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Maria Emhart 27 Mai 1901 in Pyhra 9 Oktober 1981 in Bischofshofen war eine osterreichische Widerstandskampferin und Politikerin SPO Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaria Emhart wuchs in einer Barackensiedlung in Pyhra Bezirk St Polten als altestes von funf Kindern der Landarbeiterin Marie Raps geborene Kreutzner 1883 1932 und des Eisenbahners Johann Raps auf 1 Mit 17 Jahren trat sie in die Sozialdemokratische Partei ein fur die sie sich ihr Leben lang engagieren sollte Im Alter von 20 heiratete Maria Emhart den Eisenbahner Karl Emhart Trotz der Scheidung zu der Karl Emhart 1936 im christlichen Standestaat gezwungen war um seine Arbeit bei der Bundesbahn nicht zu verlieren blieben sie bis zu Karl Emharts Tod im Jahr 1965 zusammen Maria Emharts politische Aktivitat begann als Betriebsratin Am 9 Mai 1932 wurde sie bei der letzten Gemeinderatswahl in der Ersten Republik in den Gemeinderat von St Polten gewahlt Im Februar 1934 beteiligte sie sich in fuhrender Funktion an den Februarkampfen wurde dafur verhaftet und musste befurchten gehangt zu werden da noch das Standrecht galt Nach 17 Wochen wurde sie jedoch wegen Beweismangels freigesprochen Nach der Verhaftung ihrer Freundin Rosa Jochmann im August 1934 ubernahm Maria Emhart unter dem Decknamen Grete Meyer deren fuhrende Position bei den nach dem Verbot der Sozialdemokratischen Partei im Untergrund agierenden 2 Revolutionaren Sozialisten wurde jedoch nach der Brunner Reichskonferenz verraten und erneut verhaftet 3 Zusammen mit Karl Hans Sailer stand sie zwischen dem 16 und 24 Marz 1936 mit spater prominent gewordenen Genossen wie Bruno Kreisky Franz Jonas Otto Probst und Anton Proksch als zweite Hauptangeklagte im Grossen Sozialistenprozess vor Gericht 4 Aus diesem Prozess stammt das Zitat Ja ich bin begeisterte Sozialistin Die zu Beginn des Prozesses verlangte Todesstrafe konnte wegen schwacher Belastungszeugen nicht durchgesetzt werden Maria Emhart wurde stattdessen zu 18 Monaten Kerker verurteilt 5 kam aber bei der Amnestie im Juli 1936 frei Nachdem ihr die Arbeit in der Gemeindepolitik in Bischofshofen nach Kriegsende von einem amerikanischen Offizier verweigert worden war trat sie am 11 Mai 1945 als einziges weibliches Mitglied der Salzburger Landesparteileitung der SPO bei und wurde am 25 November 1945 ebenfalls als einzige Frau in den Salzburger Landtag gewahlt Als erste Frau in Osterreich wurde Maria Emhart am 18 April 1946 in Bischofshofen zur Vizeburgermeisterin gewahlt und behielt dieses Amt die nachsten 20 Jahre Ab dem 18 Marz 1953 sass sie fur die nachsten zwolf Jahre im Nationalrat und arbeitete dort zunachst im Landesverteidigungs und Rechnungshofausschuss spater im Justiz und Verkehrsausschuss Wegen einer schweren Erkrankung ihres Mannes schied sie Anfang 1965 aus dem Nationalrat aus Ihr Mann starb drei Monate spater Maria Emhart starb am 9 Oktober 1981 in Bischofshofen Ehrungen Bearbeiten1977 erhielt Maria Emhart das Ehrenzeichen fur Verdienste um die Befreiung Osterreichs 6 Im Jahr 2018 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk der Maria Emhart Weg nach ihr benannt In der niederosterreichischen Landeshauptstadt St Polten gibt es eine Maria Emhart Strasse Weblinks BearbeitenMaria Emhart auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Artikel in der Wiener Zeitung vom 27 Mai 2001 anlasslich Maria Emharts Geburtstag vor 100 Jahren Stimmportrat von Maria Emhart im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Parlamentsdebatte Einzelnachweise Bearbeiten Maria Marie Emhart Aktion Freie Kunst Otto Leichter Zwischen zwei Diktaturen Osterreichs Revolutionare Sozialisten 1934 1938 Europa Verlag Wien u a 1968 Peter Pelinka Erbe und Neubeginn Die Revolutionaren Sozialisten in Osterreich 1934 1938 Materialien zur Arbeiterbewegung Nr 20 Europaverlag Wien 1981 ISBN 3 203 50795 1 Verein der Geschichte der Arbeiterbewegung Archiv Organisationen Mappe 2 Tasche 3 Manfred Marschalek Der Wiener Sozialistenprozess 1936 In Karl R Stadler Hrsg Sozialistenprozesse Politische Justiz in Osterreich 1870 1936 Europaverlag Wien u a 1986 ISBN 3 203 50948 2 S 429 490 Dokumentationsarchiv des Osterreichischen Widerstands E 193911 1 Wolfgang Neugebauer Hrsg Widerstand und Verfolgung in Wien 1934 1945 Eine Dokumentation Band 1 1934 1938 Osterreichischer Bundesverlag Wien 1984 ISBN 3 215 05506 6 S 56 58 62 65 68 97 101 109 110 f 120 u 187 Dankesschuld an Widerstandskampfer In Der Neue Mahnruf 30 Jahrgang Nr 6 Juni 1977 Online bei ANNO Normdaten Person GND 1049200748 lobid OGND AKS VIAF 307305800 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Emhart MariaKURZBESCHREIBUNG osterreichische Widerstandskampferin und Politikerin SPO Landtagsabgeordnete Abgeordnete zum NationalratGEBURTSDATUM 27 Mai 1901GEBURTSORT St PoltenSTERBEDATUM 9 Oktober 1981STERBEORT Bischofshofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Emhart amp oldid 235213138