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Max Emanuel Jaffe 25 Juli 1841 in Grunberg in Schlesien 26 Oktober 1911 in Schoneberg 1 war ein deutscher Mediziner und Pharmakologe judischer Abstammung Er wirkte von 1873 bis zu seinem Tod als erster ordentlicher Professor fur Pharmakologie an der Albertus Universitat Konigsberg Nach ihm benannt ist eine als Jaffesche Kreatininprobe bezeichnete analytische Reaktion zum quantitativen Nachweis von Kreatinin Max Jaffe Radierung von Heinrich Wolff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Jaffe wurde 1841 in Grunberg in Schlesien geboren und absolvierte das Gymnasium in Breslau Ab 1858 studierte er Medizin an der Universitat Berlin an der unter anderem Ludwig Traube und Wilhelm Kuhne bei dem er 1862 mit dem Thema Uber die Identitat des Hamatoidins und Bilifulvins promovierte zu seinen akademischen Lehrern zahlten Nach einer Studienreise die ihn nach Prag Wien und Paris fuhrte ging er 1865 als Assistent zu Ernst von Leyden an die Universitat Konigsberg an der er das Kliniklabor der Medizinischen Klinik leitete 1867 wurde er fur das Fach Innere Medizin habilitiert Neben seinem Wirken an der Universitat betrieb er eine Arztpraxis In den Jahren 1870 1871 nahm er als Arzt am Deutsch Franzosischen Krieg teil in welchem ihm das Eiserne Kreuz zweiter Klasse verliehen wurde 1872 erhielt er eine ausserordentliche Professur fur Medizinische Chemie Ein Jahr spater wurde er erster ordentlicher Professor fur Pharmakologie an der Konigsberger Universitat und 1878 Leiter des zum Pathologischen Institut gehorenden Labors fur Medizinische Chemie und Experimentelle Pharmakologie Mit Ernst Neumann dem Direktor des Pathologischen Instituts und Ernst Leopold Salkowski einem Institutsmitarbeiter verband Jaffe eine fruchtbare Zusammenarbeit im Bereich der Blutforschung insbesondere zum Nachweis der knochenmarksbedingten myelogenen Leukamie 2 Ab 1910 bestand das von Jaffe geleitete Labor als eigenstandiges Pharmakologisches Institut nbsp GrabMax Jaffe starb 1911 in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem Judischen Friedhof Berlin Weissensee Wissenschaftliches Wirken Bearbeiten nbsp Jaffe beim Kegelabend des Vereins fur wissenschaftliche HeilkundeSchwerpunkte der Forschung von Max Jaffe waren unter anderem die Bedeutung und der Stoffwechsel bestimmter chemischer Verbindungen wie Urobilin Urocaninsaure Indikan und Kreatinin im tierischen und menschlichen Organismus sowie die Biotransformation korperfremder Stoffe und die chemische Analytik insbesondere zum Nachweis und zur Isolierung von Bestandteilen des Harns Nach ihm benannt ist eine als Jaffesche Kreatininprobe bezeichnete quantitative Nachweisreaktion Ab 1883 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 3 Literatur BearbeitenHeinz Walter Jaffe Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 291 f Digitalisat Jaffe Max In Julius Pagel Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Urban amp Schwarzenberg Berlin und Wien 1901 S 814 Otto Cohnheim Max Jaffe In Hoppe Seyler s Zeitschrift fur physiologische Chemie 77 1912 Verlag K J Trubner Strassburg S I II Doris Schwarzmann Schafhauser Jaffe Max In Werner E Gerabek u a Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 687 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Jaffe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen zu und akademischer Stammbaum von Max Jaffe bei academictree orgEinzelnachweise Bearbeiten StA Schoneberg II Sterbeurkunde Nr 702 1911 Chemische Untersuchung des Knochenmarks In Ernst Neumann Blut und Pigmente Gustav Fischer Jena 1917 S 39 Mitgliedseintrag von Max Jaffe bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 16 Juli 2022 Normdaten Person GND 117610798 lobid OGND AKS LCCN no90006273 VIAF 25384420 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jaffe MaxALTERNATIVNAMEN Jaffe Max EmauelKURZBESCHREIBUNG deutscher Pharmakologe und BiochemikerGEBURTSDATUM 25 Juli 1841GEBURTSORT Grunberg in SchlesienSTERBEDATUM 26 Oktober 1911STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Jaffe Mediziner 1841 amp oldid 234162111