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Der Mashona Graumull oder Darlings Graumull Fukomys darlingi Syn Cryptomys darlingi ist eine Art der Graumulle Fukomys innerhalb der Sandgraber Bathyergidae Wie andere Graumulle ist sie an eine unterirdische und grabende Lebensweise angepasst Die Art ist im sudlichen Afrika im Norden und Osten von Simbabwe und im zentralen Mosambik verbreitet Mashona GraumullMashona Graumull Fukomys darlingi SystematikOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung Stachelschweinverwandte Hystricomorpha Teilordnung HystricognathiFamilie Sandgraber Bathyergidae Gattung Graumulle Fukomys Art Mashona GraumullWissenschaftlicher NameFukomys darlingi Thomas 1895 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Status Bedrohung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Mashona Graumull erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 12 5 bis 16 5 Zentimetern bei einem Gewicht von 54 bis 92 Gramm der Schwanz ist mit 0 8 bis 1 3 Zentimetern Lange sehr kurz Die Mannchen sind im Durchschnitt etwas grosser als die Weibchen die sexuell aktiven Weibchen konnen etwas schwerer werden 1 Die mittelgrosse Art besitzt ein braunes eisen oder silbergraues bis braun schwarzes Fell und eine auffallige weisse Kopfzeichnung 1 Das Fell ist kurz und dick einzelne Fuhlhaare ragen aus diesem vor allem im Kopfbereich hinaus Auf der Bauchseite befindet sich ein weisser Streifen oder zumindest ein langgezogener Fleck variabler Lange Der Kopf ist abgestumpft die vorderen Nagezahne sind ungefurcht und ragen uber die Lippen hinaus damit sind sie von aussen auch bei geschlossenem Mund sichtbar Die Augen sind sehr klein aussere Ohren fehlen Die Vorder und Hinterfusse sind unbehaart und rosafarben Der Schwanz ist sehr kurz und erreicht maximal 7 der Kopf Rumpf Lange er ist nackt und mit einzelnen harten Fuhlborsten bedeckt 2 Bei den Jungtieren ist das Fell generell dunkler als bei ausgewachsenen Tieren 2 Die Weibchen besitzen zwei Paar Zitzen im Brust und eines im Lendenbereich insgesamt also sechs Zitzen Der Penis der Mannchen ist von einer Haut bedeckt die Tiere haben keinen herabhangenden Hoden Bei den nicht sexuell aktiven Weibchen ist die Vagina geschlossen 2 Der Schadel ist breit mit einem grossen und runden Hirnschadel Das Infraorbitalfenster Foramen infraorbitale ist vergleichsweise klein und tranenformig 2 Der Chromosomensatz besteht aus 2n 54 FN 80 Chromosomen 1 Vom nahe verwandten Damara Graumull Fukomys damarensis unterscheidet sich der Mashona Graumull durch die etwas hellere Farbung und die geringere durchschnittliche Grosse zudem durch genetische Merkmale wie der geringeren Chromosomenzahl 1 Verbreitung BearbeitenDer Mashona Graumull lebt im sudlichen Afrika im Norden und Osten von Simbabwe und im zentralen Mosambik wobei das Verbreitungsgebiet vor allem das Mashonaland Plateau umfasst 1 Die genauen Grenzen des Bestandes sind unbekannt man geht jedoch nicht von einem Vorkommen in Malawi aus 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Mashona Graumulle nbsp Mashona GraumullDie Fundorte befinden sich typischerweise in den Miombo Waldgebieten mit einer Dominanz von Brachystegia und Julbernardia zudem in Gebuschen Wiesenflachen und in landwirtschaftlich genutzten Flachen Die Boden sind mittelfeucht und die jahrliche Niederschlagsmenge betragt durchschnittlich etwa 700 Millimeter Wie andere Graumulle lebt auch diese Art weitgehend unterirdisch in Kolonien mit funf bis neun Tieren mit leichter Uberzahl der mannlichen Tiere Die Gruppen sind soziale Familienverbande mit einem Elternpaar und dem Nachwuchs mehrerer Wurfe Sie graben Baue im Bereich der Vegetation und ernahren sich herbivor von verdickten Wurzeln Knollen und anderen Pflanzenteilen Die unterirdische Aktivitat weist einen Tagesrhythmus auf und die Tiere konnen zwischen Licht und Dunkelzeiten unterscheiden 1 Ihre Stoffwechselrate und ihre Korpertemperatur von etwa 33 5 C sind vergleichsweise niedrig 2 In der Kolonie lebt ein paarungsfahiges Paar die restlichen Tiere der Kolonie sind sexuell inaktiv Wie beim Nacktmull wird die Fortpflanzungsfahigkeit der Weibchen durch das sexuell aktive Weibchen aktiv unterdruckt Eine feste Paarungs und Fortpflanzungszeit gibt es nicht Jungtiere konnen uber das gesamte Jahr geboren werden Das dominante Weibchen bekommt bis zu drei 1 oder vier 2 Mal im Jahr Nachkommen Wahrend der Zeit des Eisprungs kommt es zu zahlreichen Kopulationen