16 September 1922 mit Elisabeth Rasehorn 15 November 1896 in Bad Lausick verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor 2 Kruger wurde im November 1929 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 171 199 Er trat im Februar 1931 der SS SS Nr 6 123 bei und wechselte im April 1931 zur SA 3 Durch die Protektion seines personlichen Freundes Kurt Daluege wurde er 1932 SA Gruppenfuhrer im personlichen Stab des SA Chefs Ernst Rohm und bei der Reichstagswahl vom 31 Juli 1932 als Abgeordneter der NSDAP fur den Wahlkreis 5 Frankfurt an der Oder in den Reichstag gewahlt dem er bis 1945 angehorte Er ubernahm das Ausbildungswesen der SA und wurde im Juni 1933 zum SA Obergruppenfuhrer befordert Ab 1 Juli 1933 wurde er zum Chef des Ausbildungswesen AW innerhalb des Fuhrungsstabes der SA ernannt Hier war u a auch Hans Trummler tatig der das Wehramt zustandig fur alle Leipziger Hoch und Fachschulen leitete In dieser Position war Kruger Verbindungsmann der SA zur Reichswehr und damit fur den gesamten Bereich der vormilitarischen Ausbildung in den eigenen Formationen den Wehrverbanden und an den Schulen zustandig In diesem Amt war er ausserdem fur das Reichskuratorium fur Jugendertuchtigung verantwortlich Eine besondere Rolle spielte er beim Bemuhen Rohms die Reichswehr der SA zu unterstellen 4 Nach der Ermordung Rohms wechselte er wieder zur SS wobei er seinen Rang als Obergruppenfuhrer bei der SS behalten durfte nbsp Hans Frank bei einer Polizeiparade in Krakau 1939 Kruger mit Stahlhelm hinter ihm nbsp Bekanntmachung vom 22 Februar 1942 unterzeichnet von KrugerWegen seines Ehrgeizes und seiner Loyalitat zur Partei wurde er von Heinrich Himmler am 4 oder 14 5 Oktober 1939 zum Hoheren SS und Polizeifuhrer HSSPF Ost im Generalgouvernement ernannt Damit war er in leitender Position fur die dortige Bevolkerungs und Vernichtungspolitik 6 gemass Heinz Hohne lag sogar die eigentliche Macht in den okkupierten ostlichen Gebieten in der Hand der Hoheren SS und Polizeifuhrer 7 Ab Mai 1942 fungierte er zudem als Staatssekretar fur das Sicherheitswesen im Generalgouvernement 8 Er war verantwortlich fur Bewachung und Betrieb der Zwangsarbeitslager den Einsatz von Polizei und SS bei den Raumungen der Ghettos die Durchfuhrung der Aktion Erntefest die Partisanenbekampfung im Generalgouvernement und die Vertreibung von uber 100 000 polnischen Bauern aus der Gegend um Zamosc 6 Nach Kompetenzstreitereien mit Generalgouverneur Hans Frank wurde er am 9 November 1943 entlassen sein Nachfolger im Amt war Wilhelm Koppe Im Juni 1944 ubernahm er das Kommando uber die 6 SS Gebirgs Division Nord und war von August 1944 bis Februar 1945 kommandierender General des V SS Freiwilligen Gebirgskorps Im Februar 1945 war er Himmlers Beauftragter fur die deutsche Sudost Front Im April und Mai 1945 war er Kommandeur einer Kampfgruppe der Ordnungspolizei bei der Heeresgruppe Sud die ab 1 Mai 1945 als Heeresgruppe Ostmark bezeichnet wurde Kruger beging am 10 Mai 1945 in US amerikanischer Kriegsgefangenschaft in Gundertshausen Oberosterreich Suizid Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse Osterreichisches Militarverdienstkreuz III Klasse mit Kriegsdekoration im Herbst 1916 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern am 25 April 1918 Verwundetenabzeichen 1918 in Silber Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP am 30 Januar 1939 9 Ehrendegen des Reichsfuhrers SS Totenkopfring der SS Grossoffizier des Ordens der Krone von Jugoslawien im Mai 1939 Grossoffizier des Ordens der Krone von Italien im Januar 1940 Kriegsverdienstkreuz 1939 II und I Klasse mit Schwertern Spange zum Eisernen Kreuz II und I Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 20 Oktober 1944 10 Siehe