www.wikidata.de-de.nina.az
Maurice Rene Frechet 2 September 1878 in Maligny Departement Yonne 4 Juni 1973 in Paris war ein franzosischer Mathematiker der grundlegende Arbeiten in der Funktionalanalysis verfasste Maurice Rene Frechet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrechet ging am Lycee Buffon in Paris zur Schule wo Jacques Hadamard sein Lehrer war und seine mathematische Begabung forderte Nach Studium 1900 1903 an der Ecole normale superieure promovierte er dort 1906 bei Hadamard Sur quelques points du calcul fonctionnel 1 Um diese Zeit bearbeitete er auch Vorlesungen von Emile Borel uber reelle Funktionen und von Hadamard uber Variationsrechnung fur die Veroffentlichung und knupfte auch Kontakte zu US amerikanischen Mathematikern wie Edwin Wilson 1907 1908 war er Mathematiklehrer am Gymnasium Lycee in Besancon 1908 1909 in Nantes und von 1910 bis 1919 Professor fur Mechanik an der Faculte des Sciences in Poitiers Ursprunglich wollte er 1914 1915 an der University of Illinois in Urbana lehren was durch den Ersten Weltkrieg verhindert wurde wahrend dessen er Wehrdienst als Verbindungsoffizier zu den Englandern leistete Nach dem Krieg war er am Aufbau der nun franzosisch gewordenen Universitat in Strassburg beteiligt wo er 1919 bis 1927 Professor fur hohere Analysis und Direktor des mathematischen Instituts war In dieser Zeit organisierte er auch den Internationalen Mathematikerkongress 1920 in Strassburg Mit Unterstutzung von Emile Borel ging er ab 1928 nach Paris wo er Maitre de Recherches an der Ecole des Hautes Etudes war danach Professor an der Faculte des Sciences und ab 1929 zusatzlich Professor fur Mechanik und Analysis an der Ecole Normale Superieure 1948 ging er in den Ruhestand 1956 wurde er nach mehreren vergeblichen vorherigen Anlaufen als Vollmitglied in die Academie des sciences gewahlt seit dem 30 Juni 1952 war er bereits korrespondierendes Mitglied 2 1948 wurde er Mitglied der Royal Society of Edinburgh und 1929 der Polnischen Akademie der Wissenschaften Seit 1950 war er auswartiges Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften Er war Ehrenmitglied der Portugiesischen Mathematischen Gesellschaft und hielt 1942 Vorlesungen in Lissabon 1935 war er Prasident der Societe Mathematique de France Er war seit 1908 verheiratet und hatte vier Kinder Er stand in Briefwechsel mit vielen bedeutenden Mathematikern unter anderem mit den russischen Mathematikern Nikolai Nikolajewitsch Lusin Pawel Alexandrow und Urysohn mit Frigyes Riesz L E J Brouwer sowie mit polnischen Mathematikern wie Waclaw Sierpinski und Kazimierz Kuratowski Werk BearbeitenIn der Funktionalanalysis fuhrte er 1906 in seiner Doktorarbeit die metrischen Raume ein und legte Grundsteine der Topologie auf seiner Suche nach Abstraktion der Arbeiten von Vito Volterra Cesare Arzela Jacques Hadamard und Georg Cantor Der Name metrischer Raum stammt allerdings nicht von ihm sondern von Felix Hausdorff 3 Frechet fuhrte in seiner Dissertation auch die Begriffe Kompaktheit und Separabilitat ein 4 Frechet fuhrte ferner die Begriffe der gleichmassigen Konvergenz und gleichmassige Stetigkeit ein Es war auch Frechet der 1928 als erster den Begriff Banachraum benutzte wobei er damals die l p displaystyle l p nbsp Folgenraume als Banachraume bezeichnete In seiner Zeit in Paris ab 1928 wandte er sich der Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie zu uber die er schon in Strassburg Vorlesungen gehalten hatte 1936 hielt er einen Plenarvortrag auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Oslo Melanges mathematiques und ebenso in Bologna 1928 L analyse generale et les espaces abstraits Sein Name ist u a mit folgenden Begriffen verbunden Frechet Ableitung Frechet Filter Frechet Metrik Frechet Raum Frechet Verteilung Frechet Ungleichung Frechet Hoeffding Schranken Frechet Prinzip Frechet Inception Distance2001 wurde der Asteroid 21537 Frechet nach ihm benannt Schriften BearbeitenLes espaces abstraits et leur theorie consideree comme introduction a l analyse generale Paris Gauthier Villars 1928 L arithmetique de l infini Paris Hermann 1934 Recherches theoriques modernes sur la theorie des probabilites 2 Bande Paris Gauthier Villars 1950 1952 mit Ky Fan Introduction a la topologie combinatoire 1946 englische Ubersetzung Introduction to combinatorial topology Boston 1967 Pages choisies d analyse generale Paris Gauthier Villars 1953 Les mathematiques et le concret Presse Universitaire de France 1955 mit Maurice Halbwachs Le calcul des probabilites a la portee de tous Paris Dunod 1924 Neuaufgelegt bei Presses Universitaires de Strasbourg 2019 Literatur BearbeitenHelmut Goldmann Uniform Frechet algebras North Holland Amsterdam 1990 ISBN 0 444 88488 2 Norman M Martin Close spaces and logic Kluwer Dordrecht 1996 ISBN 0 7923 4110 4 Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Maurice Rene Frechet In MacTutor History of Mathematics archive M R Frechet Eintrag bei der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften Einzelnachweise Bearbeiten Erschienen in Rendicondi Circolo Matematico di Palermo Band 22 1906 S 1 74 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe F Academie des sciences abgerufen am 16 November 2019 franzosisch Hausdorff Grundzuge der Mengenlehre Leipzig 1914 Pietsch History of Banach spaces and linear operators Birkhauser 2007 S 7 Normdaten Person GND 117710199 lobid OGND AKS LCCN n84806442 NDL 00466663 VIAF 19713232 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frechet Maurice ReneKURZBESCHREIBUNG franzosischer MathematikerGEBURTSDATUM 2 September 1878GEBURTSORT Maligny Departement YonneSTERBEDATUM 4 Juni 1973STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maurice Rene Frechet amp oldid 234470191