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Die Mariannenaue von 1800 bis 1902 Westfalische Aue ist eine Binneninsel im Rhein Mariannenauezuvor von 1800 bis 1902 Westfalische AueMariannenaue MariannenaueGewasser Rhein Oberrhein Geographische Lage 50 0 41 N 8 4 42 O 50 011361111111 8 0784555555556 Koordinaten 50 0 41 N 8 4 42 OMariannenaue Hessen Lange 3 3 kmBreite 300 mFlache 68 515 haLuftbild Rheininsel Mariannenaue gegenuber Erbach im Rheingau Luftbild Rheininsel Mariannenaue gegenuber Erbach im Rheingau Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Natur 4 Weinanbau 5 Verkehr 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 Siehe auch 9 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Mariannenaue gehort teils zur Gemarkung Erbach und teils zur Gemarkung Hattenheim der Stadt Eltville am Rhein Sie ubertrifft mit einer Flache von 68 515 Hektar die Grosse der Insel Mainau im Bodensee Sie beginnt in Hohe von Erbach und Heidenfahrt und erstreckt sich uber eine Lange von 3 3 Kilometern bis Hattenheim Rechnet man die Stromungsleitwerke mit die etwa am Eltviller Schwimmbad beginnen und bis Oestrich Winkel reichen Stromkilometer 512 04 bis 517 35 so betragt die Lange der Insel mehr als 5 3 Kilometer 1 Sie liegt zwischen der Kleinen Giess im Norden mit der Hauptfahrrinne und der Grossen Giess im Suden An der breitesten Stelle ist die Insel 300 Meter breit Insel und Stillwasserzonen mit den Leitwerken zusammen haben eine maximale Breite von 560 Meter Geschichte BearbeitenDie Insel besteht aus zwei Teilen die ursprunglich durch einen Rheinarm getrennt waren Beide entstanden vor rund 10 000 Jahren aus angeschwemmtem Kalkgestein das der Rhein aus den Alpen hierher verfrachtet hatte Beide Inseln hatten sich im 18 Jahrhundert durch Anlandung miteinander verbunden Die Nahtstelle ist an einer von der Grossen Giess schrag uber die Insel zur kleinen Giess laufenden und mit Auenwald bestandenen Senke erkennbar Die ostliche nur 30 Morgen grosse Rheinaue hatte schon immer zu dem Rittersitz gehort an dessen Stelle spater Schloss Reinhartshausen entstand Auf ihr stand ein kleines Haus mit Stall Die westlich gelegene viel grossere Insel nannte sich Hattenheimer Aue und war seit 1464 im Besitz der Langwerth von Simmern die der Pfalzgraf Ludwig von Zweibrucken als Graf von Veldenz dem Hattenheimer Mannwerk gegenuber gelegen mit einer auwe inn dem Ryne in ingelheymer marken beliehen hatte Die Aue fiel unter das Rittergericht in Ingelheim wurde aber im 18 Jahrhundert nach langen Prozessen dem Rheingau zugeschlagen Auch in der franzosischen Zeit von 1793 bis 1814 wurde sie zum Rheingau gerechnet gehorte also nicht zum linken Rheinufer Heinrich Langwerth von Simmern der Familienhistoriker glaubt dass diese Aue mit derjenigen identisch sei auf der im Jahre 840 Kaiser Ludwig der Fromme gegenuber von Ingelheim gestorben sei Ihre fruhere Zugehorigkeit zur Ingelheimer Gemarkung siehe auch Ingelheimer Grund spricht fur die Richtigkeit dieser Annahme Als Graf Clemens August von Westphalen im Jahr 1800 Reinhartshausen mit dem dazugehorigen ostlichen Inselteil erworben hatte kaufte er auch den westlichen Inselteil die Hattenheimer Aue gab der Gesamtaue den Namen Westfalische Aue und legte darauf einen optisch auf Schloss Reinhartshausen ausgerichteten Landschaftspark an Den Namen Mariannenaue tragt die Insel seit 1902 nach Prinzessin Marianne von Oranien Nassau die Schloss Reinhartshausen 1855 erwarb und dort bis zu ihrem Tod 1883 lebte Natur Bearbeiten nbsp Naturschutzgebiet MariannenaueSeit 20 November 1972 gibt es das Naturschutzgebiet Mariannenaue Es umfasst auch die Langswerke beiderseits der Insel und die von ihnen umschlossenen Stillwasserzonen und hat eine Flache von 196 Hektar Seit 1974 ist die Insel Europa Naturreservat und FFH Gebiet Die Insel ist Brutplatz fur Kormoran Graureiher und Schwarzmilan und dient als Rast und Uberwinterungsort fur zahlreiche Zugvogel Ausserdem ist auf der Insel eine seltene Biberart beheimatet In den Auenwaldern stehen bis zu 400 Jahre alte Baume 2 3 Weinanbau Bearbeiten nbsp Blick von Erbach auf die Mariannenaue Vorne die Kleine Giess Auf der Insel gibt eine Sichtschneise den Blick frei auf die Weinberge der Insel dahinter die Grosse Giess und das linke Rheinufer mit Heidenfahrt Ein Giebel des Gutsgebaudes ist zwischen den Uferbaumen zu sehen Die Insel wird vom Weingut Schloss Reinhartshausen landwirtschaftlich genutzt Ein der Bewirtschaftung dienender Gutshof liegt dort Auf einer Flache von 23 Hektar wird Weinbau betrieben verteilt auf die Lagen Erbacher Rheinhell und Hattenheimer Rheingarten Auf dem kalkhaltigen Boden