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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Das ehemalige Marineunterstutzungskommando das von 1974 bis 2001 bestanden hat ist zu unterscheiden vom 2012 aufgestellten Marineunterstutzungskommando Das Marineunterstutzungskommando MUKdo war eine Hohere Kommandobehorde der Deutschen Marine Es wurde am 1 Oktober 1974 aufgestellt 1 und am 27 September 2001 aufgelost 2 Sitz des MUKdo war Wilhelmshaven Das MUKdo war dem Inspekteur der Marine unterstellt und diente der Unterstutzung der Flotte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Auftrag 3 Organisation 3 1 Gliederung des Stabes MUKdo 3 2 Unterstellte Verbande und Dienststellen 3 3 Kommandeure des MUKdo 3 4 Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des MUKdo 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn der ersten Organisationsstruktur der Bundesmarine 3 die ab 1956 eingenommen wurde gab es neben dem Kommando der Flotte und dem Kommando der Marineausbildung ab 1962 Zentrales Marinekommando ein Kommando der Flottenbasis das fur die technische und logistische Unterstutzung der Flotte zustandig war 1965 trat eine neue Struktur in Kraft in der das Zentrale Marinekommando und das Kommando der Flottenbasis zum Marineamt MarA mit Sitz in Wilhelmshaven zusammengefasst wurden Bereits 1972 wurde beschlossen diese Anderung weitgehend wieder ruckgangig zu machen und eine neue Struktur zu schaffen die der vorherigen ahnlich war Sie trat 1974 in Kraft und gliederte sich in drei Saulen jeweils gefuhrt von einer Hoheren Kommandobehorde Flotte gefuhrt vom Flottenkommando Marineunterstutzungskommando MarineamtDiese Organisationsform entsprach der der Luftwaffe auch das Heer passte sich spater dieser Gliederung an Bei der Reorganisation wurden das Materialamt der Marine zusammen mit Teilen des Stabes MarA in den Stab MUKdo eingegliedert und die vormaligen Marinedivisionen Nordsee und Ostsee mit Wirkung vom 1 April 1975 als Marineabschnittskommandos Nordsee und Ostsee dem MUKdo unterstellt Die Organisation des MUKdo ist im Laufe der Zeit mehrfach an neue Erfordernisse angepasst worden Grossere Veranderungen wurden als Folge der Wiedervereinigung eingeleitet und zwischen 1991 und 1993 in Kraft gesetzt Im Zuge der ab 2000 eingeleiteten Bundeswehrreform wurde die Streitkraftebasis SKB als neuer militarischer Organisationsbereich aufgestellt Zugleich wurden grosse Teile des militarischen Sanitatsdiensts im Zentralen Sanitatsdienst der Bundeswehr ZSanDst zusammengefasst Im Zuge dieser Aufgabenverlagerung wurden die Unterstutzungsaufgaben in den Teilstreitkraften TSK einheitlich in einer Hoheren Kommandobehorde zusammengefasst die jeweils neben einem Fuhrungskommando als TSK Amt besteht Die TSK Unterstutzungskommandos wurden aufgelost In der Marine blieben das Flottenkommando und das Marineamt als Hohere Kommandobehorden bestehen Als Konsequenz dieser Entscheidung hat das MUKdo unter anderem Depots und Transporteinheiten an die SKB und Sanitatseinheiten an den ZSanDst abgegeben Die verbleibenden Stabselemente wurden in den zwischenzeitlich nach Rostock verlagerten Stab MarA eingegliedert dem auch die in der Marine verbleibenden Verbande des MUKdo unterstellt wurden Das MUKdo wurde am 27 September 2001 in Wilhelmshaven ausser Dienst gestellt Auftrag BearbeitenDas MUKdo hatte die Aufgabe der zentralen Koordination des Logistischen Systems der Marine Der Kommandeur MUKdo trug die Gesamtverantwortung fur dessen Fuhrung und Einsatzfahigkeit Weitere Aufgaben des MUKdo waren die offentlich rechtliche Aufsicht uber den Betriebsschutz auf Kriegsschiffen und die Durchfuhrung von Havarieuntersuchungen Ausserdem hatte es die ihm unterstellten Truppenteile zu fuhren Organisation BearbeitenGliederung des Stabes MUKdo Bearbeiten Der Stab des MUKdo bestand zunachst aus einem allgemeinen militarischen Stab mit den Abteilungen