auch BearbeitenListe der Generale der Waffen SSLiteratur BearbeitenNicolas Patin Kruger Un bourreau ordinaire Fayard Paris 2017 ISBN 978 2213700540 Larry V Thompson Friedrich Wilhelm Kruger Hoherer SS und Polizeifuhrer Ost In Ronald Smelser Enrico Syring Hrsg Die SS Elite unter dem Totenkopf Paderborn 2000 ISBN 3 506 78562 1 Josef Wulf Das Dritte Reich und seine Vollstrecker Kapitel Die Liquidation von 500 000 Juden im Ghetto Warschau Arani Berlin 1961 Ruth Bettina Birn Die Hoheren SS und Polizeifuhrer Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten Droste Dusseldorf 1986 ISBN 3 7700 0710 7 Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf Die Geschichte der SS Weltbild Augsburg 1998 ISBN 3 89350 549 0 Hermann Weiss Hrsg Biographisches Lexikon zum Dritten Reich S Fischer Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 10 091052 4 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 aktualisierte 2 Auflage Dermot Bradley Hrsg Andreas Schulz Gunter Wegmann Die Generale der Waffen SS und der Polizei Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 2 Hachtel Kutschera Biblio Verlag Bissendorf 2005 ISBN 3 7648 2592 8 S 596 609 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Wilhelm Kruger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich Wilhelm Kruger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Wilhelm Kruger in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Friedrich Wilhelm Kruger bei www deathcamps org 220 Original Dokumente von und uber Friedrich Wilhelm Kruger Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive beim Simon Wiesenthal Center L A Nachlass Bundesarchiv N 1410Einzelnachweise Bearbeiten Ruth Bettina Birn Die Hoheren SS und Polizeifuhrer Himmlers Vertreter im Reich und in den besetzten Gebieten Dusseldorf 1986 S 340 Josef Wulf Das Dritte Reich und seine Vollstrecker Die Liquidation von 500 000 Juden im Ghetto Warschau Berlin 1961 S 226 f B Sauer Alte Kampfer und starke Bande Kurt Daluege und Herbert Packebusch In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Band 62 Nr 12 Metropol Verlag 2014 ISSN 0044 2828 S 977 996 bernhard sauer historiker de PDF abgerufen am 16 Juli 2021 Friedrich Wilhelm Kruger 1894 1945 gehorte 1920 dem Freikorps Lutzow an und wurde 1929 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnr 171 199 Er war im Februar 1931 der SS Nr 6123 beigetreten wechselte aber im April 1931 zur SA Marcus Muhle Ernst Rohm eine biografische Skizze Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2016 S 85 ff Willi Dressen Volker Riess Ausbeutung und Vernichtung Gesundheitspolitik im Generalgouvernement In Norbert Frei Hrsg Medizin und Gesundheitspolitik in der NS Zeit R Oldenbourg Verlag Munchen 1991 Schriften der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Sondernummer ISBN 3 486 64534 X S 157 171 hier S 158 a b Friedrich Wilhelm Kruger In deathcamps org Heinz Hohne Der Orden unter dem Totenkopf In Der Spiegel 51 1966 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 343 Klaus D Patzwall Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934 1944 Patzwall Norderstedt 2004 ISBN 3 931533 50 6 S 76 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 478 Normdaten Person GND 119345188 lobid OGND AKS LCCN nr96003409 VIAF 67273911 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kruger Friedrich WilhelmALTERNATIVNAMEN Kruger WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Obergruppenfuhrer und General der Waffen SS und der Polizei deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 8 Mai 1894GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 10 Mai 1945STERBEORT Gundertshausen Eggelsberg Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm Kruger amp oldid 234617577