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Max Emil Justus Delbruck 16 Juni 1850 in Bergen auf Rugen 4 Mai 1919 in Berlin Wilmersdorf 1 war ein deutscher Bakteriologe Garungschemiker und Brauwissenschaftler Max DelbruckNachruf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenDelbruck entstammte der preussischen Delbruck Familie von Gelehrten und Staatsdienern und ist ein jungerer Bruder des Historikers Hans Delbruck Der Biophysiker und Nobelpreistrager Max Delbruck ist sein Neffe Delbruck studierte an der Koniglichen Gewerbeakademie Berlin und danach in Greifswald wo er 1872 bei Heinrich Limpricht promovierte 2 nbsp Delbruck Denkmal vor der Preussischen Spirituosen ManufakturDanach war er Assistent von Max Maercker Ordinarius fur Agrikultur Chemie an der Universitat Halle und dort Leiter einer landwirtschaftlichen Versuchsanstalt als Delbruck 1874 die Leitung der Versuchsanstalt des Verbandes der Spiritusfabrikanten Deutschlands VLSF in Berlin ubertragen wurde 1883 ubernahm er auch die wissenschaftliche Leitung der neugegrundeten Versuchs und Lehranstalt fur Brauerei VLB Ausserdem wurde er von 1874 bis zu seinem Tod Wissenschaftlicher Direktor des Instituts fur Garungsgewerbe und Starkefabrikation Er errichtete eigene Versuchs und Lehranlagen der VLSF und der VLB 1885 grundete er die Maschinentechnische Abteilung und 1903 initiierte er den Studiengang zum Diplom Braumeister 1899 wurde er ordentlicher Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule und 1892 zum Mitglied der Gelehrtengesellschaft Leopoldina gewahlt Seit 1877 war Delbruck Mitglied des Kaiserlichen Patentamtes in Berlin Ab dem 1 Januar 1878 wurde er zusammen mit Max Maercker Herausgeber der Zeitschrift fur Spiritusindustrie 3 mit Friedrich Hayduck 4 die Tageszeitung fur Brauerei mit der wissenschaftlichen Beilage Wochenschrift fur Brauerei heraus Delbrucks wissenschaftliche Arbeiten betreffen insbesondere die Physiologie der Hefen und deren Anwendungen auf die seine Forschungen einen grossen Einfluss ausubten Nach ihm ist das Milchsaure Stabchenbakterium Lactobacillus delbrueckii benannt das gemeinsam mit obergarigen Hefen den Garungsverlauf der Berliner Weisse pragt siehe dazu Lactobacillus delbrueckii subsp bulgaricus 5 Die zweite Spezies die seinen Namen tragt ist die Zuckerhefe Torulaspora delbrueckii die ursprunglich als Saccharomyces delbrueckii benannt war Das Institut fur Garungsgewerbe und Starkefabrikation IfG war ein Pionier der Biotechnologie bewahrt besonders durch die enge Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft Ab 1896 wurden dort Hefen und Milchsaurekulturen im industriellen Massstab produziert 6 Das Lehrerkollegium der landwirtschaftlichen Hochschule wahlte Delbruck zum Rektor der Hochschule fur die Amtsperiode vom 1 April 1898 bis dahin 1900 ihm wurde durch Patent vom 21 Marz 1898 der Charakter als Geheimer Regierungsrath beigelegt und im Juni 1899 wurde er endlich zum etatsmassigen Professor an der landwirthschaftlichen Hochschule Berlin ernannt nachdem er dort seit 1881 als Hulfslehrer fur Gahrungschemie mit dem Titel Professor tatig war 7 Delbrucks Arbeitszimmer im IfG blieb bis zur Ausbombung 1943 erhalten Mit dessen Zerstorung ging auch die Bibliothek der von ihm 1913 mitgegrundeten Gesellschaft fur Geschichte des Brauwesens verloren 1913 initiierte er auch die Grundung der Gesellschaft fur Geschichte und Bibliographie des Alkohols 8 Delbrucks Institut wurde 1967 durch seinen Nachfolger Hanswerner Dellweg in Institut fur Garungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin IfGB umbenannt 9 Er war ebenfalls Grunder und Mitglied des Aufsichtsrates der 1919 auf Anregung von Georg Haase gegrundeten Gerstenbaugesellschaft 10 11 1918 verlieh ihm die TH Munchen den Dr Ing E h Er war Mitglied des Berliner RSC Corps Cimbria Sein Grab auf dem Friedhof Wilmersdorf in Berlin ist nicht erhalten worden Literatur BearbeitenMax Delbruck zum Gedachtnis Wochenschrift fur Brauerei vom 12 Juli 1919 XXXVI Jahrgang Nr 88 Walter Huckel Max Delbruck In Pommersche Lebensbilder Band II Stettin Saunier 1936 S 362 369 Bruno Drews Delbruck Max Emil Julius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 580 Digitalisat Peter Lietz Max Delbruck Hugo Thiel und Maximilian Merker Ihre Bedeutung fur die Entwicklung des Garungsgewerbes In GGB Jahrbuch 2013 S 79 bis 105Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Delbruck Chemiker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Max Delbruck Quellen und Volltexte englisch Literatur von und uber Max Delbruck im Katalog der Deutschen NationalbibliothekGiganten der Biergeschichte Max DelbruckAnmerkungen Bearbeiten StA Wilmersdorf Sterbeurkunde Nr 584 1919 Wochenschrift fur Brauerei vom 12 Juli 1919 S 195 Johannes Heinricht Hundert Jahre Publizistik der Versuchs und Lehranstalt fur Spiritusfabrikation In 100 Jahre Versuchs und Lehranstalt fur Spiritusfabrikation in Berlin 1857 1957 Berlin 1957 Seite 97 Bruno Drews Hayduck Friedrich Fritz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 150 Digitalisat H Benninga 1990 A History of Lactic Acid Making A Chapter in the History of Biotechnology Martin Dworkin et al eds 2006 The Prokaryotes Vol 1 Symbiotic Associations Biotechnology Applied Microbiology GStA PK I HA Rep 89 Nr 31929 fol 94 v und 95 r v Brauerei Forum August 2019 S 20 Philippe Goujon 2001 From Biotechnology to Genomes The Meaning of the Double Helix Tageszeitung fur Brauerei vom 7 Mai 1919 Deutsche Biographie Haase Georg Abgerufen am 16 Juni 2020 Normdaten Person GND 117631388 lobid OGND AKS LCCN n91014887 VIAF 40160912 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Delbruck MaxALTERNATIVNAMEN Delbruck Max Emil Justus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Garungschemiker und BrauwissenschaftlerGEBURTSDATUM 16 Juni 1850GEBURTSORT Bergen auf RugenSTERBEDATUM 4 Mai 1919STERBEORT Berlin Wilmersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Delbruck Chemiker amp oldid 228659325