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Maria Weiterer geb Tebbe 18 Februar 1899 in Essen Ruhr 1 Dezember 1976 in Berlin war eine deutsche KPD und SED Funktionarin und Generalsekretarin des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater von Maria Tebbe war Buchhalter ihre Mutter Hebamme Von 1906 bis 1915 besuchte sie die Volksschule und anschliessend eine Praparandenanstalt sowie ein halbes Jahr lang eine kaufmannische Schule gleichzeitig arbeitete sie in Privatbetrieben Ab 1916 war Tebbe in der Kriegsfursorge der Stadtverwaltung Bochum tatig In der unmittelbaren Nachkriegszeit heiratete sie Mathias Weiterer von dem sie sich kurze Zeit spater wieder trennte 1921 trat Maria Weiterer der KPD Essen bei und arbeitete in der Redaktion des Ruhr Echo und als Stenotypistin fur Lex Ende In den folgenden Jahren war sie als Funktionarin der KPD Bezirksleitungen Berlin und der fur das Ruhrgebiet aktiv sowie im Roten Frauen und Madchenbund RFMB Bis 1928 war sie Gauleiter des RFMB im Ruhrgebiet und anschliessend deren Bundesleiter nachdem sich Weiterer mit Helene Overlach die einen paramilitarischen Charakter des RFMB propagierte uberworfen hatte musste sie Ende 1928 ihre Funktion beim RFMB aufgeben Weiterer selbst hatte sich fur eine politisch aufklarerische Frauenorganisation eingesetzt 1928 begann auch ihre Mitarbeit in der Abteilung Gewerkschaften des ZK der KPD Privat lebte Tebbe in dieser Zeit in einer Gemeinschaft mit Siegfried Radel war Mitglied der Reichsleitung der RGO sowie spater in der Organisationsabteilung des KPD Unterbezirks Berlin Charlottenburg und anschliessend Frauenleiter im KPD Unterbezirk Berlin Prenzlauer Berg deren Politischer Leiter sie bis 1933 wurde Ab Februar 1933 setzte Maria Weiterer ihre politische Arbeit im Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Untergrund fort Im September 1933 wurde sie verhaftet und bis Marz 1934 inhaftiert im KZ Moringen 1934 gelang ihr die Flucht nach Prag durch einen illegalen Grenzubertritt Politisch war sie danach aktiv in der Grenzarbeit im tschechisch deutschen Grenzgebiet dessentwegen sie im Oktober 1934 in der CSR verhaftet wurde Im November 1934 wurde sie ausgewiesen in die UdSSR dort war sie bis Ende 1935 Stenotypistin bei der Profintern in Moskau Im Januar 1936 reiste sie in die Schweiz dort war sie erneut in der Grenzarbeit der KPD aktiv und in der KPD Abschnittsleitung Sud Im Oktober 1936 wurde sie in der Schweiz verhaftet und nach Frankreich ausgewiesen Dort ubernahm sie die Leitung des Sozialausschusses der KPD und die Leitung des Kaderarchivs der deutschsprachigen Spanienfreiwilligen Im Januar 1940 wurde sie in Frankreich verhaftet und im Camp de Rieucros interniert ab 1941 dann im Auswanderungslager Bompard in Marseille In dieser Zeit hatte sie Kontakte zu Noel H Field Nach der Flucht aus dem Internierungslager lebte sie illegal in Frankreich ab Dezember dann 1941 illegal in Genf Dort leistete sie zusammen mit Leo Bauer Abwehrarbeit fur die KPD Emigrationsleitung Ende 1944 war sie wieder in Paris und arbeitete im Unitarian Service Committee USC Im August 1945 kehrte Maria Weiterer nach Deutschland zuruck und wurde 1945 46 Gewerkschaftssekretar und Leiter des Frauensekretariates im DGB Kreis Heidelberg sowie Mitglied des Sekretariats der KPD Kreisleitung Heidelberg Im Juni 1946 ubersiedelte sie nach Berlin wo sie im Frauensekretariat der SED die Hauptabteilung fur die Westzonen ubernahm Von 1947 bis 1949 ubernahm sie gemeinsam mit Marie Hartung die Leitung der Frauenabteilung des Parteivorstands der SED als Nachfolger von Elli Schmidt und Kathe Kern 1947 war Maria Weiterer Mitbegrunder und anschliessend der erste Generalsekretar des DFD Ihre Bedeutung fur den DFD wurde in der Dissertation von Grit Buhler im Zusammenhang mit den anderen Protagonistinnen herausgearbeitet 1 Nach Konflikten mit der DFD Vorsitzenden Anne Marie Durand Wever gab sie diese Funktion auf und wurde 1949 50 Bundessekretar des DFD nbsp GrabstatteAm 24 August 1950 wurde sie wegen ihrer Zusammenarbeit mit Noel H Field aus SED und der VVN ausgeschlossen und von allen Funktionen entbunden Von 1950 bis 1952 finanzierte sie ihren Lebensunterhalt als Buchhalterin bzw Statistikerin in der Seidenweberei Novotex in Berga Elster von 1952 bis 1955 als Abteilungsleiter 1954 erfolgte ihre Wiederaufnahme in die SED parteiintern wurde sie dabei teilweise und 1956 vollstandig rehabilitiert 1956 bis 1959 wurde sie Sekretar der Betriebsparteiorganisation der SED im VEB Novotex 1959 bis 1963 Hauptreferent fur Verlage und Buchhandel des DDR Ministeriums fur Kultur sowie Leiter des Ressorts private Verlage und Mitglied der SED Leitung der VVB Verlage Von 1963 bis April 1965 war sie Hauptreferent in der Kaderabteilung der Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel Nach der Verrentung war sie noch politisch aktiv in der SED Kreisleitung Berlin Kopenick Ihre Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Schriften Auswahl BearbeitenDie burgerliche und sozialistische Frauenbewegung in Deutschland 1848 bis 1933 Berlin Verlag Berlin 1948 Siegfried Radel Ein Leben voller Kampf fur die Arbeiterklasse Zusammengestellt durch Helmut Radel und Maria Weiterer Hrsg VEB Sachsisches Kunstseidenwerk Siegfried Radel Pirna o J 1963 Elfriede Folster Maria Weiterer Siegfried Radel Aus seinem Leben Dietz Verlag Berlin 1980 Ehrungen Bearbeiten1962 Clara Zetkin Medaille 1964 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1969 Vaterlandischer Verdienstorden in SilberLiteratur BearbeitenGrit Buhler Eigenmachtig frauenbewegt ausgebremst Der Demokratische Frauenbund Deutschlands und seine Grunderinnen 1945 1949 Diss Campus Frankfurt am Main New York 2022 ISBN 978 3 593 51602 8 Weiterer Maria in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 811Weblinks BearbeitenBernd Rainer Barth Weiterer Maria In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Aufnahme von Maria Weiterer bei europeana euEinzelnachweise Bearbeiten Grit Buhler Eigenmachtig frauenbewegt ausgebremst Der Demokratische Frauenbund Deutschlands und seine Grunderinnen 1945 1949 Diss Campus Frankfurt am Main New York 2022Normdaten Person GND 109041720 lobid OGND AKS LCCN n90712045 VIAF 54705125 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiterer MariaALTERNATIVNAMEN Tebbe Maria Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus KPD und SED FunktionarinGEBURTSDATUM 18 Februar 1899GEBURTSORT Essen Ruhr STERBEDATUM 1 Dezember 1976STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Weiterer amp oldid 234721332