und begunstigt durch die klimatischen Besonderheiten der Insellage mit 3 bis 4 Wochen Vegetationsvorsprung gedeiht die Rebsorte Chardonnay besonders gut 4 Das die Insel umgebende und praktisch nie zufrierende Wasser in der Stromung der Grossen und der Kleinen Giess hat eine stark ausgleichende Wirkung auf Temperaturschwankungen und Temperaturextreme So ist etwa nicht zu erwarten dass auf der Insel ein Eiswein geerntet werden kann da der Rhein den Frost abmildert Auch Hitzeperioden werden abgemildert Gleichzeitig muss bei der Kultivierung der Reben die fur den Rheingau uberdurchschnittliche Luftfeuchtigkeit beachtet werden um Krankheiten und Schadlingsbefall vorzubeugen Ferner bewirkt ein regenarmer Sommer wegen des reichlich vorhandenen Grundwassers nicht die ublichen durch Trockenheit zu erwartenden Beeintrachtigungen von Qualitat und Erntemenge Verkehr BearbeitenZwischen der Insel und dem rechten Rheinufer unterhalt Schloss Reinhartshausen mit dem ehemaligen Lotsenboot Preussens Gloria eine Personenfahre die zum einen dazu dient die Landarbeiter der Insel zu transportieren aber zum anderen auch genutzt wird um Besucher uberzusetzen die an einer Inselfuhrung teilnehmen Bei Bedarf kann dem Boot ein Fahrprahm angehangt werden besonders um landwirtschaftliche Fahrzeuge und im Herbst die Traubenernte uberzusetzen Der Zutritt zur Insel ist ausser fur die Bewohner und das landwirtschaftliche Betriebspersonal nur fur gefuhrte Besuchergruppen gestattet Das Betreten der Insel und der umliegenden Stromungsleitwerke und Anlandungen ist ansonsten ganzjahrig untersagt Das Befahren der Stillgewasser ist nur vom 1 April bis 20 September und nur innerhalb einer markierten Zone gestattet 1 5 Literatur BearbeitenErbach im Rheingau Baudenkmale und Geschichte Von Werner Kratz uberarbeitet von Leopold Bausinger hrsg von der Gemeinde Erbach Rheingau 2 Auflage Druck Meier OHG Rudesheim am Rhein 1970Einzelnachweise Bearbeiten a b Naturschutzgebietsbefahrensverordnung Verordnung des Regierungsprasidiums Darmstadt uber das Naturschutzgebiet vom 12 Februar 1992 StAnz S 690 PDF Datei 1 22 MB Bewirtschaftungsplan fur das FFH Gebiet 5914 350 Mariannenaue PDF Datei 2 28 MB Mariannenaue bei wein de BGBl 2018 I S 886Siehe auch BearbeitenListe der Rheininseln Liste der Naturschutzgebiete im Rheingau Taunus KreisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mariannenaue Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mariannenaue auf dem Regionalportal GG online de Luftbild des WSA Touristik HinweiseNaturschutzgebiete im Rheingau Taunus Kreis nbsp Naturschutzgebiet nbsp Barbachtal bei Grebenroth Burgberg und Weiherwiesen von Adolfseck Burgruine Schwarzenberg Haneck Dattenbachtal zwischen Kroftel und Vockenhausen Ebental bei Rudesheim Engweger Kopf und Scheibigkopf bei Lorch Erbacher Waldchen Erlensumpf im Gerloh bei Idstein Eschbachtal bei Wehen Geisenheimer Heide Gladbachtal bei Obergladbach Guntal bei Presberg Heckenberg von Strinz Trinitatis Heftricher Moor Hexwiese und Hohekadrich bei Lorch Kaolingrube von Geisenheim Lorcher Werth Mariannenaue Neuhofer Heide Niederwald bei Rudesheim Niederwallufer Bucht Nollig bei Lorch Ochsenberg und Knottenberg von Fischbach Pohlbachtal bei Adolfseck Rabenlei und Ruhestein bei Geroldstein Rechtebachtal bei Georgenborn Rentmauer Dattenberg Rheinwiesen von Oestrich Winkel und Geisenheim Rudesheimer Aue Sang und Katzengroterwiese von Johannisberg Scheiderwald bei Hennethal Schiefergrube Rosit bei Nauroth Schittkamm im Wispertal bei Lorch Silberbach Schwarzbach und Furstenwiese bei Wehen Steigwiesen bei Presberg Teufelskadrich bei Lorch Theisstal von Niedernhausen Unteres Ranselbachtal bei Lorch Vollradser Waldchen Weihersberg bei Kiedrich Winkeler Aue FFH Gebiete im Rheingau Taunus Kreis Aartal zwischen Hahn und Bleidenstadt Aartalhange zwischen Burg Hohenstein und Lindschied Dattenberg und Wald westlich Glashutten mit Silber und Dattenbachtal Dombachtal Ebental bei Rudesheim Engweger Kopf und Scheibigkopf bei Lorch Geisenheimer Heide Lorcher Werth Mariannenaue Neuhofer Heide mit angrenzender Flache NSG Heckenberg von Strinz Trinitatis Rheintal bei Lorch Rheinwiesen von Oestrich Winkel und Geisenheim Rudesheimer Aue Scheiderwald bei Hennethal Steigwiesen und Guntal sowie Wald sudlich Presberg Teufelskadrich bei Lorch Theisstal von Niedernhausen mit angrenzenden Flachen Wald nordostlich Huppert Wald und Wiesen sudlich Ranselberg Wanderfischgebiete im Rhein Weihersberg bei Kiedrich Wiesen bei Barstadt Wiesen nordostlich Ransel Winkeler Aue Wispertaunus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariannenaue amp oldid 233454214