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Cesare Arzela 6 Marz 1847 in Santo Stefano di Magra La Spezia 15 Marz 1912 in Santo Stefano di Magra war ein italienischer Mathematiker Cesare Arzela Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArzela entstammte einfachen Verhaltnissen und ging 1856 bis 1858 das Gymnasium in Sarzana und 1858 bis 1861 auf das Lyzeum von Pisa Ab 1861 studierte er mit einem Stipendium an der Scuola Normale Superiore in Pisa mit dem Ziel Lehrer zu werden und auch an der Universitat Pisa mit dem Abschluss 1869 Seine Lehrer waren Enrico Betti der seine Dissertation uber Potentialtheorie betreute und Ulisse Dini Nach seinem Lehrerdiplom 1870 unterrichtete er zunachst in Macerata blieb aber wissenschaftlich aktiv und veroffentlichte 1872 73 erhielt er die Erlaubnis an der Universitat Pisa weiter zu studieren Er horte bei Betti Elastizitatstheorie und veroffentlichte uber Deformation eines elastischen Ellipsoids mit Anwendung auf die Erdform Danach lehrte er in Savona ab 1875 in Como und danach am Technischen Institut in Florenz Dort unterrichtete er seine spateren Professorenkollegen und Freunde Rodolfo Bertazzi 1867 1941 und Vito Volterra Ab 1878 wurde er nach einem Wettbewerb Professor fur Algebra in Palermo und 1880 Professor fur Analysis an die Universitat Bologna 1880 erschien sein Algebra Schulbuch das grosse Verbreitung fand 1884 erhielt er den Lehrstuhl fur hohere Analysis in Bologna Ein Kollege von ihm wurde 1881 Salvatore Pincherle und unter ihnen wurden auch Abschlusse in Mathematik in Bologna vergeben was vorher nicht moglich war da Professoren fur hohere Mathematik fehlten Er forschte auf dem Gebiet der reellen Funktionen Er arbeitete am Konzept der gleichmassigen Konvergenz 1883 genauer fuhrte er die streckenweise gleichformige Konvergenz ein von Emile Borel 1905 quasigleichformige Konvergenz genannt 1 die nach ihm notwendige und hinreichende Bedingung fur die Stetigkeit der Grenzfunktion war gegen die eine Folge stetiger Funktionen konvergierte 1885 bewies einen Satz uber die Vertauschbarkeit von Riemann Integration mit der Grenzwertbildung bei Riemann integrierbaren gleichmassig beschrankten Funktionenfolgen von Henri Lebesgue in seinem Satz uber majorisierende Konvergenz verallgemeinert 1889 wurde der Satz von Giulio Ascoli 1884 von ihm zum Satz von Arzela Ascoli verallgemeinert veroffentlicht in seinem Aufsatz Sulle funzioni di linee 1895 Der Satz von Arzela Ascoli stellt einen wichtigen mathematischen Satz auf dem Gebiet der Funktionalanalysis dar und besagt die Existenz einer gleichmassig konvergenten Teilfolge fur jede Folge gleichmassig begrenzter und stetiger Funktionen Spater wurde es als Aussage uber Kompaktheit in Funktionenraumen aufgefasst dieses Konzept fuhrte Maurice Frechet 1904 ein Arzela selbst hoffte mit dem Satz das Dirichlet Prinzip streng zu begrunden was ihm aber nur unter Zusatzannahmen gelang Er stand in Korrespondenz mit Volterra Der Briefwechsel ist eine Quelle fur die Fruhphase der Funktionalanalysis von beiden Theorie der funzioni di linee Linienfunktionen genannt Das Konzept der Linienfunktion auf Kurvenmengen war fur den weiteren Ausbau der Funktionalanalysis bei Maurice Frechet einflussreich 1886 87 gab er den ersten Kurs uber Galoistheorie in Italien dessen Mitschrift erhalten ist Er benutzte vor allem ein Buch von Eugen Netto Substitutionentheorie als Anregung Die Unmoglichkeit der Auflosung von Gleichungen mit Grad grosser als vier durch Radikale schrieb er Paolo Ruffini zu wobei er moglicherweise Zugang zu in Bologna noch vorhandenen Manuskripten von Ruffini hatte da die Details seines Beweises zu Arzelas Zeit ansonsten schwer zuganglich waren Zu seinen Schulern gehorten Ettore Bortolotti Leonida Tonelli und Giuseppe Vitali Er war Mitglied der Accademia dei Lincei und erhielt 1907 mit Guido Castelnuovo deren koniglichen Preis fur Mathematik in Hohe von 10 000 Lire Schriften Auswahl BearbeitenTrattato di algebra elementare ad uso dei licei Successori le Monnier Florenz 1880 online mit Giuseppe Ingrami Aritmetica razionale ad uso delle scuole secondarie Nicola Zanichelli di Cesare e Giacomo Zanichelli Bologna 1894 Complementi di algebra elementare ad uso del secondo biennio degli Istituti tecnici Successori le Monnier Florenz 1894 Lezioni di calcolo infinitesimale 2 Bande in 3 Successori le Monnier Florenz 1901 1906 aus Vorlesungen in Bologna 1880 1881 Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Cesare Arzela In MacTutor History of Mathematics archive Einzelnachweise Bearbeiten Artikel Cesare Arzela in Guido Walz Hrsg Lexikon der Mathematik Spektrum Akad VerlagNormdaten Person GND 116353813 lobid OGND AKS LCCN nr99016961 VIAF 12382139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arzela CesareKURZBESCHREIBUNG italienischer MathematikerGEBURTSDATUM 6 Marz 1847GEBURTSORT Santo Stefano di Magra La SpeziaSTERBEDATUM 15 Marz 1912STERBEORT Santo Stefano di Magra Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cesare Arzela amp oldid 234082028