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Tor tor ist ein grosser Karpfenfisch der auf dem Indischen Subkontinent vorkommt Der Name beruht auf einer Vernakularbezeichnung namlich des verwandten putitor Tor torTor torSystematikohne Rang OtophysaOrdnung Karpfenartige Cypriniformes Unterordnung Karpfenfischahnliche Cyprinoidei Familie Karpfenfische Cyprinidae Gattung TorArt Tor torWissenschaftlicher NameTor tor Ham 1822 Zoologisch gesehen ist er ein naher Verwandter der Arten der Gattung Barbus der er wegen der langen Barteln verschiedentlich zugeordnet wurde 1 allerdings mit grosserer Vorliebe fur turbulent stromendes Wasser so dass er in seiner Heimat zum Teil auch den Platz der dort fehlenden Salmoniden Forellen und Aschen einnehmen kann Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Korperbau 3 Okologie und Vermehrung 4 Kultur 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksVorkommen BearbeitenSeine Heimat ist der gesamte Subkontinent von Pakistan bis Bangladesch einschliesslich Nepal Bhutan und Sri Lanka im Osten ist er dank menschlicher Hilfe bis Malaysia und China vorgedrungen im Nordwesten nach Afghanistan Auswilderungen in Japan haben aber nicht funktioniert Angesichts des grossen heterogenen Verbreitungsgebietes ist die genaue Artabgrenzung noch unsicher Korperbau BearbeitenTor tor ahnelt in seiner Gestalt sowohl unserer Barbe als auch entfernt dem springenden Meeresfisch Tarpun Seine Sprungkraft nutzt er bei der Uberwindung von Wasserfallen Die Maximallangen durften zurzeit bei 90 cm liegen Alter bis zu 10 Jahren Berichte aus fruheren Zeiten von 2 m langen und fast 50 kg schweren Exemplaren sind aber glaubhaft Weibchen werden grosser als Mannchen Als einer von sehr wenigen Fischen hat er uber je zwei Muskelsegmenten immer nur eine Schuppenreihe sonst ist dieses Verhaltnis eher umgekehrt oder wenigstens 1 1 Eine funktionelle Begrundung lasst sich dafur kaum finden Grunde wie Darwins Geschlechtliche Zuchtwahl lassen sich nur vermuten Die Farbung ist silbrig die Flossen aber konnen rot sein Flossenformel D I 11 A 7 8 P 19 V 9 C 19 Bauchflosse mit basalem Axilfortsatz Der starke Dorsal Stachel ist glatt Die Seitenlinie lauft bogig uber 22 27 Schuppen ruckenwarts gibt es 4 5 bauchwarts 2 5 Schuppenreihen vor der Ruckenflosse 9 Schuppen Die Lippen sind dick und fleischig Wenn er das Maul offnet werden die Lippen nach aussen gekehrt mit denen er Nahrung von Steinen abschaben kann Er hat wie alle Karpfenfische im Kiefer keine Zahne Aber die Lippen sind durch Hornpapillen rau doch bestehen hier sehr grosse Unterschiede je nach Population auch Geschlecht sie wirken mitunter sogar hypertrophiert vgl die Abb Es stimmt aber nicht dass solche Lippen ein Geschlechtsmerkmal von Weibchen waren Das der Nahrungsaufnahme vom Boden angepasste Maul hilft den Fischen sich an das Bodensubstrat zu heften um starker Stromung zu widerstehen 2 Vorne und hinten am Oberkiefer steht je ein langer Bartel mit sehr vielen Tast und Geschmacks Sinnesorganen Die Nasenlocher und Augen sind gross bei einigen verwandten Arten sind die Augen kleiner Tor tor hat 100 Chromosomen und ist wohl tetraploid Die Schlundzahne stehen auf den Pharyngealia wie bei allen Barben in drei Reihen von innen nach aussen 5 3 2 sie sind aber wie bei den Karpfenartigen stets mit ihnen verschmolzen sie werden nicht gewechselt wachsen aber von der Basis her weiter Sie wirken wie bei den meisten Cypriniden gegen eine Hornplatte im Schlunddach die von einem Knochenfortsatz der Schadelbasis gestutzt wird Laut Hora 1940 heben Fischer die Pharyngealia oft als Beweis kapitaler Fange auf nbsp Mahseer aus dem Fluss BhavaniTor tor hat es zu einigem Ruhm gebracht