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Max Ludwig Berges 19 November 1899 in Hamburg 4 Januar 1973 in North Hollywood war ein deutscher Schauspieler Horspielsprecher Dramaturg Journalist und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Horspiele Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMax Berges war ein Sohn des Mineralwasserfabrikanten Nathan Berges und dessen Ehefrau Johanna geborene Goldstein Er hatte zwei altere Geschwister und wuchs in Hamburg auf Von 1909 bis 1915 ging er auf die Oberrealschule in der Bogenstrasse Der Schauspieler Arthur Wehrlin erteilte ihm von 1916 bis 1917 Sprechunterricht Wahrend des Ersten Weltkriegs kampfte Berges von 1917 bis 1918 an der Front und erhielt fur seinen Einsatz das Eiserne Kreuz 1924 nahm er die Aachener Schauspielerin und Lehrerin Anna Josephine Milde zur Frau Das Ehepaar bekam keine Kinder In den fruhen 1920er Jahren trat Berges als Schauspieler an Theatern in Neumunster Kiel Lubeck Stolberg Allenstein und Liegnitz auf Bis 1935 wirkte er auch als Oberspielleiter und Dramaturg Da er ab 1929 fur einen langeren Zeitraum keine Engagements erhielt verfasste er als freiberuflicher Journalist Artikel fur das Hamburger Echo und die Magdeburger Volksstimme die als sozialdemokratisch galten Ausserdem sprach er wiederholt fur die Nordische Rundfunk AG Berges gehorte dem Nordwestgau des Schutzverbands deutscher Schriftsteller an Da er judischen Glaubens und Sozialdemokrat war verlor Berges nach der Machtergreifung samtliche berufliche Perspektiven Er konnte nur bei Veranstaltungen judischer Organisationen auftreten Mit seinem Schauspielkollegen Will Kruszynski rief er die Fachschaft Kunstler ins Leben die spater mit der Gemeinschaft Judischer Kunstler fusionierte Er wirkte als Schauspieler und Regisseur an einigen Theatern und ubernahm im August 1935 letztmals eine Rolle in einem Einakter der bei einer Veranstaltung des Kulturbunds Deutscher Juden in Hamburg gezeigt wurde Da ihnen Haft drohte verliessen Max und Anna Josephine Berges das Deutsche Reich im Oktober 1935 Sie reisten uber Berlin nach Russland und Sibirien weiter ins chinesische Dairen Dort setzten sie mit dem Schiff nach Shanghai uber Hier schrieb Max Berges den Roman Cold Pogrom der von einer gut situierten assimilierten judischen Familie handelt deren Leben in Deutschland durch die Nationalsozialisten zerbrach Spater zog das Ehepaar weiter nach Hongkong und Manila Max Berges schrieb mehrere Artikel fur die Zeitung Aufbau in denen er uber die unangenehmen und unbekannten klimatischen und sozialen Bedingungen dieser Zeit und das Leben auf den Philippinen berichtete Mithilfe von Albert Einstein konnte das Ehepaar Berges 1938 in die USA einreisen Die Jewish Publication Society verlegte hier 1939 Berges Cold Pogrom 1940 zogen Max und Anna Josephine Berges nach Kalifornien 1953 weiter nach North Hollywood Max Berges arbeitete hier gelegentlich als Journalist konnte jedoch nicht mehr kunstlerisch tatig werden worunter er sehr litt Da Anna Josephine Berges arbeitsunfahig war musste ihr Ehemann korperlich schwer als Packer und Lagerverwalter arbeiten Anna Josephine Berges starb 1971 Der schwer erkrankte Max Berges brachte sich am 4 Januar 1973 selbst um Horspiele Auswahl Bearbeiten1926 Knut Hamsun Spiel des Lebens Schiffer Reiersen Regie Nicht angegeben Sendespiel NORAG 1926 William Shakespeare Was ihr wollt Curio Edelmann in des Herzogs Diensten Regie Hermann Beyer Sendespiel NORAG 1926 Gerdt von Bassewitz Peterchens Mondfahrt Das Pfefferkuchenmannchen Regie Hermann Beyer Sendespiel NORAG 1927 Leo Kastner Hans Lorenz Wo die Schwalben nisten Lakal Regie Hermann Beyer Sendespiel NORAG 1927 Friedrich Schiller Turandot Prinzessin von China Brigela Hauptmann der Wache Regie Harald Robbeling Sendespiel NORAG 1927 Friedrich Schiller Maria Stuart Offizier der Leibwache Regie Hans Bodenstedt Sendespiel NORAG 1927 Franz Werfel Juarez und Maximilian Leonardo Marquez mexikanischer General im Dienste der Monarchie Regie Hans Bodenstedt Sendespiel NORAG 1927 Adolph L Arronge Hasemanns Tochter Lehmann Schlossergeselle Regie Hermann Beyer Sendespiel NORAG 1927 Johann Nestroy Der bose Geist Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt Ein Hausierer Regie Hermann Beyer Sendespiel NORAG 1927 Ludwig Anzengruber Die Kreuzelschreiber Martin Regie Harald Robbeling Sendespiel NORAG 1928 Lew Tolstoi Der lebende Leichnam Petruschin Fedjas Advokat Regie Hermann Beyer Sendespiel NORAG 1928 Emil Rosenow Kater Lampe 1 Schnitzer Regie Karl Pundter Sendespiel NORAG 1928 Carl Rossler Die funf Frankfurter Der Kabinettsrat Yssel Regie Karl Pundter Sendespiel NORAG 1928 Franz von Pocci Dornroslein Ein Herold Regie Nicht angegeben Sendespiel NORAG 1928 Friedrich Schiller Wallensteins Lager Soldatenschulmeister Regie Hans Bodenstedt Sendespiel NORAG 1929 Kurt Kuchler Sommerspuk Werner Mitglied der Sangerschaft Markomannia Regie Hans Bodenstedt Sendespiel NORAG 1929 Hansjurgen Wille N N Das Puppenspiel vom Doktor Faust Vitzliputzli Regie Hans Bodenstedt Original Horspiel NORAG 1929 Otto Alfred Palitzsch Etagenhaus Knarrende Stimme Regie Nicht angegeben Originalhorspiel NORAG 1929 Justus Leo Die tiefe Nacht Der Geschaftsfuhrer des Hotels Cecily Regie Hans Freundt Originalhorspiel NORAG Alle Horspiele wurden als Livesendung ohne Aufzeichnung gesendet Quelle ARD HorspieldatenbankLiteratur BearbeitenWilfried Weinke Berges Max In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 26 27 Weblinks BearbeitenBerges Max in der Deutschen BiographieNormdaten Person GND 116132205 lobid OGND AKS LCCN nr2002033134 VIAF 25345659 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berges MaxALTERNATIVNAMEN Berges Max LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Horspielsprecher Dramaturg Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 19 November 1899GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 4 Januar 1973STERBEORT North Hollywood Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Berges amp oldid 234001179