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Die Martin Luther Kirche in der Dresdner Neustadt ist eine im spaten 19 Jahrhundert gebaute Kirche Sie steht auf dem ab 1879 errichteten Martin Luther Platz inmitten zahlreicher Grunderzeithauser Martin Luther Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Orgel 3 Glocken 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Die Kirche um 1900 nbsp Inneres der Kirche mit Blick auf die ApsisDer Sandsteinbau wurde von Ernst Giese und Paul Weidner zwischen 1883 und 1887 errichtet Die Architektur entspricht den Stilmitteln des Historismus dabei wurden neoromanische Stilelemente wie der Rundbogen mit neogotischen Proportionen wie etwa beim Turmhelm des Westturms kombiniert Die Kirche ist 54 Meter lang 27 Meter breit und hat eine Turmhohe von 81 Metern 2016 wurde der Turm fur ca 1 7 Mio 1 komplett saniert 2 die Arbeiten wurden im Juni 2017 abgeschlossen Der neoromanische Innenraum ist mit seinen circa 1400 Sitzplatzen in drei Schiffe untergliedert und hat einen anschliessenden Chor Dominierend ist das Querschiff mit zwei grossen seitlichen Rundfenstern Der Westturm hat einen neogotischen Turmabschluss 3 Da die Kirche im Zweiten Weltkrieg nur geringfugig beschadigt wurde ist das Innere weitgehend erhalten Die Bleiglasfenster wurden unter anderem von Anton Dietrich und Bruno Carl Urban entworfen und ausgefuhrt Die Turmuhr der Martin Luther Kirche wurde 1886 bei der Turmuhrenfabrik Bernhard Zacharia in Auftrag gegeben 4 Die Kirchgemeinde der Martin Luther Kirche wurde 1887 aus der zu grossen Dreikonigskirchgemeinde heraus gebildet und ist seit 1999 mit dieser und zwei weiteren Gemeinden im Kirchspiel Dresden Neustadt vereint nbsp RuckseiteOrgel Bearbeiten nbsp Blick zur OrgelDie Orgel wurde 1887 von dem Orgelbauer Carl Eduard Jehmlich erbaut Das mechanische Schleifladen Instrument hatte zunachst 33 Register auf zwei Manualen und Pedal 1902 wurde hinter dem Oberwerk das Schwellwerk hinzugefugt Kegellade pneumatische Trakturen 1937 wurde die Orgel mit elektrischen Trakturen ausgestattet und erneut erweitert wobei auch der ursprungliche Prospekt durch einen Freipfeifenprospekt ersetzt wurde Das Instrument hat heute 60 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind elektrisch Es ist heute mit einer 30 000 fachen Setzeranlage und einer Crescendowalze ausgestattet I Hauptwerk C a31 Prinzipal 16 2 Prinzipal 8 3 Viola di Gamba 8 4 Gemshorn 8 5 Rohrflote 8 6 Oktave 4 7 Spitzflote 4 8 Quinte 2 2 9 Oktave 2 10 Terz 1 3 5 11 Mixtur IV 2 12 Cymbel III 1 13 Fagott 16 14 Trompete 8 15 Helle Trompete 4 II Oberwerk C a316 Quintaton 16 17 Prinzipal 8 18 Quintaton 8 19 Gedackt 8 20 Oktave 4 21 Rohrflote 4 22 Nasard 2 2 3 23 Oktavlein 2 24 Terz 1 3 5 25 Quinte 1 1 3 26 Sifflote 1 27 Scharf IV 1 28 Vox humana 8 29 Cembaloregal 4 Tremulant III Schwellwerk C a330 Gedackt 16 31 Geigenprinzipal 8 32 Gedackt 8 33 Salicional 8 34 Doppelflote 8 35 Oktave 4 36 Hohlflote 4 37 Quinte 2 2 3 38 Oktave 2 39 Waldflote 2 40 Oberton III41 Mixtur IV V42 Dulcian 16 43 Oboe 8 44 Schalmey 4Tremulant Pedal C f145 Prinzipalbass 16 46 Subbass 16 47 Zartbass 16 48 Quintbass 10 2 3 49 Oktavbass 8 50 Geigenprinzipal 8 51 Cello 8 52 Flotenbass 8 53 Oktavbass 4 54 Rohrgedackt 4 55 Nachthorn 2 56 Bassaliquote III57 Posaune 16 58 Trompete 8 59 Clarine 4 60 Singend Cornett 2 TremulantKoppeln II I III I III II I P II P III P II II und III III jeweils als Sub und SuperoktavkoppelnGlocken BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg schaffte sich die Kirchgemeinde im Jahr 1920 von der Glockengiesserei Gebruder Ulrich ein dreistimmiges H Dur Gelaut mit den Schlagtonen h dis fis an Wegen des Erlasses zur Ablieferungspflicht von Bronzeglocken laut der Anordnung zur Durchfuhrung des Vierjahresplans uber die Erfassung von Nichteisenmetallen 5 im Zweiten Weltkrieg mussten die grosse h und die mittelgrosse dis Glocke zur Sicherung der Metallreserven den Turm verlassen Sie kehrten nach Kriegsende nicht wieder zuruck sie waren hochstwahrscheinlich eingeschmolzen worden Mit der verbliebenen bronzenen fis Glocke bilden die zwei als Ersatz beschafften Eisenhartgussglocken aus der Giesserei Schilling amp Lattermann mit den Schlagtonen d und a einen D Dur Dreiklang d fis a Alle drei lauten an gekropften Stahljochen in einem Stahlglockenstuhl 6 Literatur BearbeitenFritz Loffler Das alte Dresden Geschichte seiner Bauten E A Seemann Leipzig 1981 ISBN 3 363 00007 3 Festschrift anl des 100 Kirchweihjubilaums i J 1987 herausgegeben vom Kirchenvorstand der Martin Luther Gemeinde Dresden NeustadtEinzelnachweise Bearbeiten Nach Sanierung Turm der Martin Luther Kirche offnet am Freitag wieder Abgerufen am 9 Juni 2020 Turmsanierung auf sz online de abgerufen am 22 November 2016 Loffler S 353 S 371 Bildnr 466 Martin Luther Kirche E Giese und P Wiedner 1883 bis 1887 Watch Wiki Martin Luther Kirche Dresden Neustadt Anordnung zur Durchfuhrung des Vierjahresplans uber die Erfassung von Nichteisenmetallen Vom 15 Marz 1940 In Reichsgesetzblatt Jg 1940 Teil I Nr 48 S 510 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2011 S 288 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martin Luther Kirche Dresden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martin Luther Kirche Dresden Dresden Neustadt Martin Luther Kirche Beschreibung der Jehmlich Orgeln in der Orgeldatenbank Organindex51 064388888889 13 757058333333 Koordinaten 51 3 51 8 N 13 45 25 4 O Normdaten Geografikum GND 1029700753 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Luther Kirche Dresden amp oldid 239072295