A1 A4 und San und vier Fachabteilungen Der Chef des Stabes hatte den Dienstgrad eines Flottillenadmirals und war zugleich Stellvertreter des Kommandeurs MUKdo 4 Die vier Fachabteilungen waren zustandig fur Abt I Logistische Grundlagen Verfahren und Vorschriften Materialinformationsdienst Abt II Materialbedarfsdeckung und bewirtschaftung Abt III Systembetreuung Transport und Kraftfahrwesen Abt IV Betrieb und TechnikMit Wirkung vom 1 Januar 1993 wurde die zuvor dem MarA unterstehende Abteilung Marinerustung als Abteilung V in das MUKdo eingegliedert Die Abteilungsleiter III und V waren Flottillenadmirale die anderen waren Kapitane zur See Unterstellte Verbande und Dienststellen Bearbeiten Dem MUKdo unterstanden ab 1975 die Marineabschnittskommandos MAKdo Nordsee in Wilhelmshaven und Ostsee in Kiel Jedem MAKdo unterstanden mehrere Marinestutzpunkte mehrere Material Kraftstoff und Munitionsdepots ein Marinetransportbataillon ein MarinemusikkorpsDem MAKdo Nordsee war ausserdem anfangs die bereits in Auflosung befindliche Reserveflottille unterstellt Nach der Wiedervereinigung unterstanden die logistischen Marineeinrichtungen im Beitrittsgebiet zunachst dem Marinekommando Rostock das wiederum zum Bundeswehrkommando Ost in Strausberg gehorte Zum 1 Januar 1995 wurde das Marinekommando Rostock in MAKdo Ost mit Sitz in Warnemunde umbenannt und dem MUKdo unterstellt Die bisherigen MAKdos Nordsee und Ostsee wurden in MAKdo West bzw MAKdo Nord umbenannt Zum MAKdo Ost gehorten ahnliche Krafte wie zu den beiden anderen MAKdos jedoch statt des Marinetransportbataillon nur eine Kompanie und kein Musikkorps 5 Mit der Ubertragung der Verantwortung fur die Marinerustung aus dem MarA in das MUKdo am 1 Januar 1993 wurden das Kommando fur Truppenversuche der Marine in Eckernforde und das Kommando Marinefuhrungssysteme in Wilhelmshaven dem MUKdo unterstellt Kommandeure des MUKdo Bearbeiten nbsp Kommandozeichen eines KonteradmiralsNr Name 4 Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen Dienstgrad7 Wolfgang E Nolting 2000 2001 zugleich Amtschef Marineamt KAdm6 Reinhold Siebert 1998 1999 KAdm5 Horst Sommermeyer 1993 1998 KAdm4 Heinz Harald Hallier 1987 1993 KAdm3 Hansjakob Kratzmair 1982 1987 KAdm2 Willi Boller 1979 1982 FAdm1 Hans Arend Feindt 1974 1979 ab April 1973 Leiter des Aufstellungsstabes FAdmStellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des MUKdo Bearbeiten Kapitan zur See Flottillenadmiral Dieter Martin von Oktober 1974 bis September 1981 ab April 1973 Stellvertretung des Leiters des Aufstellungsstabes Flottillenadmiral Hubert Ponert von Oktober 1981 bis Oktober 1983 Flottillenadmiral Gustav Carl Liebig von Oktober 1983 bis Marz 1985 Flottillenadmiral Alfons Teipel von April 1985 bis September 1989 Flottillenadmiral Dirk Horten von Oktober 1989 bis Marz 1993 Flottillenadmiral Horst Sommermeyer von April 1993 bis September 1993 anschliessend Kommandeur des MUKdo Flottillenadmiral Konrad Ehrensberger von Oktober 1993 bis Juni 1994 Flottillenadmiral Uwe Siegfried Kahre von Juli 1994 bis Dezember 1996 Flottillenadmiral Detlef Kammholz von Dezember 1996 bis 2000Literatur BearbeitenKonrad Ehrensberger 100 Jahre Organisation der deutschen Marine Bonn 1993 ISBN 3 7637 5913 1 Bernd Reimers Unbekannte Unterstutzer Die wechselvolle Geschichte des Marineunterstutzungskommandos MarineForum 9 2020 S 6 7 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelmshavener Heimatlexikon Zweiter Band Wilhelmshaven 1987 S 233 f Ara MUKdo zu Ende In Marineforum 11 2001 S 35 Konrad Ehrensberger 100 Jahre Organisation der deutschen Marine Bonn 1993 ISBN 3 7637 5913 1 a b Bestand Marineunterstutzungskommando im Bundesarchiv Militararchiv Marine auf Kurs 2005 Die Marine in Mecklenburg Vorpommern In Marineforum 10 1993 S 362 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marineunterstutzungskommando 1974 2001 amp oldid 230926575