er ist z B wahrscheinlich der Fisch mit den relativ grossten Schuppen Die Schuppen sind gelegentlich so gross dass in Teilen Nepals daraus Spielkarten geschnitten wurden 3 Okologie und Vermehrung BearbeitenTor tor ist ein Kalt und Warmwasserfisch Er kann in Flussen Seen und Stauseen leben die von Schmelzwasser gespeist werden und ist in warmen Seen zu finden Auf Grund der Temperaturtoleranz ist die Gattung Tor eurytherm 4 Tor tor ist euryphag er frisst also neben Benthos Insektenlarven Mollusken Krebstiere Wurmer und Plankton auch Algen von Steinen und Felsen ab Blau Gold Kieselalgen Aufwuchs aber auch fadige Grunalgen spater auch Makrophyten hauptsachlich wegen der darauf lebenden Schnecken Seine wichtigsten Fressfeinde sind mehrere grosse Welsarten Zum Laichen braucht er kuhle Gebirgsstrome zu denen er vor Beginn der Regenzeit aufsteigt Verbauungen hindern ihn jedoch zunehmend daran so dass vielerorts Zuchtstationen in Betrieb gegangen sind Zwecks Heterosis werden dort auch Art Kreuzungen erprobt die in der Natur nicht vorkommen Tor tor und ahnlich grosse Karpfenfische sind nicht nur willkommene Speisefische sondern sollen auch Sportfischer aus aller Welt anlocken nbsp Mahseer mit gering entwickelten Lippen von den Westghats aus einem beruhmten britischen Anglerbuch Geschlechtsreif wird er mit 30 40 cm Lange im Alter 2 oder 3 Er gilt aber als langsamwuchsig und langlebig Wahrend der Laichwanderung und bis zum Ablaichen zeigt er wenig Fresslust Die Laichzeit liegt je nach Region zwischen Marz und September Perlorgane Laichausschlag zeigen nur Mannchen am Kopf Stirn Pro Saison kann ein grosses Weibchen 75 cm in bis zu vier Ablaich Aktionen hierin oft verfolgt von mehreren Mannchen ca 136000 Eier ablegen Die zitronengelben Eier Durchmesser 2 3 mm kleben an Steinen oder Felsen fest Die erste Woche freien Lebens verbringt die Dottersacklarve noch fast unbeweglich im Geroll oder unter Steinen Die Jungfische entwickeln sich nur mit vorwiegend tierischer Nahrung Copepoden Zuckmuckenlarven gut Kultur BearbeitenZumindest stellenweise in der Nahe vieler Hindutempel gilt der Fisch als heilig wird nicht gefangen sondern gefuttert und wird dadurch dort bald handzahm und ist in Schulen zu beobachten 5 In der Fremdenverkehrswerbung wird er als ultimative Herausforderung fur Sportangler gepriesen obwohl er vielerorts bereits ausgerottet ist Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN stuft ihn auf Grund des abnehmenden Bestandes als gering gefahrdet NT Near Threatened ein 6 Quellen BearbeitenBiologie V R Desai 2003 ftp ftp fao org fi document sidp y4642e Tortor y4642e00 pdf PDF 341 kB Tor tor auf Fishbase org englisch Einzelnachweise Bearbeiten V R Desai Synopsis of Biological Data on the Tor Mahseer Tor tor Hamilton 1822 In FAO Fisheries Synopsis Nr 158 2003 S 1 Online V R Desai Synopsis of Biological Data on the Tor Mahseer Tor tor Hamilton 1822 In FAO Fisheries Synopsis Nr 158 2003 S 8 Online Tej Kumar Shrestha Resource Ecology of the Himalayan Waters A Study of Ecology Biology and Management Strategy of Fresh Waters Steven Simpson Natural History Books 1986 ISBN 978 0952439028 S 288 V R Desai Synopsis of Biological Data on the Tor Mahseer Tor tor Hamilton 1822 In FAO Fisheries Synopsis Nr 158 2003 S 16 Online V R Desai Synopsis of Biological Data on the Tor Mahseer Tor tor Hamilton 1822 In FAO Fisheries Synopsis Nr 158 2003 S 1 und 21 Online Tor tor in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 4 Eingestellt von A Rayamajhi B R Jha C Sharma 2009 Abgerufen am 21 Dezember 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tor tor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tor tor amp oldid 233348918