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Die evangelische Marienkirche ist eine im Kern spatromanische mehrfach umgebaute Saalkirche im Ortsteil Leuben von Nossen im Landkreis Meissen in Sachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde Leuben Ziegenhain Planitz im Kirchenbezirk Meissen der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Marienkirche LeubenHistorische Innenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche liegt uber dem Dorf auf einem felsigen Gelandesporn und war in der Zeit der ottonischen Kaiser und des Ausbaus der Mark Meissen wahrscheinlich der Sitz eines Burgwards Die Kirche mit Marienpatrozinium war der Mittelpunkt einer Urpfarrei der querrechteckige Unterbau des Westturms entstammt der Spatromanik vermutlich des 13 Jahrhunderts Um das Jahr 1480 erfolgte unter dem Patronat der Herren von Schleinitz ein Neubau der Saalkirche unter Einbeziehung alteren Mauerwerks Im Jahr 1740 wurde ein barockes Turmobergeschoss erbaut um 1890 erfolgten der Neubau der Sakristei und eine durchgreifende Umgestaltung des Inneren durch Christian Gottfried Schramm Eine Innenrestaurierung wurde 1972 vorgenommen wobei die Gestaltungen von 1890 respektiert wurden Die Kirche ist ein Putzbau mit leicht eingezogenem Chor Dreiachtelschluss und Strebepfeilern Satteldach und einer zweireihigen Anordnung der Fenster im Saal wobei die oberen spitzbogig und zum Teil mit Masswerk von 1480 versehen sind die Chorfenster wurden nachtraglich in der Hohe reduziert die unteren Fenster stammen wohl aus dem Jahr 1890 An der Sudseite des Schiffs befindet sich ein ehemaliges spatgotisches Eingangsportal aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts das 1890 geschlossen wurde an der Sudseite des Chors ein zweigeschossiger ubergiebelter Anbau mit der Sakristei anstelle der ehemaligen Schleinitzkapelle Im Unter und Obergeschoss ist die Herrschaftsloge untergebracht an der Nordseite steht ein ebenfalls zweigeschossiger Vorbau mit der alten Sakristei und einer Empore Der Westturm hat die Breite des Saals das Sudportal und das Nordfenster wurden 1890 eingefugt das Glockengeschoss ist aus Sandsteinquadern viereckig mit abgeschragten Ecken und rundbogigen Schalloffnungen erbaut es wird von einer gedrungenen Haube bekront die nach einer Einschnurung mit einer Zwiebel gipfelt Das Innere ist durch ein phantasievolles Netzrippengewolbe aus der Schule des Arnold von Westfalen gepragt das uber Diensten aufsteigt der Saal ist in drei der Chor in zwei Jochen gewolbt Im Jahr 1890 wurde der Raum in Schablonenmalerei gefasst gleichzeitig wurden die farbigen Verglasungen der Fenster eingesetzt sie zeigen im Ostfenster ein Glasgemalde mit der Darstellung des Auferstandenen ebenfalls zur gleichen Zeit wurden die Holzempore und das im Holzton gefasste Gestuhl nach den Planen von Christian Gottfried Schramm eingebaut Ausstattung BearbeitenDie Hauptstucke der Ausstattung wie Altar Kanzel und Orgelprospekt wurden von Franz Emil Keller im Jahr 1890 neugotisch im Holzton gestaltet Die Orgel ist ebenfalls ein Werk von Franz Emil Keller aus dem Jahr 1890 mit 21 Registern auf zwei Manualen und Pedal das 1999 von Georg Wunning restauriert wurde 1 An der Chornordwand erinnert ein gefasster holzerner Totenschild an Christof von Loss 1664 mit grossem Wappen Weitere Epitaphien fur eine Frau von Kahlen 1678 sind mit einer ovalen Schrifttafel und Engelskopfen fur Joachim Christoph von Bose 1680 mit Wappen und Personifikationen des Glaubens und der Weisheit sowie fur Leutnant Rudolf von Bunau 1699 mit Kriegstrophaen gestaltet In der gewolbten Turmerdgeschosshalle sind ein schmiedeeisernes Gitter des 17 Jahrhunderts und Grabdenkmaler aus Sandstein fur Agnes von Schleinitz 1654 mit zwei Inschriftttafeln des Rudolf von Rechenberg 1555 mit Relief eines Greises in voller Rustung und des Christof von Loss 1664 in Rustung angebracht Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 525 526 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marienkirche Leuben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 8 Juli 2023 51 163997 13 294811 Koordinaten 51 9 50 4 N 13 17 41 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marienkirche Leuben amp oldid 237651757