des Elternpaares 2 Die Tragzeit dauert etwa 56 bis 61 Tage die typische Wurfgrosse besteht aus einem bis drei Jungtieren 2 1 Das Geschlechterverhaltnis der Jungtiere ist zur Geburt ausgeglichen Die Jungtiere sind bei der Geburt nackt und werden mit einem Gewicht von 6 9 bis 8 1 Gramm geboren Das Fell wachst am vierten Tag nach der Geburt die Augen werden nach etwa 14 Tagen geoffnet wenn die Tiere auch zum ersten Mal feste Nahrung bekommen Sie werden 45 Tage lang gesaugt 2 Systematik BearbeitenDer Mashona Graumull wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Graumulle Fukomys eingeordnet die aus zehn bis vierzehn Arten besteht Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Oldfield Thomas aus dem Jahr 1895 als Georychus darlingi und erfolgte anhand von Individuen aus der Region des damaligen Salisbury heute Harare in Simbabwe vom Mazowe aus einer Hohe von etwa 5000 Fuss also etwa 1520 Metern 1 Thomas erhielt Sammlungen des irischen Sammlers James Ffoliott Darling und Guy A K Marshall in denen sich jeweils zwei Individuen der Art befanden Er benannte die Art nach Darling 4 wahlte zur Beschreibung allerdings einen Typus aus der Sammlung von Marshall 5 Die Art wurde 1953 von John Ellerman dem Afrikanischen Graumull Cryptomys hottentotus als Unterart zugeschlagen aufgrund spezifischer Merkmale jedoch seit Mitte der 2000er Jahre wieder als eigenstandige Art betrachtet 2 2006 wurde die Gattung Cryptomys anhand von molekularbiologischen Merkmalen in zwei Gattungen aufgetrennt der Mashona Graumul wurde dabei mit den meisten anderen Arten der neuen Gattung Fukomys zugeteilt 6 7 die Aufspaltung wird jedoch nicht allgemein angenommen 2 8 Innerhalb der Art werden neben der Nominatform keine Unterarten unterschieden 1 Status Bedrohung und Schutz BearbeitenDer Mashona Graumull wird bei der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet Least concern eingestuft Begrundet wird dies mit dem haufigen Vorkommen und dem vergleichsweise grossen Verbreitungsgebiet Die Art kommt zudem in einigen geschutzten Gebieten vor und es gibt keine bestandsgefahrdenden Risiken 3 Die Tiere werden regional als Schadlinge betrachtet und bekampft als Fleischquelle werden sie anders als verwandte Arten nicht gesammelt 3 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j R L Honeycutt Mashona Mole rat Fukomys darlingi In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Herausgeber Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 370 ISBN 978 84 941892 3 4 a b c d e f g h i j k Nigel C Bennett Cryptomys darlingi Darling s Mole Rat Mashona Mole Rat In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume III Rodents Hares and Rabbits Bloomsbury London 2013 S 653 654 ISBN 978 1 4081 2253 2 a b c Fukomys darlingi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 2 Eingestellt von S Maree C Faulkes F Cotterill 2008 Abgerufen am 8 Oktober 2017 Darling In Bo Beolens Michael Grayson Michael Watkins The Eponym Dictionary of Mammals Johns Hopkins University Press 2009 S 99 ISBN 978 0 8018 9304 9 Oldfield Thomas On African mole rats of the Genera Georychus and Myoscalops 1 A new species of Georychus from Mashonaland The Annals and magazine of natural history zoology botany and geology 16 6 1895 S 238 241 Digitalisat Colleen M Ingram Hynek Burda Rodney L Honeycutt Molecular phylogenetics and taxonomy of the African mole rats genus Cryptomys and the new genus Coetomys Gray 1864 Molecular Phylogenetics and Evolution 31 3 2004 S 997 1014 doi 10 1016 j ympev 2003 11 004 Dieter Kock Colleen M Ingram Lawrence J Frabotta Rodney L Honeycutt Hynek Burda On the nomenclature of Bathyergidae and Fukomys n gen Mammalia Rodentia Zootaxa 1142 2006 S 51 55 Cryptomys darlingi In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Literatur BearbeitenR L Honeycutt Mashona Mole rat Fukomys darlingi In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Herausgeber Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 370 ISBN 978 84 941892 3 4 Nigel C Bennett Cryptomys darlingi Darling s Mole Rat Mashona Mole Rat In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume III Rodents Hares and Rabbits Bloomsbury London 2013 S 653 654 ISBN 978 1 4081 2253 2 Weblinks BearbeitenFukomys darlingi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 2 Eingestellt von S Maree C Faulkes F Cotterill 2008 Abgerufen am 8 Oktober 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mashona Graumull amp oldid 231995890